Vor zwei Jahren folgte Laura ihrer großen Liebe nach Rom, wo sie zusammen die Wohnung von Fabios Tante renovieren und einziehen. Sie genießen das Leben bis zu Fabios plötzlichen Tod. Am Tag der geplanten Hochzeit findet nun die Beerdigung statt und Laura fällt in ein tiefes Loch. Sie verkriecht sich zuhause und verlässt die Wohnung nur noch um zur Ärztin, zur Therapeutin und (wohl oder übel) zum sonntäglichen Mittagessen bei ihrer Fast-Schwiegermutter zu gehen. Eines Nachts platzt jedoch Fra in Lauras Leben. Die heißt eigentlich Francesca, arbeitet tagsüber als Eisverkäuferin und abends als Blues-Sängerin und sieht mit ihren gefärbten Haaren und Tattoos aus wie ein bunter Hund. Aufgrund eines Wasserrohrbruchs schläft Fra für eine Nacht bei Laura und quartiert nicht nur sich schließlich ganz bei Laura ein sondern auch ihre Untermieterin Samy, eine Studentin aus Amerika. Die beiden mischen Lauras ruhiges Leben ganz schön auf. Dabei gelingt es ihnen, insbesondere Fra, dass Laura immer mehr aus sich herauskommt und versucht, ihr Leben zu genießen. Dies kommt vor allem durch Fras Liebe zum Blues...
Das Buch wird aus den verschiedenen Perspektiven von Laura, Fra und Samy erzählt, wobei das Hauptaugenmerk auf Laura und Fra liegt. Fra entfacht in Laura die Liebe zum Blues, wodurch Laura zurück ins Leben findet. Nach dem Klappentext zu urteilen, dachte ich, dass Laura quasi einen Feldzug gegen ihre neuen Untermieterinnen startet, aber dem ist nicht so. Dennoch (oder gerade deswegen) habe ich das Buch sehr genossen. Die Figuren haben Tiefgang, doch trotzdem haben mich alle auch mal genervt. Gleichzeitig handelt es vor allem um schwierige Themen, die sehr gut behandelt werden. Klare Leseempfehlung, auch wenn mir das besondere Etwas gefehlt hat.