Rezension zu Von Mäusen und Menschen von John Steinbeck
Fifty Shades of Solitude
von franzzi
Kurzmeinung: Prägnante Geschichte über eine ungleiche Männerfreundschaft und den Traum vom Glück. Berührend und abstoßend grausam zugleich.
Rezension
franzzivor 10 Jahren
Ein schmales Büchlein legt John Steinbeck mit "Of Mice and Men" (erschienen 1937) vor und doch hat es alles, was ein Buch braucht. 120 Seiten, die jedem Leser vor Augen führen, warum genau John Steinbeck den Literatur-Nobelpreis bekam (Die Ehre gab's zwar eigentlich für "The Grapes of Wrath", aber Stil ist Stil und Können ist Können.)
To put it in a nutshell: Aufgebaut wie ein klassisches Drama erzählt Steinbeck in sechs Kapiteln die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen den Wanderarbeitern Lennie und George. Lennie ist groß und stark, im Geiste aber kindlich geblieben, genau genommen kleinkindlich. Er hängt an dem kleineren, aber sehr gut beobachtenden und planenden George, ohne den er sich in dieser Welt in seiner Tapssigkeit und Hilflosigkeit überhaupt nicht zurecht finden würde. Regelmäßig schlittert Lennie ungewollt in Katastrophen und zwingt damit George, sich Fluchtpläne zu überlegen und anderswo neu anzufangen.
Zu einem dieser Anderswos begleitet sie dise Novelle und stellt die neuen Kollegen, Chefs und die Umgebung vor. Ohne Wertungen, ohne innere Monologe. Nur mit detaillierten Naturbeschreibungen, immer wiederkehrenden Leitmotiven und Dialogen treibt Steinbeck konsequent die Handlung voran.
Sie ist an vielen Stellen grausam, überraschend, betrüblich und zeigt schonungslos das Leben und vor allem die Einsamkeit all der jungen und alten US-Wanderarbeiter, die quasi besitzlos von Farm zu Farm ziehen und all das Geacker nur aushalten, weil sie von ihrem eigenen Stückchen Land träumen. Lennie und George bilden darin keine Ausnahme, doch die Hindernisse zur Traumerfüllung sind hoch.
Ein Buch, das ich von selbst wohl nie zur Hand genommen hätte (danke an die Klassiker-Lesegruppe für die Anregung) und das mich nachhaltig bewegt, beeindruckt und bestürzt hat. Es mag abgedroschen klingen, das macht es aber nicht weniger wahr. Es ist eindrucksvoll, es ist bestechend klug, es ist fast unerträglich realistisch erzählt, dieses Buch.
To put it in a nutshell: Aufgebaut wie ein klassisches Drama erzählt Steinbeck in sechs Kapiteln die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen den Wanderarbeitern Lennie und George. Lennie ist groß und stark, im Geiste aber kindlich geblieben, genau genommen kleinkindlich. Er hängt an dem kleineren, aber sehr gut beobachtenden und planenden George, ohne den er sich in dieser Welt in seiner Tapssigkeit und Hilflosigkeit überhaupt nicht zurecht finden würde. Regelmäßig schlittert Lennie ungewollt in Katastrophen und zwingt damit George, sich Fluchtpläne zu überlegen und anderswo neu anzufangen.
Zu einem dieser Anderswos begleitet sie dise Novelle und stellt die neuen Kollegen, Chefs und die Umgebung vor. Ohne Wertungen, ohne innere Monologe. Nur mit detaillierten Naturbeschreibungen, immer wiederkehrenden Leitmotiven und Dialogen treibt Steinbeck konsequent die Handlung voran.
Sie ist an vielen Stellen grausam, überraschend, betrüblich und zeigt schonungslos das Leben und vor allem die Einsamkeit all der jungen und alten US-Wanderarbeiter, die quasi besitzlos von Farm zu Farm ziehen und all das Geacker nur aushalten, weil sie von ihrem eigenen Stückchen Land träumen. Lennie und George bilden darin keine Ausnahme, doch die Hindernisse zur Traumerfüllung sind hoch.
Ein Buch, das ich von selbst wohl nie zur Hand genommen hätte (danke an die Klassiker-Lesegruppe für die Anregung) und das mich nachhaltig bewegt, beeindruckt und bestürzt hat. Es mag abgedroschen klingen, das macht es aber nicht weniger wahr. Es ist eindrucksvoll, es ist bestechend klug, es ist fast unerträglich realistisch erzählt, dieses Buch.