*+ Liebe auf amerikanisch +*
Inhaltsangabe:
Willa sieht in ihrer besten Freundin Jane ihr perfektes Spiegelbild. Fremde halten die beiden für Schwestern - ein Vergleich, den Willa heimlich genießt. Sie teilen sich Wohnung, Kleidung und Lebensmittel und schlagen sich gemeinsam mit Teilzeitjobs durch. Willa ist Texterin, denkt sich beispielsweise Werbebotschaften für Teebeutel aus, während Jane Häuser putzt und darüber Gedichte schreibt. Ihre enge Freundschaft lässt kaum Platz für Dritte. Doch dann taucht Ben auf, Willas Schulfreund, damals trottelig und unbeholfen, heute ziemlich gutaussehend und selbstbewusst, und verliebt sich in Jane. Und Willa muss sich fragen: Kann sie ihren beiden besten Freunden ihr Glück gönnen, auch wenn das bedeutet, dass sie selbst zurückstecken muss?
Das Cover:
Vor einer mit Holz vertäfelten Wand sitz eine junge, braunhaarige Frau bekleidet mit einem schwarzen Spitzen-BH und genießt ihr Frühstück im Bett. Das Bild sticht schon aus der Masse heraus und ich war sehr neugierig ob ich dies auch zum Inhalt würde sagen können.
Meine Zusammenfassung und Meinung:
Aus dem Prolog erfährt man, dass Willa und Jane sich wegen etwas arg zerstritten haben und nun eine unüberbrückbare Differenz zwischen ihnen liegt. Wie es dazu kam beschreibt die folgende Geschichte. Und ich fühlte mich wie Alice im Wunderland. Mir schien zunächst, es ginge in diesem Roman um Liebe und Freundschaft. Allerdings ließ mich dieses Buch öfters den Kopf schütteln. Willa verliert den Kontakt zu ihrem guten Schulfreund Ben, lernt an der Uni Jane kennen und beschließt, mit ihr die durch ihn entstandene Lücke zu füllen. Es hat den Anschein als ob dies klappt, allerdings las ich da doch so den ein oder anderen Misston zwischen den Beiden....Man kann halt nichts erzwingen und ob solche Lösungen wirklich von Dauer sind?
Bei einem Ehemaligentreffen treffen Willa und Ben zusammen, bleiben in Kontakt und Ben und Jane werden ein Paar, obwohl es auch da von Anfang an für mich keinen Zweifel gab, dass Ben Willa liebt und sie ihn. Mich beschlich also recht schnell das Gefühl zu wissen, wie dieser Roman wohl enden würde und weshalb Jane und Willa sich schlussendlich aus dem Weg gehen. Detaillierter möchte ich nicht auf den Inhalt eingehen.
Des Weiteren erfahren wir wie Willas Beziehung zu Seth und ihren Eltern war und ist und ich fühlte mich auf einmal raus aus der heilen Welt. Trennung, Scheidung, vom Freund verlassen werden und nochmals auf ihn reinfallen ...geht man so in Amerika mit dem Thema Liebe um?
Der Schreibstil ist wirr. Aus dem aktuellen Erzählstrang heraus werden ständig Rückblenden eingewoben. Es geht kreuz und quer und wir erfahren Ausschnitte aus Willas Leben zu ihrer Familie, ihrer Schulzeit, früheren Arbeitsplätzen usw. Diese Einblendungen fand ich nicht immer passend platziert, oft auch uninformativ. Absolut überspannt waren für mich die ewigen Wortspielereien, die für mich nicht witzig rüberkamen, sondern eher den hohen Grad der aktuellen Unsicherheit der Protagonisten widerspiegelten. Dargestellt wird ein jeder als Versager. Die studierten Leute, die sich nur mit Aushilfsjobs über Wasser halten, sich treiben lassen und vieles hinnehmen und schnell aufgeben. Sehr oft wollte ich ihnen zurufen: Jetzt tu´ doch was, mach doch was aus deinem Leben.
Ich selbst konnte mich mit keiner einzigen Person des Romans identifizieren und ich kenne auch niemand, der in dieses Schema passt. Vielleicht gab mir dieses Buch deshalb so wenig.
Als beziehungsmäßig endlich alles geklärt schien, kam dann noch eine Wendung, die ich jetzt gar nicht so bemerkenswert fand. In diesem Buch wurde ein kleines Drama raus gemacht und Willas Welt geriet mal wieder aus den Fugen.
Für mein Empfinden hat dieses Buch weder einen richtigen Anfang, noch ein richtiges Ende. Alles ist kreuz und quer beschrieben und ich habe leider nicht den Sinn dieses Werkes erfassen können.