Cover des Buches Erwartung, DER MARCO-EFFEKT (ISBN: 9783423280204)
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Rezension zu Erwartung, DER MARCO-EFFEKT von Jussi Adler-Olsen

Jussi Adler-Olsen: Erwartung - der Marco-Effekt

von kriegerin vor 11 Jahren

Rezension

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Inhalt:
Der 15jährige Marco ist von klein auf Mitglied eines dubiosen Zigeunerclans, der sich dem organisierten Verbrechen verschrieben hat. Ihre Spezialität: Trickdiebstähle, Betteln und das Entsorgen von Menschen, die irgendjemand im Weg stehen... Zola ist der Kopf des Clans uns sieht sich als Guru, der über allen Dingen steht.

Marco ist kluger, heller Kopf. Heimlich schleicht er sich in Schulen und Bibliotheken, lehrt sich selbst die dänische Sprache und liest was ihm zwischen die Finger kommt. Als er einen Streit zwischen seinem "angeblichen" Vater und Zola mitbekommt, nimmt er Reißaus und versteckt sich in einem Erdloch im Wald - nichtsahnend, dass er dieses Versteck mit einer Leiche teilt. Als er bemerkt, dass er nicht alleine in dem Loch ist, bleibt ihm jedoch nichts anderes übrig, als auszuharren, bis seine Verfolger - Zola und sein Gefolge - verschwunden sind. Mit der Entdeckung der Leiche löst er eine Lawine mit ungeahnten Folgen aus und schwebt fortan in größter Lebensgefahr, denn nicht nur Zola ist Marco ein Dorn im Auge...

Für Carl Mørck und sein Ermittlerteam, dass ab sofort um eine Person aufgestockt wird - was Carl sehr missfällt - beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit und dabei hat Rose den Fall nur zufällig ins Rollen gebracht...


Meine Meinung:
Vorweg muss ich sagen, dass ich alle vier Vorgänger vom Sonderdezernat Q gelesen habe. Ich liebe einfach Carls ruppige Art und sein LMAA-Gefühl, mit dem er jeden Tag startet. Er ist einfach ein Typ zum Knuddeln!

Jussi Adler-Olsen knüpft mit "Erwartung" nahtlos an den Vorgänger "Verachtung" an. Sein Schreibstil ist geradlinig und wirkt nicht überladen. Alles Wesentliche wird auf den Punkt gebracht und so fällt es einem gar nicht schwer in die Geschichte einzutauchen. Carl Mørcks typischer Humor - den man entweder liebt oder hasst - kommt auch nicht zu kurz und so gibt es in dem Thriller, der meiner Meinung nach eher in das Genre Krimi gehört, auch jede Menge zu lachen. Ein paar Tränchen könnten unter Umständen auch dabei sein...

Von allen vier Teilen rund um das Sonderdezernat Q hat mir dieser bisher am besten gefallen, und ich kann noch nicht mal genau sagen, warum. Vermutlich, weil Carl sich diesmal selbst in eine Sackgasse manövriert und vermutlich liegt es auch an der Hauptfigur Marco, der so detailgetreu beschrieben ist, das man fast meint ihn während des Lesens auf Schritt und Tritt zu verfolgen.

An manchen Stellen hatte ich ein bißchen den Verdacht, dass Jussi Adler-Olsen jetzt auf Biegen und Brechen einen Gag einbauen wollte, aber das kann natürlich auch an der Übersetzung liegen, wobei der Übersetzer Hannes Thiess wirklich ganze Arbeit geleistet hat. Auch sonst gibt es am Text nichts zu kritisieren: keine Rechtschreibfehler, keine (mir bekannten) Satzzeichenfehler, usw. - kurz, nichts was den Lesefluss in irgendeiner Art und Weise bremsen würde.

Ich freue mich schon auf den sechsten Teil der Serie und finde es jetzt schon schade, dass es voraussichtlich nur zehn Teile geben wird.
Von mir eine klare Leseempfehlung! Mørck rules!!!
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