1. Seit wann schreibst du eigene Geschichten und wie kam es dazu, dass dein erstes Buch veröffentlicht wurde?
Ich begann bei einer Zeitschrift mit dem Schreiben, als ich zehn war, aber ich habe es nicht wirklich ernsthaft gemacht, das kam erst sehr viel später. Dann habe ich Theater studiert, so dass ich dachte, dass ich entweder Dramatikerin oder Drehbuchautorin werden würde. Das war die Zeit, zu der ich begann, Drehbücher zu schreiben, aber ich habe mich mit diesem Format nie wohl gefühlt. Es fühlte sich zu starr an, zu formelhaft. Erst als ich mit "Göttlich Verdammt" mit dem Schreiben von Romanen begann, hatte ich endlich das Gefühl, das richtige Medium für mich gefunden zu haben. Ich hatte eine Idee, skizzierte sie, und sobald ich mich hinsetzte, um meinen ersten Roman zu schreiben, hatte ich endlich das Gefühl, das Richtige für mich gefunden zu haben.
Acht Monate später, als ich fertig war, passierte dann alles sehr schnell. Verleger aus dutzenden Ländern haben mich sofort angenommen. Dies erwies sich als eine große Lektion für mein Leben, und es könnte als Beispiel für andere junge Autoren dienen. Ich habe jahrelang versucht, Drehbücher zu schreiben, weil ich dachte, ich sollte sie schreiben. Doch erst als ich meinem Herz folgte und schrieb, was ich selbst gern lese, kam auch der Erfolg.
2. Welche Figuren aus "Göttlich verdammt" magst du am liebsten?
Ich liebe sie alle - sogar die Bösen! Ich habe so viel Zeit damit verbracht jede einzelne Figur zu entwickeln, dass ich mich ihnen verbunden fühle. Ich habe das Gefühl, dass ich sie in- und auswendig kenne, wahrscheinlich weil ich das tatsächlich tue!
Aber wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich Helen wählen! Ich liebe ihren Charakterbogen! Sie ist anfangs so schüchtern und ängstlich vor sich selbst, doch gegen Ende der Bücher hat sie sich zu einer starken, jungen Frau entwickelt. Ich mag diese Art der Reise, in der eine Frau lernt, wie sie wirklich gemacht ist, es akzeptiert, und dadurch stärker und besser wird.
3. Wenn du einen Tag lang eine Halbgöttin sein könntest, welche wäre das?
Wow, schwierige Frage! Seid ihr sicher, dass ich nur einen Tag haben kann? Denn ich würde wirklich gern für eine längere Zeit eine Halbgöttin sein ;-)
Wenn ich mich nur für eine Göttin entscheiden könnte, die ich einen Tag lang sein könnte, dann würde ich Aphrodite wählen. Das würde vermutlich verdammt viel mehr Spaß machen als einen Tag lang Athena oder Hera zu sein, auch wenn ich nicht weiß, ob mein Mann mit dieser Wahl so glücklich wäre... aber vielleicht würde er es ja auch lieben!
4. Wie hat es sich angefühlt, dein eigenes Buch das erste Mal in den Händen zu halten?
Verwirrend. Es ist so - der Veröffentlichungsprozess ist langsam. Ich habe mein eigenes Buch tatsächlich nicht in den Händen gehalten, bevor mehr als ein Jahr vergangen war, nachdem ich erfahren hatte, dass es veröffentlicht wird. Nach einer so langen Wartezeit konnte ich es fast nicht glauben. Ich stand für einige Minuten einfach nur da, habe es angesehen, bis mir bewusst wurde, dass ich sehr sehr glücklich sein sollte. Dann habe ich angefangen rumzuspringen und zu schreien.
5. Schreibst du bereits an einem neuen Roman, und kannst du uns verraten, wovon er handeln wird?
Ich habe bereits den 2. Band der Trilogie geschrieben. Er heißt in den USA "Dreamless", aber mein deutscher Verlag, Dressler, hat sich noch nicht für einen Titel entschieden. Dieses Buch ist dunkler als "Göttlich verdammt" und es hat auch viel mehr Action. Ein Teil der Geschichte spielt in der Unterwelt und ich führe eine neue Figur mit dem Namen Orion ein. Er ist unglaublich - Ich kann es gar nicht erwarten, wenn ihr alle ihn kennen lernt, weil ich genau weiß, dass ihr ihn alle lieben werdet wie verrückt. ;-)
Momentan schreibe ich am dritten und abschließenden Band der Trilogie, aber leider kann ich euch noch gar nichts dazu sagen, denn dann riskiere ich es, zu viel aus Band 2 zu verraten.
