Cover des Buches Subway Sound (ISBN: 9783864300127)
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Rezension zu Subway Sound von Katrin Bongard

Rezension zu "Subway Sound" von Katrin Bongard

von Nefertari35 vor 11 Jahren

Rezension

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Nefertari35vor 11 Jahren
Subway Sound - Katrin Bongard Kurze Inhaltsangabe: Livia ist ein verwöhntes 14jähriges Mädchen, das mit ihrem Vater, nach der Trennung der Eltern, von Hamburg nach Berlin zieht. Das Leben in Berlin ist völlig anders, als sie es bisher gewohnt ist. In ihrer Klasse muß sie sich ihr Ansehen erst erkämpfen und da sie dazugehören will, läßt sie sich zu einem Diebstahl überreden, obwohl sie es finanziell nicht nötig hätte. Sie geht auf Partys und lebt das schillernde Leben das in Berlin so angesagt ist. Da lernt sie Tim kennen. Tim lebt auf der Straße, mit seinem kleinen Hund Rasmus. Er lebt von dem, was er sich erbettelt. Livia ist sehr fasziniert von ihm und entschließt sich zu einer Wette. Wenn sie eine Nacht auf der Straße überlebt, dann muß Tim mit ihr zum Schulball. Ob das wohl so läuft, wie Livia sich das vorstellt? Schreibstil: Die Autorin schafft es das Thema Obdachlosigkeit von Jugendlichen in diesen Roman zu verpacken, ohne darüber zu schimpfen und ohne die Botschaft "Das geht so aber nicht". Der Stil ist einfühlsam, wahrheitsgetreu, detailliert, aber nicht übertrieben. Sie erzählt am Rande von der Arbeit der Streetworker, die sich Mühe geben, die gestrandeten Jugendlichen wieder zurück in die Zivilisation zu bringen. Die shätte sogar noch etwas vertieft werden können. Katrin Bongard erzählt, wie hart das Leben auf der Straße ist und das viele der Kids nur auf Hilfe warten, die aber leider oft nicht kommt. Was aber immer da ist, sind Drogen, Betteln, Kriminalität, Unerwünscht sein, Hunger und auch Prostitution. Ich dieser Geschichte wird nichts beschöndigt, aber auch nichts mit erhobenem Zeigefinger überdramatisiert. Das Leben der Kids auf der Straße ist hart und Livia, die aus gutem Hause kommt, lernt dies selber kennen. Die beiden Hauptcharaktere sind super beschrieben und sind sehr symphatisch. Eigene Meinung: Ich fand die Story wirklich wirklich gut! Sehr gut recherchiert und literarisch gut umgesetzt. Mir hat gefallen, wie aus dem verwöhnten Girlie, ein tolerantes und mitdenkendes Mädchen wird, das an der gegenwärtigen Situation der Jugendobdachlosigkeit etwas ändern möchte. Leider kucken wir alle viel zu sehr weg, als hin. Sicher wünschen wir uns, das das unseren Kindern nicht passiert, aber etwas tun, das die auf der Straße lebenden Kids, da wieder wegkommen, machen die wenigsten. Ich bewundere die Arbeit der Streetworker, die sich dafür einsetzen, das diese Kids ein besseres Leben bekommen. Sicher, nicht alle lassen sich helfen, aber ich denke es ist schon ein Erfolg, wenn man es hin und wieder schafft. Diese Geschichte wäre eine gute Schullektüre. Man könnte den Jugendlichen die Gefahren des Straßenlebens aufzeigen und die Toleranz fördern. Dieses Buch stimmt sehr nachdenklich und das hat mir gut gefallen. Ich gebe fünf Sterne!
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