Cover des Buches Die Seiten der Welt (ISBN: 9783841421654)
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Rezension zu Die Seiten der Welt von Kai Meyer

Eine phantastische Welt voller Bücher [inkl. Zamonien-Vergleich]

von BlueSunset vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Liebevoll und fantasievoll erzählt Kai Meyer von einer faszinierende Welt, in der Bücher nicht nur zum Lesen da sind.

Rezension

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BlueSunsetvor 9 Jahren
Während sie die Stufen zur Bibliothek hinablief, konnte Furia die Geschichten schon riechen: den besten Geruch der Welt.

Inhalt
Furia lebt auf einem abgeschiedenen Landsitz in England. In den Katakomben der Familienresidenz befindet sich eine Bibliothek, deren Gänge kein Ende nehmen. Sehnlichst erwartet sie ihr Seelenbuch – mit ihm will sie ihre bibliomantischen Kräfte erwecken.

Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und Furia muss schnell lernen diese Kräfte zu nutzen, wenn sie ihren kleinen Bruder aus den Fängen einer bösen und mächtigen Bibliomatin befreien will.
(Erster Absatz wurde dem Klappentext der FJB-Ausgabe entnommen)

[…] Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten.

Meine Meinung…
…zum Inhalt:
Kai Meyer erschafft in diesem Buch eine wundervolle Welt der Bücher, Buchwesen und Bücherfanatiker. Detailliert beschreibt er die wundersamen Wesen, die die Faerfax’sche Bibliothek bewohnen und andere Gestalten, die dieser Welt eine märchenhafte und besondere Note verleihen.

Furia sank erschöpft in die Hocke, ließ Buchstaben durch ihre Finger rieseln und sah den Origamis bei ihrem albernen Freudentanz vor den Buchrücken zu.

Ohne Hast wird man in diesem Buch in die Handlung eingeführt und lernt die Protagonisten kennen. So konnte ich mir die Welt lebhaft vorstellen. Dabei sind die Beschreibungen zwar detailliert, aber nicht zu ausführlich und immer verständlich.

Die Handlungen in diesem Buch sind spannend und actionreich und bieten mehrere Verfolgungsjagden und Kämpfe, sowie Rätsel und Geheimnisse.

Eine kleine Kritik:
Mir hat es gut gefallen, dass sich das Buch Zeit nimmt, die Charaktere und Orte einzuführen. Andererseits heißt das auch, dass die aktive Handlung erst ab der Hälfte des Buches richtig Fahrt aufnimmt.

Ich habe bisher nur zwei Bücher von Kai Meyer „aktiv“ gelesen (d.h. in letzter Zeit, sodass ich mich gut daran erinnere). Die Seiten der Welt und Asche und Phönix sind beides ziemlich neue Bücher. Was mir aufgefallen ist, dass auffällig viele Personen in seinen Büchern sterben.

…zur Sprache: Wie erwartet, ist auch Die Seiten der Welt sehr verständlich geschrieben. Es macht wirklich Spaß Kai Meyers Texte zu lesen, da sie spannend und auch lustig sind.

...zum Cover: Ich bin ein absoluter Fan dieses Covers. Was man im Internet schlecht sieht: Das Muster auf dem Umschlag ist golden und hebt sich auch leicht ab. Es ist ein besonderes Cover, das dem Buch dazu noch eine leichte antike Note verleiht. Unter dem Umschlag hat es einen schwarzen Einband, auf dessen Vorderseite eine goldene Weltkugel zu sehen ist.

Es ist wohl mitunter eins der schönsten Bücher in meinem Regal.

Mein Vergleich zu Walter Moers Die Stadt der träumenden Bücher:
Als großer Fan der Zamonien-Bücher von Walter Moers liegt der Vergleich zu Die Stadt der träumenden Bücher nahe. Und so sehr sich dieser Vergleich aufzwingt, die Bücher sind von Grund auf verschieden. Die einzige Gemeinsamkeit besteht in dem Ort der Handlung, nämlich einer Stadt voller Bücher. Während Moers Fantasy mit Sagengestalten erschafft, schreibt Meyer eine realistische Geschichte mit phantastischen Elementen. Auch würde ich Walter Moers Bücher eher für Erwachsene empfehlen, während Kai Meyer ganz klar für ein Jugendliches Publikum schreibt, dass auch am Alter der Protagonistin erkennbar ist (Furia ist 15 Jahre alt).

Fazit:

Mich hat die Kreativität dieses Buches begeistert hat. Ich konnte mir die Welt mit all ihrer Magie und den märchenhaften Wesen gut vorstellen. Die Seiten der Welt liest sich flüssig und punktet zusätzlich mit Charme und Witz auf.
Dieses Buch ist besonders für Bücherfreunde und Fantasyliebhaber bestens geeignet.

Mich hat es überzeugt und gesellt sich somit zu meinen Lieblingsbüchern.

Auch gewöhnliche Menschen wurden [in Libropolis] geduldet, wenn sie eine starke Liebe zum Lesen zeigten.
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