Cover des Buches Mörderkind (ISBN: 9783548612263)
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Rezension zu Mörderkind von Inge Löhnig

Mein Vater, der Mörder

von sollhaben vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Spannende Geschichte aus einen interessanten Blickwinkel erzählt.

Rezension

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sollhabenvor 8 Jahren
Fiona Jacoby ist die Tochter von Ben, dem Mörder. Als sie 7 Jahre alt war, wurde ihr Vater zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt und damit wurde auch das Mädchen stigmatisiert. Ihr Leben veränderte sich von einem Moment auf den anderen. Als auch noch ihr Mutter Lydia bei einem Autounfall stirbt, muss sie zu ihrem Onkel Ludwig und seiner Frau Sabine. Ein Paar, das selbst niemals Kinder wollte und nun für eine 7jährige verantwortlich ist. Ihre Jugend ist geprägt von vielen Schulwechsel. Nur ihre stete Wut hält sie aufrecht. Als ihr Vater nach 18 Jahren entlassen wird und vor Fionas Tür steht, weist sie ihn brüsk ab. Denn er hat ihr wohlbehütetes Leben ruiniert, obwohl er stets seine Unschuld beteuert hat. Aber sie hat ihm nie geglaubt. Ben stirbt ein Jahr nach seiner Entlassung bei einem Brand und ringt im Todeskampf einem Sanitäter ein Versprechen ab. Er soll Fiona seine letzten Worte übermitteln: "Ich bin kein Mörder, ich habe Julia nicht getötet." Damit beginnt für die junge Frau eine Reise in ihre schmerzliche Vergangenheit und eine Suche nach der Wahrheit.

Meine Meinung:
Ich kenne Inge Löhnig schon mit ihren Krimis rund um Kommissar Dühnfort. Sie schafft es immer wieder mich mit ihren Geschichten in den Bann zu ziehen. So auch dieses Mal mit Fiona und ihrem Leben. Fiona ist zu einer stark traumatisierte Frau herangewachsen, die niemandem vertrauen kann. Am schlimmsten fand ich die Schilderung in der Volksschule, als alle Kinder ihr "Mörderkind" hinterher gerufen haben. Es ist immer wieder erschreckend, wie verletzend Kindermund sein kann.
Während ihrer Nachforschungen verändert sich Fiona und das, weil ihr ein nicht nur ein Stein in den Weg gelegt wird. Sie muss so viele Neuigkeiten verkraften. Aber sie ist das erste Mal nicht alleine, sondern hat einen Freund an ihrer Seite, der sie zwar manchmal zur Weißglut treibt, aber ihr einfach beisteht.
Lesenswert macht dieses Buch auch der Perspektiven- und Zeitwechsel. Als Leser weiß man weit mehr als Fiona, aber auch nicht alles. Deshalb heißt es immer aufmerksam sein und genau lesen. Wenn man das beherzigt, dann kann man das große Bild dahinter erkennen, das nimmt aber nicht das Lesevergnügen.


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