Sie kennen Barbara Goldstein! Aber wer ist Lara Myles?
Lara Myles ist eine Herzensangelegenheit von Barbara Goldstein. Die Leidenschaft, mit der sie unter diesem Pseudonym ihre gefühlvollen und dramatischen Romane LACHEN MIT TRÄNEN IN DEN AUGEN und IN GEDANKEN BEI DIR schreibt, spiegelt sich in ihrer lebendigen und mitreißenden Sprache. Mit diesem neuen Marktauftritt etabliert sich Barbara Goldstein, die mit ihren historischen Romanen und spannenden Thrillern seit vielen Jahren eine feste Größe im Buchhandel ist, als Lara Myles auch im Markt der modernen Gegenwartsliteratur.
Seit 2003 arbeitet Barbara Goldstein in der Nähe von München als freie Schriftstellerin von Romanen, die alle bei Bastei Lübbe erschienen sind und bereits in mehrere Sprachen übersetzt wurden, darunter Italienisch und Spanisch. In den letzten zehn Jahren hat sie unter ihren drei Autorennamen 16 Bücher geschrieben.
LACHEN MIT TRÄNEN IN DEN AUGEN
Aus Kalifornien und Australien sind sie auf die Trauminsel Tahiti gekommen, um Abstand zu ihrem Leben zu gewinnen: Shainee, die junge Kalifornierin, die nach einer schweren Krankheit mutig und taff ihren Weg zurück ins Leben sucht, der Australier Tim, der schmerzlich seinen kleinen Sohn vermisst. Beide haben ihre Partner verloren, beide suchen nach einem Neuanfang, als sie sich Herz über Verstand ineinander verlieben. Da erreicht Shainee ein tragischer Anruf, der ihr und Tim zeigt, was im Leben wirklich wichtig ist. Hin und her gerissen zwischen ihren Gefühlen und dem, was die Vernunft ihnen gebietet, stehen beide am Ende vor der schwierigsten Entscheidung ihres Lebens ...
© 2013
ebook, 714 KB = 414 Seiten
Rating auf Amazon.de: ***** (Stand: 16. August 2013)
Die Leser meinen: »Was für eine bewegende Geschichte!« und »Fantastisch! Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen!« und »Spannend und ergreifend!«
LESEPROBE: KAPITEL 1 (7 Seiten)
Wie Meeresrauschen ...
Mit einem Lächeln schloss sie die Augen, um in dieses sehnsüchtige Gefühl einzutauchen und sich von einer Woge aus Donnern, Rauschen und Plätschern mitreißen zu lassen. Fast konnte sie das Zischen der Gischt am Strand hören, das leise Knistern des brodelnden Schaums der Brandung, über dem die nachfolgende Welle bricht, das Klappern der Steine und Muscheln im Sand. Wie die sanfte und doch starke Dünung des Pazifiks, die aus der Weite des Horizonts heranrollt, um den feinen Meeressand und die Algen zwischen ihren Zehen aufzuwirbeln, klangen die Turbinen im Landeanflug.
Eine Windbö erfasste das Flugzeug.
Plötzlich waren da Lichter! In the middle of nowhere! Fasziniert presste sie die Stirn gegen das Fenster und starrte in die Finsternis. Ein Wirbel von glitzernden Funken tauchte wie Gischt aus der schwarzen Tiefe des Pazifiks empor und schwappte an den Abhängen der Berge hoch. Die Lichter spiegelten sich auf den Wellen der Lagune. Sie sahen aus wie Pinselstriche in Gelb und Blau auf schwarzem Grund - gleißende Farbtupfen eines impressionistischen Gemäldes, das nie zur Ruhe kam.
Die Brandung der ringförmigen Korallenriffe glitt unter ihr vorbei. Wolkenschleier, fein wie Morgendunst, verhüllten jetzt das Glitzern der Lagune. Und das Funkeln dort? Die Overwater Bungalows, die künstliche Lagune, der tropische Garten? Das war ihr Hotel!
Wie eine Woge überkam sie ein lang vermisstes und unablässig ersehntes Gefühl: die Leichtigkeit des Seins, die Schwerelosigkeit des Glücks.
Bald ist es so weit!, dachte sie. Gleich bin ich da! Wie lange habe ich darauf gewartet! Sie lehnte sich zurück und genoss jeden Augenblick bis zur Landung.
In das schrille Dröhnen der Turbinen mischte sich in ihrer Vorstellung der rhythmische Klang einer Ukulele.
»Somewhere over the rainbow, way up high«, sang sie leise, wie so oft in den vergangenen Monaten. Israel Kamakawiwo'oles sanfte Stimme hatte ihr immer sehr viel Kraft geschenkt. Trost. Zuversicht. Gelassenheit in einer Zeit, in der ihr Leben über ihr zusammengebrochen war und ihre Träume unter sich begraben hatte.
