Cover des Buches Als wir Freundinnen waren (ISBN: 9783404169627)
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Rezension zu Als wir Freundinnen waren von Lesley Pearse

Zwei Frauen und ein gemeinsamer Traum

von winter-chill vor 8 Jahren

Rezension

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winter-chillvor 8 Jahren
Zwei außergewöhnliche Frauen, die im Nachkriegslondon um ihre Träume und ihr Glück kämpfen: In „Als wir Freundinnen waren“ erzählt Lesley Pearse die Geschichte von Ellie und Bonny. Zwei Frauen, so unterschiedlich wie Feuer und Eis, die aber ein großer Traum eint: Ein Leben auf der Bühne. Wir lernen beide schon als junge Mädchen kennen – als 1939 der Zweite Weltkrieg immer näher auf England zurückt, werden tausende Kinder aus den Großstädten aufs Land verschickt. Darunter auch Ellie, die bei ihrer alleinerziehenden Mutter in einem Londoner Armenviertel aufgewachsen ist, und die verwöhnte Bonny. Beide landen bei Pflegefamilien in unterschiedlichen Dörfern und müssen über die Jahre mit so manchen Schicksalsschlägen fertig werden. Nach dem Krieg begegnen sich die beiden jungen Frauen in London. Sie verdingen sich als Sängerinnen und Tänzerinnen in Varietés und bald verbindet sie eine außergewöhnliche Freundschaft. „Als wir Freundinnen waren“ ist ein gefühlvoller, kurzweiliger und auch spannender historischer Roman. Lesley Pearse schreibt sehr lebendig und bildhaft. Dadurch gelingt es ihr auch, dem Leser einen recht guten Einblick in das Leben in England während des Zweiten Weltkriegs zu verschaffen und einen in das vibrierende London nach Kriegsende zu entführen. Bonny und Ellie ziehen einen sofort in den Bann, wobei Ellie ganz klar die Sympathieträgerin ist. Man verfolgt gebannt den manchmal recht steinigen Weg der beiden und hofft so sehr, dass sich alles zum Guten wendet. Generell ist Pearse die Charakterisierung ihrer Figuren sehr gut gelungen – selbst die Nebenfiguren sind so detailliert beschrieben, dass sie ein richtiges Gesicht bekommen. Ein Minikritikpunkt: Zum Ende hat die Geschichte ein paar unnötige Längen.

"Als wir Freundinnen waren" ist übrigens die Vorgeschichte zum Roman "Im zarten Glanz der Morgenröte" - aus diesem Grund endet die Geschichte auch etwas abrupt und offen. Ich denke aber, dass man das Buch trotzdem auch als Einzel-Roman lesen kann. In der Summe eine Empfehlung für alle, die historische Romane mit starken Frauen mögen.
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