Cover des Buches Nahtod (ISBN: 9783839218310)
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Rezension zu Nahtod von J. J. Preyer

Keine leichte Kost!

von Ninasan86 vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Keine leichte Kost!

Rezension

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Ninasan86vor 8 Jahren
Klappentext:
Kunstmäzen Oscar Furtner und dessen Frau Nora sterben kurz nacheinander. Anonyme Briefe an den Chefinspektor der Steyrer Polizei, Viktor Grimm, legen nahe, dass sie ermordet worden sind. Im Laufe der Ermittlungen befürchtet der Chefinspektor, dass sein Freund, der Psychotherapeut David Gründler, der Mörder sein könnte und lässt sich beurlauben.
Journalist Christian Wolf holt ihn aus der tiefen persönlichen Krise zurück und dringt mit ihm in die Komplexität der menschlichen Psyche vor, um den Fall zu lösen.

Über den Autor:
J. J. PREYER, geboren 1948 in Steyr, Österreich.
Ab dem 14. Lebensjahr literarische Veröffentlichungen.
Studium Deutsch, Englisch in Wien.
Lehrtätigkeit in der Jugend- und Erwachsenenbildung.
1976 Auslandsjahr in Swansea in Wales.
1982 Initiator des Marlen-Haushofer-Gedenkabends, der durch
die Teilnahme des Wiener Kulturjournalisten Hans Weigel den Anstoß zur Wiederentdeckung der Autorin gab.
J. J. Preyer schreibt in erster Linie Kriminalromane, für den BLITZ Verlag, für das VERLAGSHAUS HERNALS und seit Jahresbeginn 2010 auch für die Romanserie JERRY COTTON im BASTEI Verlag.

Mein Fazit und meine Rezension:

Zu Beginn der Geschichte finden wir uns auf einer Lesung wieder. Nora Furtner liest wenigen ausgewählten Menschen mit musikalischer Untermalung aus ihrem neusten Werk "Wahlverwandtschaft" vor und gibt an eben diesem Abend - zum Entsetzen ihres Ehemannes Oscar Furtner - bekannt, dass dies ihr letzter Roman sei und sie mit ihrer schriftstellerischen Karriere aufhören würde. Doch nicht nur ihr Ehemann ist entsetzt, auch die umstehenden Leute können es nicht glauben. Chefinspektor Viktor Grimm und dessen Freund Christian Wolf sowie der Psychotherapeut David Gründler wohnen der Lesung bei. Doch keiner von den dreien hätte geahnt, dass sie noch weitaus mehr über die Familie Furtner in Erfahrung bringen würden und sich noch mehr in dunkle Machenschaften und Netze aus Intrigen, Erpressung, Verrat und Mord wiederfinden würden. Kurz nach dem bedeutenden Abend wird Oscar Furtner aufgefunden - was zunächst wie ein natürlicher Tod aussieht, lässt aufgrund eines anonymen Briefes schnell auf Mord schließen. Und tatsächlich - nach der Untersuchung steht fest: Oscar Furtner wurde hinterlistig ermordet! Für seine Frau ist es allerdings kein Grund der Trauer zu verfallen, stattdessen findet auch sie ein jähes und schmerzliches Ende, in dem sie die Kellertreppe hinunterstürzt. Ob hier wohl von einem Unfall ausgegangen werden kann? Immerhin passieren gerade im Haushalt die schlimmsten Unfälle! Oder handelt es sich auch hier um einen Mord?
Grimm übernimmt nach kurzem Zögern die Ermittlungen und stößt mit seinem Freund Wolf auf zwielichtige Machenschaften, bis er schließlich selbst mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert wird und für sich selbst herausfinden muss, was es mit symbiotischen Beziehungen auf sich hat.

Ich kannte Wolf und Grimm bislang noch nicht, doch bin von beiden Charakteren begeistert! Allein die Namensgebung (Wolf = IseGRIM) war für mich schon interessant zu sehen, doch muss ich auch zugeben, dass ich keinen so leichten Start mit der Lektüre hatte. Es war für mich anfangs sehr schwer nachzuvollziehen wer eigentlich wer war und wer mit wem, was zu tun hatte! Doch mit der Zeit löst sich dieses Gespinst doch tatsächlich auf und man überblickt das beschauliche Leben der einzelnen Charaktere recht gut. Was mir auch sehr gut gefallen hat, war die Tatsache das "Buch im Buch" zu lesen und zu deuten. Der Krimi hat tatsächlich viele psychologische Elemente und nicht zuletzt die Bedeutung der Symbiose und der Schizophrenie helfen einem hier weiter. Mitunter waren die einzelnen Kapitel doch ziemlich langatmig geschrieben und beinhalten nicht immer die gewünschten Informationen, sondern waren eher ein kleiner seichter Fluss, der neben den Morden vor sich hin plätscherte.

Doch alles in einem kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass mir die Geschichte gefallen hat und auch spannend war bis zum Schluss! Das Buch als solches kann ich nur empfehlen, rate jedoch jedem Leser, dies nicht gerade abends zu tun, wenn der Verstand am wegdämmern ist und die Augen sich zu schließen drohen, denn gerade für diese Lektüre benötigt man die volle Aufmerksamkeit.
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