»... and the dreams that you dreamed of ...«
Wieder eine Bö, die das Flugzeug hochriss.
»... dreams really do come true ...«
Träume werden wahr, wenn man die Hoffnung bewahrt und die Sehnsucht mit beiden Händen festhält, während man sich ans Leben klammert! Ich werde sie wahr machen, schwor sie sich. Ich werde mir alle meine Wünsche erfüllen!
Wie Sternschnuppen huschten die Lichter der Landebahn an ihr vorbei. Im Fenster reflektierte ihr Gesicht, dem sie mit einem Selbstbräuner einen sanften Bronzeton verliehen hatte. Die Fältchen um ihre Augen konnte die beste Gesichtscreme nicht mehr glätten, und ihre Haare waren immer noch auffallend kurz. Monatelang konnte sie sich nicht im Spiegel betrachten. Mit gesenktem Blick war sie daran vorbeigelaufen - nur nicht hinsehen! Aber jetzt schaffte sie es schon wieder.
Mit einem harten Ruck setzte die Maschine der Air France auf. Das Fahrwerk krachte, die Turbinen heulten während der Schubumkehr auf, das Flugzeug wurde langsamer. Sie atmete tief durch. Achteinhalb Stunden Flug von Los Angeles durch die Nacht über dem Pazifik gingen zu Ende. Eine kurze Reise im Vergleich zu dem Jahr, das hinter ihr lag. Ihr Herz krampfte sich zusammen, und sie rang mit den Tränen. Es war vorbei, endlich vorbei! Wenn in einigen Stunden die Sonne aufging, würde ein neuer Tag beginnen. Der erste ihres Lebens danach.
Dreams really do come true.
Sie wischte sich die Tränen aus den Augenwinkeln.
Die Air France 674 war mit röhrenden Triebwerken zum Stehen gekommen und wendete jetzt auf dem Runway, um zum Flughafengebäude von Faaa hinüberzurollen. Ihre Finger zitterten vor Aufregung, als sie nach der Schnalle ihres Gurtes tastete. Noch nicht ... noch nicht ...
Ping! »Mesdames et Messieurs, nous sommes arrivés à Tahiti. Ladies and gentlemen, we have landed in Tahiti ... Local Time is three fifty five a. m. Sunrise will be at six twenty six a. m.«
Shainee stellte ihre Uhr. Kurz vor vier. In San Francisco war es kurz vor sechs. Lexie schlief bestimmt noch, das Gesicht ins Kissen gekuschelt, ein verträumtes Lächeln auf den Lippen. Und Mark? Er hatte versprochen, in Gedanken bei ihr zu sein, wenn sie ankam. Sie stellte sich vor, wie er sich seufzend auf die Seite drehte, eine Hand auf ihr Kissen legte und die andere auf der Suche nach ihr unter die Decke schob. Aber sie war nicht mehr da. Und er wusste nicht, ob sie jemals zurückkehren würde.
Ein Jahr war sie schon fort - sie wusste, dass er so empfand und wie sehr er darunter litt. Sie merkte es an der Art, wie er sie ansah, wenn sie sich nahe waren, wie er die Hand nach ihr ausstreckte, um sie zu spüren. Es waren die kleinen Gesten, die sie anrührten. Ein Lächeln, ein Streicheln, ein kleines Geschenk, eine Schachtel Pralinen, ein Strauß Blumen, ein Ring. Oder eben eine Traumreise.
»Würdest du gern fahren, Shainee?« Auf ihrem Laptop hatten sie sich die Fotos angesehen. Blaue Lagunen, schwarze Strände, exotische Fische vor bunten Korallenriffen, Wasserfälle in smaragdgrünen Bergen, traumhafte Sonnenuntergänge unter Palmen. »Was hältst du davon, wenn ich dir die Reise schenke? Stell dir vor, du könntest dir jeden Wunsch auf deiner Liste erfüllen. Lass mich dir dabei helfen.«
Ihre Wunschliste - dass er daran gedacht hatte! Shainee war so gerührt gewesen, dass ihr die Worte gefehlt hatten.
