Cover des Buches Die Auserwählten - In der Todeszone (ISBN: 9783551520364)
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Rezension zu Die Auserwählten - In der Todeszone von James Dashner

Erklärungslücken schmälern den Lesegenuss

von Fanny2011 vor 10 Jahren

Rezension

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Fanny2011vor 10 Jahren

Nachdem mir der zweite Teil der Reihe soo gut gefallen hatte, wollte ich nun endlich Antworten haben und habe deshalb den abschließenden Band gelesen.
Ich kann nicht sagen, dass mir das Buch nicht gefallen hat. Beim Lesen war ich voll drin, es war wieder super spannend und hat an Action nicht gemangelt. Wenn ich im Nachhinein aber mal darüber nachdenke, hat der Autor wirklich wenig aufgeklärt.
Bereits in der Brandwüste haben wir erfahren, dass die Auserwählten all diese Strapazen durchmachen, weil ANGST deren Gehirnmuster sammelt. Wie das jetzt aber genau zu einem Heilmittel führen soll? Man sollte meinen, dass ein Gegenmittel eher auf chemischer Basis ermittelt wird? Und vor allem: Was bringen denn ANGST diese Gehirnmuster aus dem Labyrinth? Denn die Angst vor den Griewern, das Misstrauen gegenüber Thomas und Teresa und der ständige Versuch, dem Labyrinth zu entfliehen… Was hat das mit einem Heilmittel für Den Brand zu tun?
Auch bleibt offen, was Thomas überhaupt mit ANGST zu schaffen hatte. Man hört immer wieder, dass er dort aufgewachsen sei, dass er und Teresa sich schon ewig kennen und dass die beiden maßgeblich an der Entwicklung dieser ganzen Tests und Variablen beteiligt waren. Aber was genau Thomas bei ANGST gehalten hat, bzw. warum er scheinbar genauso überzeugt von deren Methoden war, wie der Rattenmann? Das weiß wohl niemand so wirklich. Schließlich hat Thomas sich ja auch wundersamerweise dafür entschieden, die Gedächtnisblockade zu behalten, als er die Möglichkeit hatte, sein Gedächtnis wieder zu bekommen. Da hat der Autor es sich irgendwie ein bisschen einfach gemacht.
Und das Ende… An sich war es okay und im ersten Moment war ich zufrieden damit. Auch wenn ich es bescheuert fand, dass Teresa so in den Hintergrund gerückt ist, denn weshalb war sie dann bis jetzt so wichtig?!
Doch wenn ich jetzt über das Ende nachdenke, muss ich mich ein bisschen darüber aufregen. Irgendwie macht es die beiden vorigen Bände und deren Inhalt zunichte. Ich möchte jetzt niemanden spoilern, aber: wozu das ganze Rumgehetze, die Gefahren und Verluste, wenn es doch so irrelevant ist?
Und diese ganze Newt-Sache war ja irgendwie auch von vorne bis hinten sinnlos und hat die Handlung nicht voran gebracht.
Ganz zum Ende wurde auf einmal eine völlig neue Person eingeführt, die alles nochmal mehr oder weniger herumreißt. Sie gehört zu Angst, ist aber scheinbar gegen diese ganzen Gräueltaten und will dem ein Ende bereiten. Sie scheint ein recht hohes Tier in der Organisation zu sein und nun frage ich mich: Warum erst jetzt? Warum hat sie nicht vorher was unternommen? Das fand ich wirklich ziemlich hirnrissig.
Mir hat das Buch insgesamt auf jeden Fall trotzdem gefallen, keine Frage. Ich kann auch mit dem Ende leben. Aber trotzdem lässt es mich ein bisschen unzufrieden zurück. Gut, dass ich noch den Vorgänger-Band The Kill Order zu Hause habe, vielleicht werde ich ja daraus ein bisschen schlauer…

Fazit:

Leider konnte mich das Ende der Trilogie nicht ganz überzeugen und mich hat gestört, wie viel doch im Dunkeln gelassen wird. Trotzdem mochte ich James Dashners Schreibstil sehr gerne und konnte mich kaum von den Seiten losreißen. Die Trilogie ist auf jeden Fall zu empfehlen und wer Band 1 und 2 schon gelesen hat, sollte auch zum dritten Band greifen, um zu erfahren, wie alles ausgeht.

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