Rezension zu Ayla und der Clan des Bären von Jean M. Auel
Rezension zu "Ayla und der Clan des Bären" von Jean M. Auel
von bettie
Rezension
bettievor 13 Jahren
Die Geschichte: Ayla verliert ihre Familie bei einem Erdbeben und wird von einem anderen Clan aufgenommen. Diese andere Gruppe hat jedoch nicht nur völlig andere Bräuche als ihr eigener Clan, sondern gehört sogar einer anderen Menschenart an. Konflikte und Misstrauen sind da vorprogrammiert. Das Buch erschafft ein stimmiges Bild des Lebens von "modernen Menschen" und Neandertalern vor 30.000 Jahren. Man sieht Ayla heranwachsen, ihre Fähigkeiten entdecken und mit den Bräuchen des Clans kämpfen. Meine Erfahrung: Das Konzept der Geschichte ist spannend und regt zum Nachdenken an, wie wäre es auf eine andere Menschenart zu treffen, wie würden sie denken und fühlen. Das alltägliche Leben wird stimmig und ich würde behaupten auch recht fundiert dargestellt und man kann mit den Charakteren fühlen. Man sollte das Buch jedoch nicht als historischen Roman verstehen, denn dazu ist einfach zu wenig über diese Zeit bekannt (wann und wo haben sich die Menschenarten überhaupt getroffen haben ist bisher ungeklärt). Stattdessen ist es ein schönes, spannendes und mystisches Gedankenspiel wie es gewesen sein könnte. Was mich etwas irritiert hat, war die Sprache. Entweder liegt es an der Übersetzung oder man hat bewusst fremdartige / andere Begriffe gewählt, um das Fremde und den Zeitabstand stärker zu betonen. In sich in die Wortwahl jedoch stimmig würde ich sagen. Kurz gesagt: Eine schöne Mischung aus historischer Fiktion, etwas Fantasy und einem Hauch Philosophie, spannend und anrührend geschrieben.