Die Tage von Gezi
von milapferd
Kurzmeinung: Tatsachenroman über die Proteste in der Türkei.
Rezension
Schützend stellen sie sich vor die Bäume in Instanbuls Gezi-Park. Vor ihnen stehen drohend die Abrissbagger. Die Polizei rückt an und räumt den Park. Doch von Tag zu Tag wird die Menge der Demonstanten größer. Die Polizei geht immer härter gegen sie vor, doch auch das kann sie nicht abschrecken. Was als Protest gegen die Abholzung begann endet als landesweiter Protest gegen die Regierung Erdogans.
Dieser Tatsachenroman schildert dem Leser die Ereignisse die 2013 die Türkei gespalten haben. Es werden die Erlebnise dieser Tage von Mine, einer jungen Türkin, Marc, einem englischen Reporter und Kathrin, einer deutschen Architektin mit Lehrstuhl an der Instanbuler Uni erzählt.
Der Autor beschreibt sehr realitätsnah die Demonstrationen und die Motive des Widerstandes gegen die Regierung Erdogans. Für meinen Geschmack verliert er sich ein bischen zu sehr in Details und so ähnelt der Roman eher einem Tatsachenbericht aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
Nichts desto trotz, hat mich der Roman sehr berührt und mir wurde vor Augen geführt, mit welcher immensen Brutalität die Demonstranten angegangen wurden.
3,5 Sterne für das Buch, dass die Ereignisse in der Türkei unvergessen macht und hoffentlich hilft sich zu erinnern.