Cover des Buches Schwarze Wut (ISBN: 9783764505189)
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Rezension zu Schwarze Wut von Karin Slaughter

[Rezension] Schwarze Wut von Karin Slaughter

von Mone80 vor 8 Jahren

Rezension

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Mone80vor 8 Jahren
Vor einigen Jahren hatte ich begeistert die Grant-County-Reihe von Karin Slaughter gelesen. Mit Jeffrey Tolliver und Sara Linton bin ich mehr als gerne auf Spurensuche gegangen. Doch den letzten Band dieser Reihe hatte ich damals abgebrochen, weil ich einfach mit Lena und der insgesamt sehr wirren Geschichte nicht klar kam. Ich habe danach noch den ersten Band mit Will Trent gelesen, den ich zwar sehr gut fand, aber diese Reihe hatte ich nicht weiter verfolgt. Die Autorin hat ja auch das Talent in kürzester Zeit ihre Bücher zu veröffentlichen. ;) Jetzt einige Jahre später wollte ich es noch einmal mit einem Karin Slaughter Buch versuchen und ich habe mich auch richtig auf das Buch gefreut. Der Klappentext hörte sich gut an und meine Erwartungen an diesem Buch waren schon recht hoch.

Macon, Georgia, die Drogengeschäfte scheinen ein neues Level erreicht zu haben. Will Trent ermittelt Undercover in dem Ort, um den unbekannten Drogenbaron zu finden und ihm das Handwerk zu legen.
Auch Lena Adams ermittelt im Drogenmilieu. Nach einer Razzia werden sie und ihr Mann Jared im eigenen Haus überfallen. Jared überlebt mit schwersten Verletzungen. Für Will wird die Situation brenzlig. Sollte Sara nach Macon kommen und seine Tarnung auffliegen lassen, schwebt er in Lebensgefahr. Er muss verhindern, dass sich Sara in den Ermittlungen einmischt.

Ich kenne die ersten Teile der Georgia-Reihe nicht, doch mir sind die Protagonisten alle in irgendeiner Weise bekannt. Mit Lena hatte ich damals schon meine Probleme gehabt. Sie scheint Ärger auf magische Weise an zuziehen und manchmal ist sie mir einfach zu stur und egoistisch. Mit dem Kopf durch die Wand, scheinbar ohne Rücksicht auf Verluste. Ich bin mir bei ihr nicht immer sicher, wie viel Mitleid sie empfindet, aber bei diesem Buch war ich mir auch jeden Fall sehr sicher, dass sie ihren Mann liebt. Da bekam man immer einen schönen Blick hinter die harte Schale.

Der Schreibstil war genauso wie ich ihn in Erinnerung hatte, an den richtigen Stellen vulgär und tief unter die Gürtellinie gehend. Gewaltszenen werden nüchtern schon fast bis ins kleinste Detail erzählt. Ob es immer so tief und detailliert sein muss, keine Ahnung, mich störte es nicht so, weil anders wäre nicht mehr Karin Slaughter gewesen.

Aber ich bin nicht ganz zufrieden mit dem Buch, denn es hätte wesentlich spannender sein können. Erst gegen Ende wird es zu einem Pageturner, den man nicht mehr aus der Hand legen kann. Ein wirklich gelungener Show-Down, doch alles was vorher passiert, war schon fast langweilig. Ich habe das Buch immer wieder auf Seite gelegt und wenn ich dann noch einmal einige Seiten gelesen hab, hoffte ich auf Spannung. Es gab viele Rückblenden zu den anderen Teilen und Reihen und der Fall rutschte in den Hintergrund um persönliche Fehden Platz zu machen.

"Schwarze Wut" von Karin Slaughter wird jetzt nicht unbedingt das letzte Buch sein, welches ich von dieser Autorin lesen werde, allerdings hat es mich gar nicht gepackt. Für mich steckte viel zu wenig Thriller in dem Buch, der erst am Ende seine volle Macht gezeigt hat.
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