Cover des Buches Margos Spuren (ISBN: 9783423086448)
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Rezension zu Margos Spuren von John Green

Eigentümliche Jugendgeschichte

von Loki_Laufeyson vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Absurdes, interessantes Jugendbuch mit einigen Längen aber fantastischen Charakteren!

Rezension

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Loki_Laufeysonvor 8 Jahren

Hallo!

Über "Margos Spuren" hat man ja schon so einiges gehört und von John Green auch... naja, dass war jedenfalls mein erstes Buch von John Green.

Es geht um Quentin, der seit Jahren für die mythenunrankte Margo Roth Spigelmann schwärmt. Sie kennen sich schon seit sie denken können und waren früher gute Freunde, doch mit der Zeit haben sie sich voneinander entfernt. Sie gehört zu den sogennnten beliebten Leuten, wogegen er eher ein Außnseiter ist. Bis Margo eines Nachts vor Quentins Fenster steht und ihn um Hilfe bittet. Zögernd willigt er ein, nicht ahnend worauf er sich da einlässt. Sie nimmt ihn mit auf eine abdurde nächtliche Rundfahrt durch die Stadt und am nächsten Tag ist sie verschwunden. Aber sie hat Spuren hinterlassen und Quentin schwört sie zu finden. Mit seinen Freunden macht er sich auf auf eine kuriose Schnitzeljagd und merkt, wie wenig er oder sonstwer sie je kannten.

Es ist durchaus überraschend gut, trotz des Hypes, denn sowas lässt mich immer skeptisch an etwas rangehen. Den Film kenne ich übrigens nicht. Der Schreibstil war angenehm, man kam gut in die Geschichte rein und die Charaktere sind recht authentisch dargestellt, so wie ich es nur selten erlebt habe. Sie sind wirklich typische Jugendliche an einer typischen Schule, weder zu Erwachsen noch zu kindisch. Eine Ausnahme bildet Margo, sie lernt man kaum kennen, trotz ihrer Rätsel und Geheimnisse bleibt sie immer unnahbar. Aber dass soll wohl auch so sein.
Ich habe das Cover der (neuen?) Filmausgabe, auf das dass Kinoplakat gedruckt ist: Margos und Quentins Gesicht nebeneinander. Etwas schade natürlich, dass einem so schon dass Bild und Aussehen vorgegeben wird und generell mag ich keine Filmausgabencover, sie sind zu unkreativ, wie auch immer. Das Bild an sich ist ganz nett, aber es gehört einfach nicht zu einem Buch.
Das Buch ist in drei Teile eingeteilt: De Zeitraum bis zu Margos Verschwinden, die Suche und die Auflösung, was ziemlich passend ist. Die Kapitel sind kurz und verleiten zum weiterlesen, obwohl sie keine wirklichen Cliffhanger besitzen, dafür ist die Story zu gut.
Es ist ein dünnes Buch, dass man schnell durch hat. Der Schreibstil ist einfach und gut verständlich. Ich konnte mich ziemlich oder ungewöhnlich gut in die Situationen und Personen hineinversetzen.
Es ist eine schräge Geschichte, ernst und dennoch ziemlich humorvoll - ich musste desöfteren schmunzeln.
Der Anfang ist ziemlich vielversprechend, allerdings fand ich den Mittelteil doch etwas langatmig und ereignislos. Man sucht und sucht nach Spuren, aber irgendwie geschieht nicht viel. Der Dritte Teil hat es dann wieder mehr in sich, wobei mir das Ende doch zu abrupt kam. Es ist nicht ganz schlüssig und man cerliert die Verbindung zu den Hauptpersonen.

Die Geschichte wird aus Quentins Perspektive erzählt, er ist normaler, einigermaßen akzeptierter (wenn auch nicht wirklich beliebter) Jugendlicher im letzten Schuljahr mit einer Gruppe von etwas schrägen Freunden. Der eine ist ein Nerd, der andere ein selbstsüchtiger Partyboy.
Ihre Handlungsweise ist nachzuvollziehen, nur Margo bleibt die ganze Zeit außen vor. Sie ist eine beliebte Göttin der Schule, gewissermaßen und hat eigentlich die Kontrolle über alle Schüler, sogar berüchtigte Unruhestifter werden vor ihr plötzlich kleinlaut. Aber dennoch ist sie sympathischer als es den Anschein hat. Sie ist natürlich die letzte Person, die sich mit jemandem wie Quentin abgeben würde und das tut sie für gewöhnlich nicht. Bis sie dann eines Tages nachts vor seinem Fenster steht und ihn um Hilfe bittet.
Nach ihrem Verschwinden ist Quentin besessen davon, sie wiederzufinden und man merkt, das sogar ihre besten Freunde nie wirklich wussten wie sie war. Sie ist eine eigenartige Person und man wird selbst nach der Auflösung nicht recht schlau aus ihr. Ob das jetzt Absicht oder die schlechte Darstellung des Autors ist...

Ingesamt 3,5 Sterne für eine seltsame, unterhaltsame Geschichte mit tollen Charakteren. Abzug für den langatmigen Mittelteil, leichte Plotschwächen zum Schluss hin und ein unzufriedenstellendes Ende.

Fazit: Absurder aber unterhaltsamer Jugendroman mit fesselndem Schreibstil und seinen eigenen Schwächen und Stärken. Kein must-read, aber hineinstöbern kann nicht schaden (Gefahr besteht dass man gefesselt wird).
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