Rezension zu "Was das Herz weiß" von Kay Langdale
In diesem Buch wird wieder einmal deutlich, wie unterschiedlich die Menschen doch sind: Da ist z.B. die Mutter eines Jungen, deren Leben wohl auf viele Menschen recht chaotisch wirkt, die jedoch andererseits durch ihre Liebe und Fürsorge, die sie ihren Kindern gegenüber aufweist, andere Menschen in ihren Bann zieht. Da ist das kinderlose Ehepaar, das mit seinem Leben offensichtlich sehr zufrieden ist – so scheint es zumindest, selbst ihnen selbst. Und da ist eine Frau, die sich nichts sehnlicher wünscht als ein eigenes Kind, sie ist bereit, dafür große Opfer zu bringen. Und dann ist ein 12-jähriger Junge, der als „Mann im Haus“ eine große Verantwortung übernommen hat, der er eigentlich noch nicht gewachsen ist – gewachsen sein kann.
Sie alle kommen zu Wort, der Leser erfährt die Ereignisse hautnah aus ihrer Sicht und kann sich nach und nach ein Bild über die verschiedenen Charaktere machen, ihre Ambitionen , ihre Ängste, ihre Hoffnungen. Doch auch im allgemeine Erzählteil ist es der Autorin wunderbar gelungen, die Stimmungen und Atmosphären zu beschreiben, die oft von Liebe – aber auch anderen tiefen Gefühlen geprägt sind. Der Leser kann an diesen Gefühlen teilhaben – ich zumindest konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Ein rührender und lebendiger Roman, wie ihn der Alltag schreiben könnte… Lesenswert !