Rezension zu "Vollmeisen" von Kerstin Klein
Vollmeisen von Kerstin Klein (Roman, 2012; blanvalet)
- leichte Lektüre, die aber übers Ziel hinausgeschossen ist -
Dieses war das erste Buch der Autorin für miich, was ich schon länger auf dem SuB hatte und nun in Ermangelung von aktuellem Lesestoff und dessen geschuldet, dass ich nur eine kleine Auswahl meiner über 800 Bücher in meinem neuen zu Hause habe, endlich mal hervorgeholt und gelesen habe. Zu diesem Roman gibt es noch den Folgeroman "Dumpfbacken", wo es mit Alice weitergeht.
Erstmal weiß ich nicht, was bei diesem tierisch angehauchtem Titel "Vollmeisen" ein Igel, noch dazu mit Lockenwicklern in den Stacheln soll, denn das passt hinten und vorne nicht.
Desweiteren muss ich sagen, hat mir das Buch rein vom Lesefluss her gut gefallen, denn es lässt sich zügig weglesen und hat mir auch ganz nette Lesestunden beschert. Dennoch ist es von der Story her doch ziemlich übers Ziel hinausgeschossen, denn die Story ist teilweise so abstrus, dass ich direkt schon am Anfang dachte, ups, was soll das bloß werden. Sie ist einfach total überladen und streckenweise an den Haaren herbeigezogen, dass es einfach nicht mehr realistisch wirkt und dadurch sehr überzogen rüberkommt. Die Charaktere sind von tollpatschig über dümmlich bis hin zu total abwegig denkend, dass es schon fast weh tut. Das wirkt halt einfach nicht wie aus dem echten Leben gegriffen. Klar soll ein Roman auch vom echten Leben ablenkend fungieren, allerdings mag ich es, wenn diese Art von Romanen dennoch real wirken, so dass man das Gefühlt hat, dass sie so wirklich passieren könnten. Das Gefühl hat man hier bei Alice und Co. nicht immer und so büßt die Story an dieser Stelle doch ziemliches Potential ein. Es ist halt sprichwörtlich leichte Lektüre für zwischendurch, wenn halt mal nichts Anderes vorhanden ist. Dennoch habe ich sie gerne gelesen, denn schlecht in dem Sinne ist sie ja nicht.
Fazit:
Ein Buch, was einiges an seinem Potential einbüßt, da es einfach an vielen Stellen too much ist und daher eher was für Zwischendurch ist. Konnte mich nicht gänzlich überzeugen, aber wirklich schlecht ist es eben auch nicht.
Note: 3