John Williams

 4,3 Sterne bei 735 Bewertungen
Autor von Stoner, Butcher's Crossing und weiteren Büchern.

Lebenslauf

John Williams wurde im August 1922 in Clarksville, Texas geboren. Während des zweiten Weltkrieges war er Mitglied beim Army Air Corps. In dieser Zeit arbeitete er auch an seinem ersten Buch, das nach dem Krieg publiziert wurde. Später war er als Dozent an der Universität in Denver tätig. Zudem gründete er die Literaturzeitschrift "Denver Quarterly". Für sein letztes Buch "Augustus" - ein historischer Roman - wurde er mit dem National Book Award ausgezeichnet.

Alle Bücher von John Williams

Cover des Buches Stoner (ISBN: 9783423254175)

Stoner

 (450)
Erschienen am 18.06.2021
Cover des Buches Butcher's Crossing (ISBN: 9783423145183)

Butcher's Crossing

 (113)
Erschienen am 09.12.2016
Cover des Buches Augustus (ISBN: 9783423146128)

Augustus

 (63)
Erschienen am 08.12.2017
Cover des Buches Nichts als die Nacht (ISBN: 9783423146906)

Nichts als die Nacht

 (25)
Erschienen am 28.02.2019
Cover des Buches Stoner (ISBN: 9783862314638)

Stoner

 (32)
Erschienen am 01.12.2014
Cover des Buches Butcher's Crossing (ISBN: 9783862314911)

Butcher's Crossing

 (10)
Erschienen am 01.03.2015
Cover des Buches Augustus (ISBN: 9783844524383)

Augustus

 (8)
Erschienen am 26.09.2016
Cover des Buches Stoner (ISBN: B00EVZLKUE)

Stoner

 (2)
Erschienen am 01.09.2013

Neue Rezensionen zu John Williams

Cover des Buches Stoner (ISBN: 9783423254175)
wbetty77s avatar

Rezension zu "Stoner" von John Williams

Lesenswerte Lebenserzählung
wbetty77vor 6 Monaten

Um 1900 wächst Stoner auf der Farm seiner Eltern auf, soll diese Übernehmen. Als jungen Mann schickt ihn sein Vater zum landwirtschaftlichen Studium in die Stadt. Dort entdeckt Stoner seine Leidenschaft für Literatur. Anstatt Farmer wird er Literatur Professor, verliebt sich, gründet eine Familie. Die Ehe ist unglücklich, sodass sich Stoner in seine Arbeit flüchtet, zuverlässig, gewissenhaft, aber ohne Ambitionen Karriere zu machen. 

Stoner ist eine Figur zwischen erfülltem Lebenstraum und tragischer Gestalt. Vielleicht, weil er trotz seiner Entscheidung zu lehren anstatt Farmer zu werden, nie wirklich in diesem Leben heimisch wird. Stoner ist ein sehr besonderer, außergewöhnlicher Roman, der, ebenso wie seine namensgebende Hauptfigur, im Gedächtnis bleiben wird.


Cover des Buches Butcher's Crossing (ISBN: 9783423145183)
SotsiaalneKeskkonds avatar

Rezension zu "Butcher's Crossing" von John Williams

Von einem, der auszog, die Natur zu schänden
SotsiaalneKeskkondvor 6 Monaten

Will Andrews lässt Harvard und sein bisheriges Leben hinter sich. Er ist auf der Suche, will entdecken. Und so verschlägt ihn der Wind nach Butcher's Crossing, einem kleinen, noch jungen Städtchen in den Weiten von Kansas. Dort lernt er Miller kennen, einen begnadeten Jäger und Abenteurer. Er erzählt ihm die Geschichte von einer Büffelherde, so groß, wie es sie in den Weiten der Prärie nicht mehr gibt, die sich in einem entlegenen Tal in den Rockys befinden soll, von dem nur er alleine weis, wie man dorthin kommt. Von Abenteuerlust gepackt bricht er mit Miller und zwei weiteren Männern auf zu einer wochenlangen Reise in die Berge. Mit der Ankunft in dem atemberaubend schönen Bergtal nimmt ein uramerikanisches Drama seinen Lauf. 

