Rezension zu "Das Stockholm Oktavo" von Karen Engelmann
Jedenfalls für den, der weiß, sie richtig einzusetzen. So zumindest im Stockholm des ausgehenden 18. Jahrhunderts.
Beim Ich-Erzähler handelt es sich um Emil Larson, einem jungen und ledigen Zollbeamten, der durch das Kartenspiel Zutritt zu den höheren Kreisen erhält. Er lässt sich die Karten legen, da er sich dadurch Unterstützung bei seinem Liebesglück erhofft. Sein „Oktavo“ weist jedoch in eine ganz andere Richtung. So ist er bald hineingezogen in Umsturzversuche gegen den amtierenden König Gustav III und weitere Intrigen und Ränkespiele. Als mächtige Gegenspielerin steht ihm die sogenannte Uzanne entgegen, die das Mädchen, was er ins Herz geschlossen hat für ihre böswilligen Interessen missbraucht.....
Ein Historien-Roman, vermischt mit einer Art Krimi und einer kleinen Liebesgeschichte. Es passiert recht viel auf unterschiedlichen Ebenen, was ich als nicht un-spannend empfunden habe. Die Sache mit den Fächern war für mich jedoch nicht so ganz schlüssig, wenn auch mal eine ganz andere Idee. Natürlich handelt es sich um einen fiktive Erzählung, so dass man nicht durchgehend geschichtliche Authentizität erwarten sollte.
Beim Hörbuch handelt es sich um 6 CDs mit fast 8 Stunden Laufzeit. Gelesen wird von Gordon Piedesack, was er im Großen und Ganzen auch gut macht. Er verleiht den einzelnen Personen eigene Stimmen, was bei manchen der weiblichen etwas seltsam klingt. Es handelt sich um eine gekürzte Lesung, was man gerade gegen Ende hin dem Hörbuch auch deutlich anmerkt. Die Kapitel sind nur noch recht kurz und wirken abgehackt. Das ist nicht schön.
Fazit: Handlung: 3,5.....Hörbuchsprecher: 4..... Hörbuchumsetzung: 2,5