Rezension
Beginn des Romans im Jahre 1911 in einem Bergarbeiterdorf, in Wales.
Billy Williams, Sohn des Gewerkschaftsführers "Dah" muss als 13.Jähriger das erste Mal unter Tage, in der Zeche arbeiten. Während der Earl Fitzherbert "Fitz" dem Besitzer der Konzessionen für den Kohleabbau, die schon seinem Großvater gehörten, sich in für die Aristokratie dieser Zeit über die Mitmenschen erhebt und ein sorgloses Leben mit seiner russisch stämmigen Fürstin Bea lebt, passiert in der Kohlezeche ein Grubenunglück. Menschen kommen zu Tode, auch Billy ist zum Unglückszeitpunkt in der Zeche. So düster beginnt der erste Teil der Trilogie um das Schicksal dreier Familien.
Der englischen Familie um Billys Schwester Ethel, die als Hausmädchen beim Lord Fitzherbert angestellt ist.
Der deutschen Familie von Ulrich, insbesondere Walter von Ulrich, der sich ein anderes Deutschland, ein demokratisches, wünscht.
Und der russischen Familie, die unterschiedlichen Brüder Lew und Grigori Peschkow, deren Mutter bei einer Demonstration 1905 auf offener Straße von Soldaten des Zaren erschossen wurde.
Walter von Ulrich, Militärattaché der deutschen Botschaft in London verliebt sich dort in die sehr charismatische und emanzipierte Maud, Schwester von Fitz.
Ethel Williams lässt sich auf eine Liaison mit dem Earl ein. Grigori möchte Russland verlassen, um nach Amerika zu gehen.
Drei Familien und deren Schicksal kurz vor Ausbruch des ersten Weltkriegs begleiten den Leser durch die Wirren des Krieges, deren Folgen für die Welt. Die Personen sind wunderbar charakterisiert, die Handlungsstränge miteinander verwoben. Sehr viel Geschichte und Hintergrundinformationen zur damaligen politischen Weltlage finden in dem 1000 Seiten starken Werk von Ken Follett Platz.
Anfangs tat ich mich sehr schwer mit dem düsteren Einstieg in das Bergarbeiterleben, den Gewerkschaften und den politischen Geschehen, doch nach gut 200 Seiten fand ich mich gut in den Roman ein.
Die verkehrsreichste Schlacht des 1. Weltkriegs, an der Somme, und das Kampfgeschehen nahmen eine großen Raum für sich in Anspruch, was mir persönlich nicht so gefiel. Während ich die Beschreibung die Revolution in Russland wieder sehr spannend fand. Kurzum ein lesenswerter Roman mit 4 Sternen.