Cover des Buches Die Säulen der Erde (ISBN: 9783404118960)
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Rezension zu Die Säulen der Erde von Ken Follett

Ken Follett - Die Säulen der Erde

von Nat vor 11 Jahren

Rezension

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Natvor 11 Jahren

Klappentext:

England 1123-1173. Es ist eine Zeit blutiger Auseinandersetzungen zwischen Adel, Klerus und einfachem Volk, das unter Ausbeutung und Not leidet. Philip, der junge Prior von Kingsbridge, träumt davon, eine Kathedrale zu errichten. Er und der Baumeister Tom Builder, dessen Stiefsohn Jack und die kluge Grafentochter Aliena müssen sich in einem Kampf auf Leben und Tod gegen ihre Widersacher behaupten, ehe der Traum Gestalt annimmt und die Säulen der Erde buchstäblich in den Himmel zu wachsen beginnen…

Inhalt/meine Meinung:

Die Geschichte beginnt mit einem Erzählstrang um den Baumeister Tom Builder, der den Traum hat eine Kathedrale zu errichten. Nach einer entbehrungsreichen Zeit, in der er lange mit seiner Familie umherziehen musste ohne Arbeit zu finden, landet er in Kingsbridge und findet in Prior Philip einen Verbündeten, der den Traum der Errichtung einer Kathedrale teilt. So beginnen die Bauarbeiten, die immer wieder erschwert werden, da die Widersacher der Gemeinde Kingsbridge, William Hamleigh und der Bischof Waleran Bigod sich immer wieder neue Schikanen im Kampf gegen Prior Philip einfallen lassen.

Einen weiteren Erzählstrang bildet die Geschichte um die Grafentochter Aliena und ihren Bruder. Der Vater der beiden fällt in Ungnade, da er an einer Verschwörung beteiligt war und verliert daraufhin seine Grafschaft. Sein Nachfolger wird William Hamleigh, der in der Folgezeit einen sehr schlechten, despotischen und terrorisierenden Regenten abgibt. Aliena und ihr Bruder fliehen und müssen sich ohne Hilfe alleine durchschlagen bis auch sie schließlich in Kingsbridge landen und Aliena mit Hilfe von Prior Philip einen erfolgreichen Wollhandel aufbaut.

Im Verlauf der Zeit werden immer wieder Intrigen gesponnen, der Bau der Kathedrale verzögert sich, die Hauptcharaktere erleiden Schicksalsschläge und es kommen auch liebgewonnene Charaktere um. Weiterhin entspinnt sich eine Liebesgeschichte zwischen Aliena und Jack, dem Stiefsohn des Baumeisters Tom Builder. Ich möchte nicht zu sehr ins Detail gehen, um nicht zu spoilern.

Alles in allem hat mir der Roman (man kann ihn wirklich einen Wälzer nennen mit seinen fast 1300 Seiten!) sehr gut gefallen, obwohl oder vielleicht auch gerade weil er nicht zur gehobenen Literatur gehört. Die Sprache ist einfach, bildhaft und leicht verständlich, so dass man sehr gut in die Zeit des Mittelalters eintauchen kann.

Die Hauptpersonen wachsen einem schnell ans Herz bzw. entwickelt man eine Abneigung gegen bestimmte beschriebene Charaktere. Und diese Beschreibung der Charaktere ist für mich ein (aber auch der einzige) Kritikpunkt an diesem Roman: sie sind alle entweder abgrundtief böse oder nur gut. Zwar werden zwei Geistliche im Verlauf des Romans geläutert und ändern sich, aber dies ändert dennoch nichts an meiner Empfindung, dass es bei den Charakterbeschreibungen SEHR schwarz und weiß zugeht und dass Graustufen so gut wie gar nicht vorkommen.

Wer sich für historische Romane und das Mittelalter interessiert wird hier meiner Meinung nach sehr gut unterhalten. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen!

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