Cover des Buches Die Bücherdiebin (ISBN: 9783442373956)
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Rezension zu Die Bücherdiebin von Markus Zusak

Die Wortschüttlerin und der Überstehmann

von Ginevra vor 10 Jahren

Rezension

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Ginevravor 10 Jahren
Deutschland, im Winter 1939: die kleine Liesel Meminger und ihr Bruder Werner werden in einen Zug nach Molching gesetzt. In der Nähe von München sollen sie von Pflegeeltern großgezogen werden, die den Kindern mehr bieten können, als die völlig verarmte Mutter. Doch auf der Fahrt stirbt der entkräftete Werner, was für Liesel eine Katastrophe ist. Bei seiner Beerdigung stiehlt sie ein Büchlein, das der Bestatter verloren hat: ein Handbuch für Totengräber. Es ist der Beginn einer weiteren Reise für Liesel: in die unendliche Welt der Bücher…

In Molching erwartet sie die „kracherte“ Rosa, deren zärtlichstes Wort für ihre Pflegetochter „Saumensch“ ist. Pflegevater Hans teilt bald Liesels Liebe zu Büchern. Gemeinsam lesen sie abends außergewöhnliche Werke, die Liesel teilweise wieder „mitgehen“ lässt, einmal auf einem Scheiterhaufen für politisch unkorrekte Bücher.

Nachbarjunge Rudi wird ihr bester Freund und erster Verehrer, doch die Beziehung zu ihm bleibt für Liesel zwiespältig. Eines Tages steht ein abgemagerter Jude namens Max vor der Tür, dem Hans einen Gefallen schuldet. Die Familie versteckt ihn vor den Nationalsozialisten im Keller. Eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen Liesel und Max beginnt – und wieder stehen Bücher im Mittelpunkt. Max beginnt selbst zu schreiben, zu malen und zu dichten, und schenkt Liesel seine einzigartigen Einsichten.

Markus Zusak, geb. 1975 in Sydney, ist ein deutsch- australischer Schriftsteller. Seine Eltern erlebten die Bombenangriffe des Zweiten Weltkriegs mit. Zusak arbeitete als Englischlehrer, bis er die Erlebnisse seiner Eltern auf einzigartige Weise in Romanform verarbeitete. Seine bekanntesten Bücher („I am the Messenger“ und „The Book Thief“) wurden mehrfach international ausgezeichnet. Zusak lebt mit seiner Familie in Sydney.

Mich hat dieses Buch durch die bewegenden Schicksale, aber auch den eindringlichen und außergewöhnlichen Erzählstil sehr beeindruckt. Tagelang beschäftigte mich das Schicksal der kleinen Liesel und des Juden Max, der im Keller versucht, nicht seinen Verstand zu verlieren. Ein Buch, das jeder als Warnung vor einem erneuten Aufkeimen nationalistischer Ideen lesen sollte.

5 Sterne – dieses wunderbare und ergreifende Buch hätte noch mehr verdient!
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