Cover des Buches Beim Leben meiner Schwester (ISBN: 9783492247962)
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Rezension zu Beim Leben meiner Schwester von Jodi Picoult

Gutes Buch mit schlechtem Ende

von MagicMoment vor 9 Jahren

Rezension

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MagicMomentvor 9 Jahren
In "Beim Leben meiner Schwester" geht es um die 13 jährige Anna,die zu Anfang des Buches einen Anwalt engagiert, um ihre Eltern zu verklagen. Hintergrund ist, dass Annas Schwester Kate vor Jahre an Leukäme erkrankt ist und Anna ihr regelmäßig Blut, Knochenmark usw. spenden "muss". Denn Anna wurde nur gezeugt, um ihrer Schwester das Leben retten zu können.

Das Buch beginnt gleich mit der eigentlichen Handlung, die Vorgeschichte, die Krebserkrankung von Kate, wird in Rückblenden erörtert. Der Erzählstil des Buches lässt sich leicht lesen. Die Handlung wird immer wechselnd aus verschiedenen Perspektiven in Ich-Form erzählt. So kommen neben Anna auch ihre Eltern, ihr Bruder und ihr Anwalt zu Wort.

Mir hat das Buch ganz gut gefallen. Das Thema an sich ist ja schon sehr spannend (darf ein Kind entscheiden, ob es seiner Schwester ein Organ spenden möchte?), so dass ich das Buch teilweise kaum aus der Hand legen konnte. Der Wechsel der Perspektiven hat mir auch gefallen, auch wenn man immer mal wieder umdenken musste.

Ein ganz großer Kritikpunkt ist für mich die Langatmigkeit des Buches. Die eigentliche Handlung, die Gerichtsverhandlung, nimmt eigentlich nicht viele Seiten ein. Die vielen Rückblenden halten einfach unheimlich auf. Natürlich sind viele der Rückblenden wichtig und auch interessant, aber einige sind einfach nur überflüssig und langweilig und irgendwann möchte man einfach mal mit der Geschichte voran kommen.

Bis zu diesem Punkt hätte ich dem Buch gerne 4 Sterne gegeben, aber dann kam leider das Ende. Ich bin eigentlich nicht der Menung, dass das Ende eines Buches das Buch an sich abwerten muss. Denn der Lesespaß war ja dennoch vorhanden.
In diesem Fall ist das Ende aber einfach nur schlecht und kitschig und nimmt der gesamten vorangegangenen Handlung ihren eigentlichen Sinn weg. Auch der Epilog der dann noch folgt, hat mir überhaupt nicht gefallen. Viel zu kitschig und überzogen, fast schon wie ein Märchen.
Dadurch kann ich dem Buch leider nur noch 3 Sterne geben.

Dies war übrigens nach "In den Augen der anderen" mein zweites Buch von Jodi Picoult und obwohl die Handlung eine völlig andere ist, ähneln sich die Bücher extrem. Nicht nur der Perspektivwechsel bei der Erzählung und die vielen Rückblenden, auch die Charaktere des Buches waren fast gleich (das Problemkind, der Bruder, der Straftaten begeht, die Übermutter, eine kleine Liebesgeschichte zwischen 2 der Figuren, der rücksichtsvolle Richter ...) Ich bin mal gespannt, ob das in den anderen ihrer Romane auch der Fall ist, denn dann wirds wohl schnell langweilig.
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