Weder Autor, noch Buch waren mir davor ein Begriff, und das Buch ist mir nur durch Zufall auf einem Flohmarkt in die Hände gefallen. Demnach, was der Klappentext verrät, gingen meine Erwartungen auch in die Richtung von Abenteuer und Kritik am amerikanischen Traum, alles und jeden unterwerfen oder vernichten zu können. Und diese Mischung findet sich genau so in dem Buch wieder. Auf der einen Seite war ich beim Lesen von kindischer Abenteuerlust und Freude, immer begierig darauf zu erfahren, was als nächstes passieren würde. Und auf der anderen Seite hat man von Anfang an das Bewusstsein, wie mit der rauen und bildschönen Natur umgegangen werden wird, wie das kostbarste Gut der Menschheit, eine intakte Natur, auf dem Altar der niederen Gelüste und Bespaßung geopfert wird. Und so braucht der Autor nicht viel mehr als den natürlichen Charakter der Männer beschreiben, dass ich vor allem Miller hasste. Ich hasste ihn für seinen Umgang mit der Natur im Bewusstsein des nahenden Kollapses dieses Ökosystems, und gleichzeitig bewunderte ich ihn irgendwie für seine Unabhängigkeit und sein Vermögen in der Natur zu leben. Denn bei den wunderschönen und atemberaubenden Szenerien der Rocky Mountains habe mehr als einmal mich dorthin gewünscht, die Stille der Berge, den Duft des Waldes und die Harmonie der Natur zu inhalieren. Auch die anderen Männer bekommen eine für mich recht eindeutig interpretierbare Rolle zugeschrieben. Einen fanatischen und dennoch alkoholabhängigen Christen, der alleine nicht in der Lage wäre, zu überleben, eine, wenn auch eitle und selbstbedachte Stimme der Vernunft, die das übliche Schicksal der Vernunft ereilt, und zuguterletzt Will Andrews, der irgendwie nichts besonderes ist. Er ist Durchschnitt, Mitläufer und irgendwie auch nur das Paar Augen, durch die wir recht kommentarlos die Geschehnisse mitverfolgen können. 

Der Roman konnte mich von Anfang an fesseln und auch der moralische Mehrwert, das Voraugenführen der selbstmörderischen Vernichtung der Menschheit durch sich selbst, ist unbestreitbar bemerkenswert. Mitunter das beste Buch, dass ich bisher aus dem amerikanischen Westen gelesen habe. 

Im Übrigen ist 2023 zumindest auf englisch die Romanverfilmung erschienen. Einmal schauen, ob die den Charakter des Buches authentisch aufgreifen kann. 

Cover des Buches Stoner (ISBN: 9783423254175)
Waldkinds avatar

Rezension zu "Stoner" von John Williams

Ein literarisches Juwel
Waldkindvor 6 Monaten

Bereits vor 10 Jahren, im September 2013, wurde der Roman „Stoner“ im SFR Literaturclub besprochen und Elke Heidenreich sagte dort, das Buch sei eine nahezu körperliche Erfahrung, habe sie durchgerüttelt und sie hätte Stoner gern glücklich gemacht und etwas Wärme in sein Leben gebracht. Genau so empfinde ich beim Lesen des Buches auch und fühle mich William Stoner in seiner Liebe zur Literatur, welche er zu Beginn seines Studiums entdeckt und die eine Konstante in seinem Leben sein wird, sehr nah.

Stoner führt ein stilles Leben, an dessen Ende er darüber sinniert, ob man es für gescheitert halten würde. Weder Freundschaft, noch Ehe, Liebe zum Kind sowie zur Geliebten, berufliches Können scheinen ihm ausreichend gelungen. Anstatt Weisheit zu erlangen, sieht er sich letzten Endes mit Unwissenheit da stehen. Auf all seine großen Lebensthemen kann er sich zum Schluss nur mit der Frage antworten „Was hast du denn erwartet?“. Und dennoch oder gerade deshalb geht er im Frieden mit sich und der Welt.

Der Autor will die Geschichte nicht als Tragödie verstanden wissen und so hat sie sich mir auch nicht erzählt. Auch als durchweg gescheitert habe ich Stoners Leben nicht empfunden. Ihm widerfährt Gutes und verkehrt sich immer wieder ins Gegenteil. Er ist nicht der Schuldige, aber auch nicht ausschließlich das Opfer. Er trifft Entscheidungen, die seinem stillen, bescheidenen, freundlichen und geradlinigen Wesen entsprechen und deren Konsequenzen er nicht gleichgültig, aber meist mit einer gewissen Demut und Gelassenheit trägt.

Stoner ist ein sehr ruhiger, außerordentlich gelungener Roman, sowohl in seiner poetischen und dennoch klaren Sprache als auch im Aufbau - tief bewegend, tröstlich, philosophisch und lange nachhallend.

Gespräche aus der Community

Wir möchten gerne das Buch "Stoner" von John Williams zusammen lesen, wie in der Runde "SuB-Aufbau mit Niveau - Die literarische Runde 2017 / 2018" geplant.

Wir lesen mit eigenen Büchern, es werden keine verlost.

Jeder, der mitlesen möchte, ist herzlich willkommen!
99 Beiträge
Letzter Beitrag von  Ein LovelyBooks-Nutzervor 6 Jahren

Zusätzliche Informationen

John Williams wurde am 29. August 1922 in Clarksville (Vereinigte Staaten von Amerika) geboren.

Community-Statistik

in 1.003 Bibliotheken

auf 142 Merkzettel

von 26 Leser*innen aktuell gelesen

von 1 Leser*innen gefolgt

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