Tahiti war schon immer das Ziel ihrer Sehnsucht gewesen! Mit einem ›Vielleicht irgendwann später ...‹ hatte sie die Erfüllung ihres Traums jahrelang vor sich hergeschoben. Nie hatte sie Zeit gehabt. Ihre Arbeit, ihre Bücher, ihre Familie - ihr Leben auf der Überholspur hatte sie immer in Atem gehalten. An dem Tag, an dem sie einen Roman beim Verlag abgegeben hatte, hatte sie schon mit den Recherchen für ein neues Buch begonnen. Drei Monate im Jahr war sie auf Lesereisen unterwegs gewesen. In den letzten drei Jahren waren vier ihrer Bücher verfilmt worden. Late-Night-Shows bei Jay Leno und Conan O'Brien, Talk bei Oprah Winfrey, Pressekonferenzen, Filmpremieren und Fotoshootings mit Will Smith und Scarlett Johansson - und Mark immer geduldig an ihrer Seite, auch bei den Auftritten in aller Welt für ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten als UNICEF-Botschafterin. Sie hatte ihre Arbeit und ihre Familie gehabt - für anderes war einfach keine Zeit geblieben. Seit Jahren hatte sie unter dem ständigen Zeitdruck gelitten. Der Erfolg hatte sie in Atem gehalten. Durchatmen? Keine Zeit! Ein Traumurlaub, ohne ihr Laptop? Acht Tage, ohne ein Wort zu schreiben? Ohne Mark und Lexie? Ohne das tägliche Chaos, die Hektik, den Californian Way of Life mit zwei Autos in der Garage, ihrem Porsche Boxster und Marks schwarzem Lexus, seinem Trekking Bike im Vorgarten, dem Surfboard mit stylishem Graffiti in Lexies Zimmer, das eher an die Leinwand eines modernen Gemäldes erinnerte? Unmöglich! Darüber hatte sie erst gar nicht nachdenken müssen. Trotz des Stresses fand Shainee das, was sie machte, spannend und befriedigend. Sie war leidenschaftlich gern Ehefrau, Mutter und Schriftstellerin. Ihr Leben war ein nie endendes aufregendes Abenteuer.
Und von einem Tag auf den anderen ist plötzlich alles anders, erinnerte sie sich. Du hast Angst. Du bist wütend. Du fühlst dich hilflos. Und obwohl du einen Mann hast, der dich auf eine rührende Art liebt, und eine sechzehnjährige Tochter, auf deren Gefasstheit und Entschlossenheit du trotz ihrer Jugend stolz sein kannst, fühlst du dich allein. Dieses Empfinden willst du dir nicht eingestehen, um deinen Liebsten nicht wehzutun. Aber du kannst nicht anders. Du bist allein.
Nach einem weiten Schwenk kam das Flugzeug mit einem Ruck vor dem hell erleuchteten Flughafengebäude zum Stehen. Das schrille Geräusch der Turbinen wurde leiser. Mit einem Ping erlosch das Anschallzeichen. Das Klicken der Sitzgurte untermalte das aufgeregte Raunen der Passagiere und die Abschiedsworte aus dem Lautsprecher:
»Nous vous souhaitons une très bonne journée. We wish you a pleasant stay on the islands. Take care!«
Sehnsucht hatte in Marks Blick geschimmert, als er gestern Abend beim Abschied am Gate ihre Hand in seiner gehalten hatte. Traurigkeit. Schmerz. Aber auch Verunsicherung. Und ein bisschen Resignation. Dabei war die Traumreise seine Idee gewesen! Jede Reise endete irgendwann, und man kehrte nach Hause zurück. Das Wort Trennung hatte keiner von ihnen in den letzten Wochen ausgesprochen. Sie hatten beide zu viel Angst, alles würde noch schlimmer werden, sprächen sie es aus. Eine Reise, ja! Eine Zeit des Durchatmens, des Besinnens, des Sichwiederfindens. Eine Zeit des Erinnerns an all die schönen Dinge, die sie in den fast zwanzig Jahren ihrer Ehe gemeinsam getan hatten. Dann eine Entscheidung, klar und bewusst getroffen. Und vielleicht die Rückkehr in die offenen Arme des anderen.
Marks Umarmung wieder spüren! Seinen Herzschlag wieder hören! Die Erinnerung an das, was sie während der vergangenen Monate verloren hatten, trieb Shainee wieder die Tränen in die Augen. Ihre Kehle schnürte sich schmerzhaft zusammen, und sie musste schlucken. Langsam atmete sie aus und erinnerte sich daran, was Mark beim Abschied in San Francisco gesagt hatte:
»Das wird die Reise deines Lebens.«
Während sie die Stufen zum Rollfeld hinabstieg und tief die schwülheiße Morgenluft einatmete, dachte sie an Mark. Der Gedanke, nur zu ihrem Vergnügen zu reisen, machte ihr trotz allem, was ihr im letzten Jahr passiert war, ein schlechtes Gewissen. Wenn sie sich schon freinahm - sollte sie die Zeit dann nicht mit ihren Liebsten verbringen? Nein, Mark war ganz und gar nicht begeistert gewesen, dass sie ohne ihn geflogen war. Dass sie ihn mit Lexie allein gelassen hatte. Warum er die Reise dann überhaupt vorgeschlagen hatte? Weil er sie besser verstand als irgendjemand auf der Welt. Weil er wusste, dass er sie jetzt loslassen musste, um sie festzuhalten.
