Joanne Horniman
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Über ein Mädchen
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Rezension zu "Über ein Mädchen" von Joanne Horniman
Inhalt
Annas Leben ist beschaulich. Normal. Unaufgeregt. Bis sie Flynn trifft. Denn Flynn verzaubert Anna mit den ersten Takten eines Gitarrenlieds, mit dem Servieren ihres Kaffees und den Blickkontakten, wenn sie sich begegnen. Aber Flynn und Anna schweigen viel. Und es brodeln Geheimnisse unter der Oberfläche, die die junge Liebe zerstören könnten.
Meine Bewertung
„Über ein Mädchen“ besitze ich schon sehr lange. Vor sieben Jahren habe ich es gekauft, gelesen, weiterverkauft. Und trotzdem ist das Buch irgendwie bei mir geblieben. Ich erinnere mich gut an das Gefühl, mit dem ich als 13-Jährige diese Geschichte beendet habe. Als es vor wenigen Jahren gebraucht erneut gekauft habe, weil es nicht mehr nachgedruckt wird, habe ich ein wenig getrauert, dass so wenige diese Geschichte kennen. Mit meinem Reread wollte ich mich davon überzeugen, dass es so gut ist, wie ich es in Erinnerung hatte.
Und das ist es. Die ganze Geschichte ist mir wieder unheimlich nahe gegangen. Anna und Flynn haben mich hinabgesogen und nicht mehr losgelassen, wobei ich gestehen muss, dass es jetzt einen Punkt gab, der mich eher gestört hat als früher.
Zur Story möchte ich gar nicht so viel verraten, da sie wirklich sehr ruhig ist. Action darf man hier nicht erwarten, es geht viel mehr um die Gefühle, die in einer sehr blumigen, poetischen Schreibweise vermittelt werden. Im Mittelteil erzählt Anna auch von ihrer Vergangenheit, die sie veranlasst hat, wegzuziehen. Ihr Leben war nicht besonders leicht, und ihr Kopf auch nicht – ihr Gemütszustand ist hart erkämpft. Der Seelenfrieden, den Flynn aufwühlt, ebenso. Doch auch Flynn hat ein Päckchen zu tragen
Mit Anna konnte ich mich wirklich gut identifizieren, auch wenn sie manchmal etwas melodramatisch erscheint, hat sie ihre echte, komplizierte Reinheit bewahrt. Oft erstickt sie beinahe an der Liebe, die sie gern offen rauslassen würde, wobei die Erwartungen der Gesellschaft und ihrer Familie hinderlich sind. Flynn hingegen ist sprunghaft und manchmal auch sehr abweisend. Früher mochte ich diesen Charakter sehr viel mehr, doch beim erneuten Lesen wurde mir Flynn leider zum Ende hin ziemlich unsympathisch. Eine wandelnde Tragödie, die aber trotzdem im Leser starke Gefühle heraufbeschwört.
Für „Über ein Mädchen“ muss man sich wirklich auf eine sehr ruhige, unaufgeregte Geschichte einlassen können, die trotzdem mit Emotionen spielt wie selten eine andere. Mich hat sie wieder sehr mitgerissen und gerade das Ende war angebracht, aber trotzdem nicht mein Wunsch. Nicht jeder wird sich derart mit den Charakteren anfreunden können, da sie wirklich ihre Eigenheiten haben und auch viel schweigen. Aber die Sehnsucht, die in diesem Buch nachklingt, macht es in meinen Augen zu etwas ganz Besonderem und hat mich direkt ins Herz getroffen.
Rezension zu "Über ein Mädchen" von Joanne Horniman
Annas Welt wird auf den Kopf gestellt, als sie die undurchschaubare Flynn kennenlernt. Zwischen den beiden entsteht eine zarte Liebesbeziehung. Anna muss jedoch bald feststellen, dass diese alles andere als perfekt ist. Geheimnisse und wiederkehrende Zweifel belasten die die frische Bindung. Was verheimlich Flynn? Und genügt die Liebe der beiden, um die Hindernisse, die ihnen auf ihrem Weg begegnen zu überstehen?
Auf der Suche nach neuen Romanen, die sich in der Spannbreite des LGBT-Genre bewegen, bin ich auf dieses Buch gestoßen. Das Cover hatte mir persönlich zunächst nicht zugesagt, jedoch verstand ich bald, aus welchem Grund es gewählt wurde. Im Nachhinein betrachtet ist es dementsprechend durchaus passend gewählt.
Der Schreibstil hat mir an sich wirklich gut gefallen. Das Buch lässt sich ziemlich schnell lesen und ist mit seinen circa 220 Seiten überschaubar. Allerdings stellte ich schnell fest, dass in der Kürze nicht immer die Würze liegt. Mir persönlich waren die Handlungen zu schnell und zu oberflächlich beschrieben. Die Geschichte geht nur selten in die Tiefe. Darunter leiden leider auch die Charaktere. Da der Roman aus Annas Sicht geschrieben ist, erfährt über sie einiges, mit Flynn dagegen konnte ich bis zum Ende nicht viel anfangen. Mit ihr bin ich den ganzen Roman über nicht warm geworden.
Die Story dagegen gefällt mir überwiegend. Es werden zahlreiche Themen angesprochen, mit denen man sich teilweise durchaus identifizieren kann. Auch macht die Protagonistin eine authentische Entwicklung im Laufe der Geschichte durch, die ich nachvollziehen konnte. Allerdings ist es auch hier schade, dass weitgehend oberflächlich beschrieben wurde. Schwierige und kritische Themen werden leider nur kurz zur Sprache gebracht. Ich hätte mir gewünscht, dass näher auf die einzelnen Problematiken eingegangen wird.
Mein Fazit: Bei Über ein Mädchen handelt es sich meiner Meinung nach um einen durchschnittlichen Liebesroman, der an vielen Stellen zu knapp gehalten wurde. Trotzdem ist das Buch gut geeignet, um es zwischendurch zu lesen.
Gespräche aus der Community
Hallo ihr Lieben!
Der Welttag des Buches liegt nun einige Tage zurück, nichts desto Trotz habt ihr noch bis Samstag die Chance auf eines von drei Büchern. Und zwar den absoluten Knüllern! ;) (Möchte ich behaupten!)
Ich mache hier noch einmal Werbung, da es bisher im Verhältnis zu den drei Büchern echt wenig TeilnehmerInnen sind und der Lostopf sich über eine kuscheligere Atmosphäre freuen würde! ;)
http://leselustleseliebe.wordpress.com/2014/04/23/verlosung-%C2%B3-zum-welttag-des-buches-blogger-schenken-lesefreude/
Ich wünsche euch viel Glück und freue mich auf euch!!
Denn die LESEFREUDE kann nie genug verbreitet werden!! <3
PS: Wenn ihr ebenfalls noch laufende Verlosungen habt zum Welttag des Buches, könnt ihr euch ja gerne hier dranhängen ;)
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