6. Was war das Überraschendste, das du beim Schreiben deiner Bücher gelernt hast?
Ich war überrascht davon herauszufinden, dass es länger dauert ein Buch zu überarbeiten als es dauert, es zu schreiben. Ich habe beim ersten mal sehr viel gelernt, und zu der Zeit, als ich angefangen habe das zweite Buch zu überarbeiten, ging es viel schneller. Dennoch war es ein langer Prozess. Schreiben heißt wirklich Umschreiben.
7. Welche sind deine liebsten Bücher und Autoren?
Oh nein, nicht diese Frage! Okay, lasst es mich euch so sagen... ihr geht zur Arbeit und euer Chef kommt zu euch hin und sagt euch, dass ihr euch vor allen anderen hinstellen sollt und die Mitarbeiter aufzählen sollt, die ihren Job am besten machen. Das wäre Selbstmord!
Deshalb nenne ich, wenn mir diese Frage gestellt wird, in der Regel nur tote Leute, obwohl es viele lebende Autoren gibt, die ich bewundere. Ich bin, neben vielen anderen, mit den Büchern von Jane Austen, J.R.R. Tolkien, Douglas Adams und den Bronte Schwestern ausgewachsen. Und wenn irgendeiner von diesen Menschen doch noch lebt, dann tut es mir wirklich leid, dass ich gedacht habe, er wäre tot.
8. Basieren die Figuren in deinen Büchern auf echten Menschen wie zum Beispiel deinen Schwestern, die du selbst als Amazonen beschreibst?
Alle meine Figuren basieren auf Menschen oder Gruppen von Menschen, die ich kenne. Aber alle meine Figuren wachsen und entwickeln sich in der Geschichte bis sie einzigartig sind. meine Schwestern (und ja, sie sind alle große, starke Frauen) sind mehr als alles andere eine Inspiration für mich. Wenn ich zum Beispiel Szenen über die große Delos Familie schreie, dann schöpfe ich aus meinen Erfahrungen in einer großen Familie mit 7 Geschwistern aufgewachsen zu sein und versuche für den Leser das Gefühl hiervon nachzubilden.
9. Was gefällt dir am besten daran Bücher für junge Erwachsene zu schreiben?
Ich liebe es, wie kreativ Autoren in diesem Genre sein können. In 'richtigen' Romanen ist es in der Regel darauf beschränkt über Menschen zu schreiben, die übernatürliche Fähigkeiten haben. Es wird nicht als Literatur angesehen und Verlage kommen nicht so richtig dahinter. Fantasy Autoren werden in vielerlei Hinsicht ausgegrenzt, und ich denke, dass das unfair ist, weil es viel wunderbar geschriebene Fantasy da draußen gibt. Aber bei Büchern für junge Erwachsene ist es in Ordnung über Menschen zu schreiben, die Blitze aus ihren Händchen schießen können. Ich habe das Gefühl, dass diese Leser offener sind und sie nicht auf eine gute Geschichte von oben herab sehen, nur weil darin Geister oder Feen vorkommen. Tatsächlich macht es dieser übernatürliche Bestandteil sogar noch interessanter für sie. Und das I-Tüpfelchen ist, dass Leser von Büchern für junge Erwachsene so enthusiastisch sind. Ich bekomme jeden Tag auf neue Beiträge auf meiner Facebook Seite oder Fans möchten mir bei Twitter schreiben, wie sehr sie mein Buch lieben - und ihr solltet all die Ausrufezeichen und <3 Symbole sehen. Diese Leser machen einfach so viel Spaß, und ich liebe es für sie zu schreiben.
10. Wenn du die Wahl hättest und dir einen Autor aussuchen könntest, der dir ein Vorwort für dein nächstes Buch schreibt, wer wäre das?
Wieder gefährliches Terrain! Ich glaube, diese ist sogar noch schlimmer als Frage 7. Wenn ich ein Vorwort von jedem anderen Autor geschrieben bekommen könnte, wäre mein absoluter Traum, dass Homer und Shakespeare von den Toten auferstehen und mir ein Vorwort schreiben, und darin gemeinsam erzählen, wie sehr sie die Art lieben, in der ich ihre großartigen Werke nachempfunden habe. Das wäre großartig (und vielleicht ein bisschen angsteinflößend)!
*******************************************************************************************************************************
Antwort
1. Since when did you write your own stories and how did it come your first book was published?
I started writing in a journal when I was ten, but I didn’t get serious about it until much later. I studied theater in college, so I thought that I should be either a playwright or a screenwriter. That’s where I started, writing screenplays, but I never felt comfortable with the format. It felt too rigid to me, too formulaic. It wasn’t until I started writing novels with “Gottlich Verdammt” that I finally felt like I’d found the right medium for me. I came up with the idea, outlined it, and as soon as I sat down to write my first novel, I felt like I’d finally found where I fit.