Keine Reue!, ermahnte sie sich. Kein Blick zurück, Shainee! Schau nur noch nach vorn!
Entschlossen folgte sie den anderen Passagieren über das Rollfeld zum Flughafengebäude.
Lag es an dem strahlenden Lächeln der Tahitianerinnen in bunten Pareos, die Blütenkränze und Muschelketten verteilten? Oder an der mitreißenden Musik der Band, die mit ausgelassener Laune eine entspannte Urlaubsatmosphäre verbreitete? Hinter den Musikern prangte in großen Lettern: BIENVENU À TAHITI - TAHITI WELCOMES YOU! Konnte man herzlicher empfangen werden? Der betörende Duft von Jasmin hing in der schwülheißen Luft, die sie seidenweich umschmeichelte. Ein plötzliches Empfinden unbeschwerter Leichtigkeit riss sie beinahe von den Füßen. Gleichgültig warum - auf dem Weg zum Gepäckband schlug ihre Stimmung um.
Dass sie während der Passkontrolle erkannt wurde, machte ihr nichts aus. Kein Tuch, keine Sonnenbrille, jetzt nicht mehr! »Shainee Ryker? Die Bestsellerautorin? C'est pas vrai! Ich habe Ihr letztes Buch gelesen. Es war wundervoll. Am Ende musste ich weinen.« Für das strahlende Lächeln der jungen Tahitianerin bedankte sie sich gerührt mit einem Autogramm auf einer Postkarte: ein malvenfarbener Sonnenuntergang über Moorea. Ihr Name verschwand zwischen den schroffen Bergen, den Wolken und dem Meer und wurde Teil der grandiosen Landschaft.
Im Stillen freute sie sich: Der erste Wunsch auf meiner Liste, die ich vor Monaten geschrieben habe, ist bereits am ersten Tag erfüllt. Das Lächeln eines Fremden erwidern, ohne Worte. Weiter so!
Ja, ich freue mich auf die Zeit, die vor mir liegt, von ganzem Herzen. Ich sehne mich danach, das wiederzufinden, was ich all die Monate verloren hatte.
Mich selbst.
Nach einem Welcome Drink mit Blick auf die künstliche Lagune und den tropischen Garten des Resorts betrat Shainee eine Stunde später ihren Overwater Bungalow im polynesischen Stil: Holz, Rattan und Bast verbreiteten mit einem Hauch von Luxus und Abenteuer eine exotische Strandhüttenatmosphäre. Die Vorhänge wehten in der leisen Morgenbrise. Ihr Gepäck stand bereits vor dem breiten Bett, auf dessen weißen Laken eine geflochtene Bastmatte mit orange-violetten Blüten lag. Der ganze Raum war erfüllt von ihrem betörenden Duft - der salzige Geruch des Meeres, dessen Wellen gegen die Stelzen des Bungalows plätscherten, trat dahinter zurück.
Den Korb voller Mangos, Papayas, Guaven, Ananas und Bananen hatte Mark bestellt. Auch die eisgekühlte Flasche Champagner stammte von ihm. Das verriet ihr die handgeschriebene Karte, die unter dem silbernen Kühler auf dem Nachttisch hervorlugte. Es war nicht seine schwungvolle Schrift, wohl aber waren es seine Worte:
Genieß die Zeit, mein Liebling. Erhol Dich. In Gedanken bin ich jetzt gerade bei Dir. Mark.
Wie süß von ihm! Aber so war er!
Warum sie die Karte umdrehte, wusste sie selbst nicht. Auf der Rückseite las sie:
Du glaubst doch nicht, dass das schon alles ist?
Öffne Deinen Koffer!
Oh, Mark!
In ihrem Gepäck fand sie einen cremefarbenen Umschlag. Ein Brief? Verwirrt riss sie ihn auf und zog das dicke, seidige Papier hervor. Ein warmes Gefühl rieselte durch ihren Körper, und sie begann zu zittern.
(Ende der Leseprobe)
Das Buch gibt es bei Amazon,
das eBook bei Amazon, Apple, Bertelsmann/Der Club, Bol.de, Buch.de, Buecher.de, Ciando.de,
Hugendubel.de, Libreka.de, libri/ebook.de, Mayersche.de, Neobooks.de, Schweitzer-online.de, Thalia.de, Txtr.com und Weltbild.de
Weitere Informationen über Barbara Goldstein und Lara Myles finden Sie auf den Autorenseiten bei Amazon.de
Besuchen Sie auch die Websites:
www.barbara-goldstein.de
www.lara-myles.de
Entdecken Sie auch Barbara Goldsteins Kanal mit vielen spannenden Videos und Leseproben auf YouTubewww.youtube.com/user/goldsteinbarbara
Viel Spaß beim Lesen!
Lara Myles