Rezension zu "Die Schlinge: Ein Reykjavik-Krimi 2" von Lilja Sigurdardóttir
Da es sich bei diesem Krimi um den zweiten Teil einer Trilogie handelt, werden sich wohl kaum Leser nur dieses Buch kaufen und daher wissen, was im ersten Teil passiert ist. Damals fand ich die Handlung etwas in die Länge gezogen. Aber offenbar brauchen Autoren immer eine gewisse Warmlaufphase, die die Autorin mit dem zweiten Band offensichtlich hinter sich gelassen hat. Sonja wird in Florida aufgespürt und mit ihrem Sohn zurück nach Island befördert, wo sie nun erneut als Drogenkurier arbeiten muss.
Bisher dachte sie, dass ihr Ex-Mann der Boss der isländischen Drogenmafia sei. Die wahren Abgründe offenbaren sich ihr erst bei einem Auftrag aus London. Ihr erneuter Befreiungsplan scheitert, und sie gerät noch tiefer ins Netz der Drogenkartelle, das weit über Island hinausreicht.
Das alles wird viel spannender als im ersten Band erzählt. Die Geschichte weitet und vertieft sich, sodass man nun wirklich auf den dritten Teil hofft. Schon allein die um ein Vielfaches erweiterten Verstrickungen machen den Ausgang spannend, weil man sich eigentlich nicht vorstellen kann, wie sich das alles noch im Guten lösen lässt.