Cover des Buches Prudentia und die Pille (ISBN: B0025WV19K)
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Rezension zu Prudentia und die Pille von Hugh Mills

Genauso irrwitzig und durchgeknallt wie der Film

von Maus71 vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Eine ziemlich verworrene, aber dennoch lustige Geschichte. Man muss einfach daran denken, dass das Buch aus den 60ern stammt.

Rezension

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Maus71vor 9 Jahren
Ich weiß nicht, ob ihr den Film "Die Pille war an allem Schuld" mit David Niven und Deborah Kerr kennt. Der Film ist aus dem Jahr 1968, das Buch muss wohl noch ein klein wenig älter sein. Jedenfalls hatte ich den bescheuerten Film noch im Kopf, als ich das "Prudentia und die Pille" im Bücherschrank fand.


Ich war wirklich neugierig, ob es die Filmvorlage war, und tatsächlich, mein Gedächtnis hat mich nicht im Stich gelassen.


Der Roman spielt zu einer Zeit, in der die Pille gerade auf den Markt gekommen ist. Das Medikament ist noch nicht sehr bekannt und wird auch eher unter der Hand verschrieben. Der eigentliche Zweck der Pille ist ja, Schwangerschaften zu verhüten. Doch in diesem Buch ist alles anders - ganz anders.


Es fängt damit an, dass Henry und Grace ihre 16 1/2 jährige Tochter Geraldine mit ihrem Freund Tony im Bett erwischen. Grace nimmt ihre Tochter ins Gebet, denn sie vermutet natürlich, dass diese schwanger sein könnte - ein Skandal für die Tochter aus gutem Hause. Geraldine kann ihre Mutter deswegen aber beruhigen, sie nähme ja schließlich Thenol (die Pille). Grace ist erstaunt, da es das Medikament nur auf Rezept gibt. Als sie jedoch von ihrer Tochter erfährt, dass sie ihre eigenen Tabletten gegen harmlose Aspirin ausgetauscht hätte, bekommt sie einen ordentlichen Schreck. Und kurz danach sehen Henry und Grace neuen Elternfreuden entgegen.


Gerald, Henrys Bruder, erinnert sich nach Henrys Schilderung der Ereignisse daran, das Medikament schon einmal irgendwo gesehen zu haben. Und tatsächlich, er entdeckt es zu Hause bei seiner Frau Prudentia, mit der er schon seit Jahren keine intime Beziehung hat. Natürlich vermutet er, dass seine Frau einen Liebhaber hat, was ihm sehr recht käme, denn eigentlich ist er mit seiner Geliebten Elisabeth auch viel glücklicher. Er versucht daher, die kommenden Ereignisse zu beschleunigen, indem er wie Geraldine die Pillen seiner Frau austauscht gegen Aspirin...


Ja, das Buch ist genauso bekloppt und man erkennt eindeutig die Unterschiede zur heutigen Zeit. Wer würde heute noch davon schreiben, dass schwangere Frauen den Geschmack von Zigaretten als viel besser empfinden? Ich glaube, wohl keiner.


Trotzdem war es eine kurzweilige, teilweise recht lustige Lektüre. Gerald tat mir manchmal richtig leid, weil seine Pläne irgendwie nie richtig klappen. Aber im Großen und Ganzen gibt es für alle ein gutes Ende - wenn auch in manchen Fällen anders, als gedacht.


Für mich war es eine Abwechslung, zwischendurch einmal ein so altes Buch zu lesen. Auch früher gab es Geschichten, die durchaus lesenswert waren.
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