Cover des Buches Veilchens Winter (ISBN: 9783852189673)
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Rezension zu Veilchens Winter von Joe Fischler

Empfehlenswertes Debüt und veilversprechender Auftakt

von SmilingKatinka vor 9 Jahren

Rezension

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SmilingKatinkavor 9 Jahren

Valerie Mauser, ihres Zeichens Kriminalbeamtin, wird von Wien in ihre Wahlheimat Innsbruck versetzt. Doch so beschaulich wie man vielleicht glauben mag, ist auch Tirol nicht und so stürzt sie sich direkt nach ihrem feucht-fröhlichen Einstand in einen Fall der Kindesentführung. Brisant ist nicht nur die Herkunft des Kindes, einziges Kind des ortsansäßigen russischen Oligarchenpaares Marinov und Papas kleines Mädchen, sondern auch die Tatsache, dass absolute Geheimhaltung vonnöten ist. Valerie darf nichteinmal ihr Team informieren, welches ihr das Leben sowieso nicht allzu einfach macht. Wer hat die kleine Lizah entführt? Valerie taucht immer tiefer ein in den Kokon aus Macht, Geld und Machtmissbrauch. Immer begleitet von ihrem alten Freund Stolwerk, denn richtige Freunde stehen einem immer zur Seite.

Veilchens Winter ist ein Debütroman. Die Kombination aus Debütroman und Regionalkrimi hat mich sehr vorsichtig werden lassen. Denn ein guter Regionalkrimi wirkt zwar locker leicht geschrieben, beinhaltet aber doch eine Menge Handwerkskunst. Dennoch habe ich Veilchens Winter gerne eine Chance gegeben, die Joe Fischler auch wahrlich genutzt hat. Veilchens Winter überzeugt auf ganzer Linie. Angefangen bei der Protagonistin, die unglaublich sympathisch und vielschichtig beschrieben ist.Valerie Mauser ist nicht perfekt und wie ja eigentlich jeder, so hat auch sie ihre Vergangenheit und ihr Päckchen zu tragen, was immer wieder erwähnt wird und den Leser unglaublich neugierig macht. Die eingestreuten Infos über sie sind so aussagekräftig, dass sie Neugier wecken und man einfach mehr über diese Frau erfahren möchte. Die perfekte Voraussetzung für den Auftakt einer Reihe. Doch nicht nur Valerie ist eine interessante Figur. Auch Stolwerk, EDVler Schmatz und ihr Nachbar lassen auf interessante Begegnungen in Folgebänden hoffen. Insgesamt hat man bei allen Charakteren den Eindruck, dass der Autor ihre Ausarbeitung gleich gewichtet hat, was mich sehr freut. Nochmals zum Nachbarn, einem Künstler. Der Leser erfährt, dass er Musiker ist. Immer wieder werden Songtexte von ihm in die Handlung eingewoben, was aber der Handlung keineswegs schadet, sondern vielmehr der Atmosphäre sogar gut tut. Beim Lesen der Songtexte hatte ich oft eine bestimmte Melodie im Kopf und als ich am Ende des Buches den Link zu der Homepage des Autos samt Musik fand, war ich natürlich neugierig. Ganz anders als erwartet und doch sehr schön. Eine schöne Idee des Autors, seine beiden Leidenschaften miteinander zu verweben.

Die Story an sich ist auch gut durchdacht, schön aufgebaut und zu keiner Zeit langweilig. Mir selbst hat die geschaffene Atmosphäre, das „drumherum“ fast besser gefallen als der Krimi, den ich aber auch gut fand.

Ein Buch, dass ich jedem Interessenten gerne ans Herz lege. Mir hat es gut gefallen.

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