Eight months later when I finished everything happened very quickly. Publishers in dozens of different countries picked me up right away. This turned out to be a big life lesson for me, and it may serve as an example for other young writers. For years I was trying to write screenplays because I thought I should write them, but it wasn’t until I followed my heart and wrote what I like to read that I found success.
2. Which characters in “Starcrossed“ do you like most of all?
I love them all—even the bad guys! I put so much time into developing each and every character that I get attached to them. I feel like I know them all inside and out, probably because I do!
But if I had to pick, I’d say Helen. I love her character arc. She starts off so shy and so afraid of herself and by the end of the books she has grown into a strong young woman. I love this kind of journey—where a woman learns what she is really made, accepts it, and becomes stronger and better for it.
3. If you could be half goddess for one day, whom would you prefer to be and why?
Wow, tough question! Are you sure I can only get one day? Because I’d really like to be half goddess for a bit longer than that! ;-)
If I were to pick just one goddess I could be for a day I would say Aphrodite. That would probably be a heck of a lot more fun than being Athena or Hera for a day, although I don’t know if my husband would be too keen on that choice… then again, maybe he’d love it!
4. How did it feel to hold your own book in your hands for the first time?
Confusing. You see-- the publishing process is slow. I didn’t actually get to hold my own book until well over a year after I knew I was to be published. After so long a wait I almost couldn’t believe it. I just stood there for a few minutes, starting at it, until it sank in that I should be very, very happy. Then I started jumping up and down and screaming.
5. Are you already writing another novel and can you tell us, what it will be about?
I’ve already written the second book in the trilogy. It’s called DREAMLESS in the US, but my German publisher, Dressler, hasn’t picked a name for it yet. This book is darker than “Gottlich Verdammt”, and it has a lot more action. Part of the story takes place in the Underworld, and I introduce a new character named Orion. He’s so awesome—I can’t wait for you all to meet him because I know you are all going to fall madly in love with him. :-)
Right now I’m writing the third book and final book in the trilogy, but unfortunately I can’t tell you anything about it or I risk spoiling book 2.
6. Which was one of the most surprising things you learned in creating your books?
I was surprised to find out that it takes longer to edit a book than it does to write it. I learned a lot the first time around, and by the time I started editing book 2 it went much faster, but it is still a long process. Writing really is rewriting.
7. Which are your favorite books and authors?
Oh no, not this question! Okay, let me put it to you this way…. you go to work one day and your boss walks up to you and asks you to stand up in front of everyone and list the co-workers you think are the best at their job. It would be suicide! So when I answer this question I usually only list dead people, even though there are a lot of living writers I admire. I grew up reading Jane Austin, J.R.R. Tolkien, Douglas Adams, and the Bronte sisters, among many others. And if any of those people are still alive, I’m really sorry for thinking you were dead.
8. Are the characters in your books modeled on real people such as your sisters, that you describe yourself as Amazons?
All of my characters are based on people I know, or groups of people that I know, but all my characters grow and change inside the story until they are unique. My sisters (and yes, they are all big, strong woman) are more of inspiration to me than anything else. When I write scenes about the large Delos family, for instance, I borrow from my experience growing up in a family with seven siblings and try to recreate the feel of that for the reader.
9. What do you like most about writing YA books?
I love how creative the YA genre allows writers to be. In “straight” novels it’s usually frowned upon to write about people who have supernatural powers. It’s not considered literature and publishers don’t really get behind it. Fantasy writers are marginalized in a lot of ways, and I think that’s unfair because there is a lot of wonderful fantasy writing out there. But in YA, it’s okay to write about people who can shoot lightning out of their hands. It seems to me that YA readers are more open, and they don’t look down on a good story just because it has ghosts or fairies in it. In fact, the supernatural element makes it even more interesting to them. On top of that, YA readers are so enthusiastic. Every day I get new posts on my Facebook page, or a fan will Tweet me about how much they love my book—and you should see all the exclamation marks and <3 symbols. YA readers are just so much fun, and I love to write for them.
10. If you could have a forward written by any author for your next book, and you had the choice, who would be your favorite author?
Again, dangerous territory. In fact, I think this is even worse than question #7. If I could have a forward written by any other author, my ultimate dream would be for both Homer and Shakespeare to come back from the dead and co-write how much they loved how I re-imagined their great works. That would be awesome (and maybe a little terrifying)!