Rezension zu "Laura und Marie" von Laura Malderi
Inhalt
Laura, die bis jetzt dachte, in einer glücklichen Beziehung zu leben, lernt im Bridgeclub Marie kennen. Sie verstehen sich auf Anhieb gut und Laura ist von Marie fasziniert. Aus der Freunschaft der beiden entwickelt sich eine Liebesbeziehung. Doch Laura erlebt ein Wechselbad der Gefühle, denn Marie ist mal liebevoll, mal sehr distanziert zu ihr. Durch Hiobsbotschaften in der Familie und der Spannung zwischen der Liebe zu ihrer Familie und der Liebe zu Marie gerät ihre Welt immer mehr ins Wanken.
Autorin
Laura Malderi wurde 1952 in Salzburg geboren. Nach der Matura verließ sie Österreich, um Sprachen zu studieren. Sie verbrachte je ein Jahr in London, Paris und Florenz. Die Fremdsprachenkorrespondentin hat drei Kinder und wohnt heute in einem schönen Haus am Land mit großem Garten, zwei Katzen und einem Hund.
Cover
Das Cover gefällt mir persönlich nicht so gut, aber das ist wahrscheinlich Geschmackssache. Außerdem ist gerade dieses Buch ein Beispiel, für Bücher die unter die Haut gehen sollen und viel Tiefgang haben. Deshalb ist das Cover an dieser Stelle nicht entscheidend.
Schreibstil
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und dem Buch angepasst. Die Gefühle der beiden Frauen, natürlich vor allem von Laura werden gut widergespiegelt und man fühlt sich in der Geschichte angekommen. Das Buch ist fast ein bisschen wie ein Tagebuch geschrieben. Laura erzählt also persönliche Erlebnisse mit Marie. Allerdings darf man es sich auch nicht als klassisches Tagebucheintrag mit Anrede und Datum vorstellen. Es ist dennoch als Roman verfasst und das ist eine interessante Art des Schreibens.
Figuren
Die Hauptfiguren sind natürlich Laura und Marie, die sehr unterschiedlich sind. Laura wirkt eher naiv und schützenswert sowie abhängig von Marie. Marie dagegen ist mehr auf sich bedacht und erteilt Laura auch viele Abfuhren. Deswegen habe ich deutliche Sympathien für Laura entwickelt, wohingegen mir Marie als sehr egoistisch und unsympathisch erscheint. Die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet und gerade dadurch wird ihre persönliche Stellung zueinander klar und deutlich sowie nachvollziehbar für den Leser.
Fazit
Das Buch hat viel Tiefgang und regt zum Weiterdenken an. Wer sich für das Thema interessiert, für den ist das Buch sicher sehr gut. Die Geschichte ist schön geschrieben und macht mit Gefühlen viele eventuelle Vorurteile zunichte.