Cover des Buches Die Honigprinzessin (ISBN: 9783000451164)
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Rezension zu Die Honigprinzessin von Julia Drosten

Die Honigbiene sichert unsere Nahrungsgrundlage

von JanaBabsi vor 10 Jahren

Kurzmeinung: Hochaktuelles Thema: Bienensterben durch Agrargifte

Rezension

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JanaBabsivor 10 Jahren
Die 27jährige Alina ist auf ihren Inlinern unterwegs und vollkommen in Gedanken versunken als sie den Weg eines Radfahrers kreuzt. Leider kann Georg Westphal nicht mehr ausweichen und stürzt. Auf seinem Fahrradanhänger befinden sich Kisten mit Bienenvölkern, die Georg Westphal – der ein Zwillingsbruder von George Clooney sein könnte – an einem anderen Standort deponieren wollte. Durch seinen Sturz erleidet er eine so schwere Verletzung, daß er längere Zeit im Krankenhaus bleiben muss. Da sein Sohn Sven sich auf Hoher See befindet, bittet Georg seine Unfallverursacherin Alina sich um die Bienen zu kümmern. Widerwillig erklärt Alina sich dazu bereit doch nachdem sie Bekanntschaft mit den Bienen gemacht hat, verändert sich ihr ganzes Leben.

Meine Meinung:

Das Buch „Die Honigprinzessin“ von Julia und Horst Drosten erzählt zum einen eine Geschichte, nämlich die Geschichte von Alina, ihrem Freund Marc, ihrem Unfallopfer Georg und seinem Sohn Sven und wie sich ihr Leben miteinander verknüpft und zum anderen dreht sich das Buch um ein hochaktuelles Thema: Das Bienensterben.

Alina ist 27 Jahre alt und arbeitet in der Werbeagentur ihres Freundes Marc. So ganz glücklich scheint sie in ihrer Beziehung nicht mehr zu sein, denn genau darüber macht sie sich Gedanken als sie mit Georg Westphal zusammenstößt. Andererseits kann sie durch ihren Job und die Selbständigkeit ihres Freundes ihrer Shoppingleidenschaft nachgehen ohne sich Gedanken über Preise machen zu müssen. Durch ihre Bereitschaft sich um Georgs Bienen zu kümmern macht Alina eine Wandlung durch und das hat Auswirkungen auf ihr Privatleben.

Marc, Alinas Freund, denkt überwiegend an seine Karriere und sieht seine Freundin oftmals nur in der Rolle seiner Angestellten. Seine hochgestochene Business-Sprache wirkt oft Fehl am Platz und lächerlich, aber wenn er nicht so wäre, würde sich Alinas Leben auch nicht so drastisch ändern. Mit Bienen kann er so gar nix anfangen, leider.

Georg Westphal ist ein sehr bodenständiger Mensch dem die Natur und die Umwelt nicht egal sind. Durch das Hobby der Imkerei liegt ihm insbesondere das Bienensterben bzw. der Auslöser dafür am Herzen. Er kämpft gegen den Hersteller eines Pestizides, genauer gesagt eines Agrargiftes der Gattung Neonicotinoide.

Sven Westphal ist eigentlich Koch auf einem Schiff und kommt nur vorübergehend an Land um seinen Vater zu unterstützen der nach seiner komplizierten Operation nur mit Hilfe eines Stocks gehen kann. Neben Georg ist hauptsächlich Sven für die größte Veränderung in Alinas Leben verantwortlich.

Jedes der 12. Kapitel in diesem Buch ist mit einer einleitenden Information über das Leben in einem Bienenstock versehen. So bekommt man einen Einblick was genau und zu welcher Jahreszeit passiert.

Schon Albert Einstein sagte:

„Wenn die Biene von der Erde verschwindet,
dann hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben“

Gerade während wir in gemeinsamer Runde das Buch lesen fallen mir täglich Artikel auf die sich mit genau diesem Thema befassen.

Beispielsweise eine Meldung von Greenpeace Schweiz am 26.06.2014
„Eine Studie der «Task Force on Systemic Pesticides» zeigt die vielfache Gefährdung von Ökosystemen und der Artenvielfalt durch schädliche Agrargifte wie die Neonicotinoide“

http://www.greenpeace.org/switzerland/de/News_Stories/Newsblog/pestizide-bedrohen-artenvielfalt/blog/49725/

Vielleicht werden die Bienen nur noch durch die Tatsache geschützt, daß ca. 85 % der landwirtschaftlichen Erträge im Obst- und Pflanzenbau von der Bestäubungsleistung der Honigbienen abhängt. Diese Bestäubungsleistung von Hand zu erbringen ist vermutlich nicht möglich – zum Glück für die Bienen.

Ich mag es sehr wenn man in Büchern neben dem Unterhaltungswert auch noch etwas lernen kann/darf und von daher war das mal wieder ein Buch das mir sehr viel mitgibt auf meinen weiteren Weg.

Herzlichen Dank Julia und Horst Drosten.
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