Gruselig, lustig, grandios
von Jari
Rezension
Inhalt:
Eigentlich hätte es eine Routineaufgabe werden sollen: Die drei Mitglieder von Lockwood & Co. erhalten den Auftrag auf einem Friedhof ein geheimnisvolles Artefakt zu bergen. Doch dabei kommen ihnen nicht nur die Konkurrenten der Agentur Fittes in die Quere, sondern auch ein sehr starker Geist. Dieser scheint an den Spiegel gebunden zu sein, den Lockwood & Co. sichergestellt haben. Bringt dieser Spiegel tatsächlich Weisheit oder nur den Tod? Und was weiss der Wispernde Schädel darüber?
Meine Meinung:
Hat mir Band eins von „Lockwood & Co.“ bereits sehr gut gefallen, so hat Stroud sich in Teil zwei noch einmal getoppt! Das Lesen hat im wahrsten Sinne des Wortes „unheimlich“ viel Spass gemacht. Unheimlich geht es in dieser Geschichte tatsächlich zu und her und somit passt dieses Buch perfekt in die dunkle Jahreszeit. Denn man kann sich angenehm gruseln, während man gemütlich auf dem Sofa sitzt und dabei eine Tasse Tee trinkt.
Stroud ist ein Meister des Stimmungsaufbaus und des roten Fadens. Langsam werden Geheimnisse gelüftet, manche aber nur grad so, dass man sich bereits jetzt nach dem nächsten Band sehnt. Der Aufbau ist durchdacht und Handlungen geschickt eingefädelt.
Nein, aufhören zu lesen ist keine Option.
Mir hat Band zwei fast noch besser gefallen als der erste Teil, auch wenn dieser etwas spritziger war. Was nicht heissen soll, dass "Der Wispernde Schädel" nicht ebenfalls mit schnellen Wortgefechten und unterhaltsamen Verlgeichen überzeugen kann. Aber wenn es um den Gruseleffekt geht, dann überragt „Der wispernde Schädel“ Band eins um einiges. Ich habe jede Seite des Buches genossen, habe mitgefiebert und mitgerätselt. Es war ein richtiger Genuss!
Man kann den Schädel lesen, auch ohne den ersten Band der Lockwood-Reihe gelesen zu haben. Die Figuren werden noch einmal vorgestellt und ein paar Dinge aus Teil eins werden ebenfalls erklärt. Dennoch empfehle ich, wie bei jeder Reihe, am Anfang anzufangen. Es ist herrlich, zu erleben, wie sich die Charaktere entwickeln, oder mehr aus ihrer Vergangenheit zu erfahren.
Fazit:
Eine grandiose Fortsetzung der Reihe, die Lust auf mehr macht. Jonathan Stroud ist einer, der schreiben kann, der erzählen kann. Und bitte, er soll damit nicht aufhören! Ob nun Bartimäus oder Lockwood – ich brauche mehr davon!