Rezension zu Bretonische Verhältnisse von Jean-Luc Bannalec
Ich habe mich an einen Krimi gewagt...
von Maus71
Kurzmeinung: Für mich genau die richtige Menge Krimi im Verhältnis zu ausführlichen Beschreibungen der Bretagne. Als nicht Krimi-Kenner gefiel es mir.
Rezension
Maus71vor 9 Jahren
...allerdings an einen mit viel Landschaft. :-)
Worum es geht:
In Pont-Aven, einem Künstlerdorf in der südlichen Bretagne, wird der 91-jährige Besitzer des bekanntesten Hotels vor Ort erstochen in seinem Restaurant gefunden. Kommissar Dupin, der aus Paris in die Bretagne strafversetzt wurde, wird mit den Ermittlungen betraut. Nach und nach wird aus dem "kleinen Mordfall" ein Fall, der große Kreise und viel Aufmerksamkeit auf sich zieht. Sehr zum Leidwesen von Kommissar Dupin, der doch einige Zeit im Trüben fischt, bis sich die Wolken verziehen und er ein klares Bild der Vorkomnisse erhält.
Meine Bewertung:
Für mich als Nicht-Krimi-Fan war es eine spannende Geschichte. Ich muss aber dazu sagen, dass mich am meisten die Beschreibung der Umgebung fesselte. Denn insgeheim bin ich ein großer Fan der Bretagne, auch wenn ich selbst noch nie dort war. Ich habe schon so viel darüber gelesen und gehört, dass ich mir die Umgebung lebhaft vorstellen kann. Im Kopf war ich also schon einige Male dort.
Kommissar Dupin ist ein bisschen eigenbrötlerisch, aber eine durchaus interessante Romanfigur, mit der man gerne mitgeht. Ich kann es verstehen, dass er seine Gedanken am besten in Ruhe sortieren kann - alleine an einem einsamen Ort. Seine Beschreibungen der Umgebung wirken fast schon künstlerisch angehaucht - manchmal so sehr, dass er selbst darüber erschrickt. Ich hingegen finde sie sehr ansprechend, wenn ich sie auch eher von einer Frau erwarten würde. Als Beispiel auf Seite 237:
"Kerdruc war malerisch gelegen, die flachen Hügel entlang des Avens fielen hier sanft ab, die Straße schlängelte sich zum Fluss hinunter, schöne alte Steinhäuser, auch ein paar prachtvolle Villen standen hier vereinzelt in üppiger Vegetation."
Manchmal konnte ich Kommissar Dupins Gedankengängen nicht ganz folgen - aber das liegt vermutlich daran, dass ich eben nicht zu den typischen Krimi-Lesern gehöre und mir sehr viel Gedanken zu möglichen Tätern mache.
Mein Fazit:
Ich würde jederzeit wieder ein Buch über Kommissar Dupin lesen. Wer auch immer Jean-Luc Bannalec (ja, es ist wieder einmal ein Pseudonym) ist, seine (ihre? wer weiß?) Art zu schreiben gefällt mir. Insbesondere für eine Kopfreise in die Bretagne ist es mit Sicherheit der richtige Lesestoff.
Worum es geht:
In Pont-Aven, einem Künstlerdorf in der südlichen Bretagne, wird der 91-jährige Besitzer des bekanntesten Hotels vor Ort erstochen in seinem Restaurant gefunden. Kommissar Dupin, der aus Paris in die Bretagne strafversetzt wurde, wird mit den Ermittlungen betraut. Nach und nach wird aus dem "kleinen Mordfall" ein Fall, der große Kreise und viel Aufmerksamkeit auf sich zieht. Sehr zum Leidwesen von Kommissar Dupin, der doch einige Zeit im Trüben fischt, bis sich die Wolken verziehen und er ein klares Bild der Vorkomnisse erhält.
Meine Bewertung:
Für mich als Nicht-Krimi-Fan war es eine spannende Geschichte. Ich muss aber dazu sagen, dass mich am meisten die Beschreibung der Umgebung fesselte. Denn insgeheim bin ich ein großer Fan der Bretagne, auch wenn ich selbst noch nie dort war. Ich habe schon so viel darüber gelesen und gehört, dass ich mir die Umgebung lebhaft vorstellen kann. Im Kopf war ich also schon einige Male dort.
Kommissar Dupin ist ein bisschen eigenbrötlerisch, aber eine durchaus interessante Romanfigur, mit der man gerne mitgeht. Ich kann es verstehen, dass er seine Gedanken am besten in Ruhe sortieren kann - alleine an einem einsamen Ort. Seine Beschreibungen der Umgebung wirken fast schon künstlerisch angehaucht - manchmal so sehr, dass er selbst darüber erschrickt. Ich hingegen finde sie sehr ansprechend, wenn ich sie auch eher von einer Frau erwarten würde. Als Beispiel auf Seite 237:
"Kerdruc war malerisch gelegen, die flachen Hügel entlang des Avens fielen hier sanft ab, die Straße schlängelte sich zum Fluss hinunter, schöne alte Steinhäuser, auch ein paar prachtvolle Villen standen hier vereinzelt in üppiger Vegetation."
Manchmal konnte ich Kommissar Dupins Gedankengängen nicht ganz folgen - aber das liegt vermutlich daran, dass ich eben nicht zu den typischen Krimi-Lesern gehöre und mir sehr viel Gedanken zu möglichen Tätern mache.
Mein Fazit:
Ich würde jederzeit wieder ein Buch über Kommissar Dupin lesen. Wer auch immer Jean-Luc Bannalec (ja, es ist wieder einmal ein Pseudonym) ist, seine (ihre? wer weiß?) Art zu schreiben gefällt mir. Insbesondere für eine Kopfreise in die Bretagne ist es mit Sicherheit der richtige Lesestoff.