Martina Riemer

Vielen Dank an den Novel ARC Verlag und NetGalley für dieses Exemplar es hat meine Meinung nicht beeinflusst.

Das Cover ist schön gestaltet und irgendwie mit der Brücke symbolisch für die Geschichte und gefällt mir daher sehr gut.

Mein Fazit:

Der Schreibstil ist sehr gut und der Roman lässt sich gut lesen. Das war mein erstes Buch von der Autorin und ich freue mich schon auf weitere Geschichte von ihr. Die Geschichte wird aus der Sicht von Riley und Jason erzählt, was ich sehr liebe, weil man die Protas dadurch noch besser kennen und verstehen lernt. Mir hat auch besonders gut gefallen als welcher Nerd Riley dargestellt wurde - auch seine Vergleiche oft, fand ich sehr unterhaltsam.

Ich fand es richtig interessant diese beide zu begleiten - es war schön zu beobachten wie sich diese Liebe entwickelt hat. Und welche Ängste jeder dabei empfunden hat. Außerdem hatte jeder noch sein eigenes Päckchen zu tragen, welches auch gut in der Geschichte gelöst wurde.

Zu Beginn konnte ich Wes wirklich nicht ausstehen, aber im Laufe des Buches hat es sich gut gelöst und ich habe mich dann auch für ihn gefreut. Auch die anderen Freunde der beiden sind großartig und sie stehen den beiden wirklich sehr nahe und in allem bei. 

Doch irgendwie hat mir die Auflösung bezüglich Brandon etwas gefehlt - ich hätte gerne gewusst wie es mit ihm weiter gegangen ist. 

Zur Geschichte:

Riley hat nach einem Überfall seine Fußballkarriere beenden müssen. Und nachdem er sich davon erholt hat, ist er seiner Schwester auf die Uni gefolgt. Er freut sich riesig über diesen Neuanfang und auch, dass er von seinen Eltern etwas weg kommt. Doch seine Schwester passt auch sehr gut auf ihn auf - sie ist immerhin seine beste Freundin. Er zieht in sein neues Zimmer ein, aber sein Mitbewohner ist nicht da. Auch in den nächsten Tagen sieht er ihn recht wenig. Doch als er ihn sieht, erkennt er den jungen Mann wieder - zu dem er sich schon bei seinem Einzug hingezogen gefühlt hat. An ihrem gemeinsamen Abend in der Wohnung erleben sie beide etwas, was so einiges zwischen ihnen verändert. 

Jason ist von diesem Abend noch total überfordert und stellt seitdem sein ganzes Leben in Frage. Doch dabei findet er auch so einiges über sich heraus. Und ja er versucht sich auf jeden Fall auf das mit Riley einzulassen, den es fühlt sich einfach zu gut an.

Es läuft auch ganz gut bis eines Abends Riley´s Vergangenheit vor ihm steht und Jasons Nichtbereitschaft sich zu Outen etwas zwischen ihnen verändert.

Und wie das ist und was die beiden noch so erleben solltet ihr unbedingt lesen.

Eine weitere New Adult College Romance? Ja, aber was für eine! Danke an die Autorin für dieses tolle Buch und diese fesselnden Lesestunden.

Bereits nach dem ersten Kapitel und den ersten Seiten mit Riley, Grace und Jason fühlt man sich als wäre man mittendrin. Die Wortwahl, die Dynamik und der Umgang der Protagonisten war sehr angenehm und perfekt gewählt. Das Buch wechselt zwischen den Sichtweisen von Riley und Jason. Man konnte als Leser sofort die unterschiedlichen Charaktere spüren.

Der Aufbau der Gefühle zwischen Riley und Jason war hier einfach echt und glaubhaft, man fühlte mit ihnen mit, man konnte jedes Wort und jede Tat nachvollziehen. Riley trägt sein Herz auf der Zunge, es gab kein Aneinander vorbeireden, keine Intrigen, was ich sehr begrüßte. Jason war ein vermeintlicher Bad Boy mit einer belastenden Vergangenheit, lebte aber sein Leben und hatte ein Ziel.

Nicht nur der noch immer negative Umgang mit anderen Orientierungen, sondern auch der Umgang mit Unwahrheiten und Gerüchten wird in diesem Buch gezeigt. Ich finde es wahnsinnig stark, wie Riley und Jason mit ihren Paketen, welcher jeder mit sich trägt, umgegangen sind, auch wenn sie es auf verschiedenste Weise getan haben. Sie standen zueinander, nahmen ihre verschiedenen Vorlieben und Lebenseinstellungen an, niemand versuchte den anderen zu verändern.

Zum Ende hin, fragt ich mich, was nun die letzten 100 Seiten noch geschehen wird und ich wurde nicht enttäuscht. Die Handlungen und Entwicklungen wurden nie langweilig und waren nicht vorherzusehen.

Fazit:

Es war mein zweiter LGBTQ+ Roman und ich wurde nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil. Der Schreibstil von Martina Riemer war wie Balsam für die Seele. Die Gefühle und die Schmetterlinge im Bauch kamen nicht zu kurz. The Pain You Give ist ein rundum toller Gayromance mit viel Tiefgang und Spice. Absolute Leseempfehlung von mir und darum 5/5 Sterne

»(...) ᵘⁿᵈ ᵏᵘᵉˢˢ ᵐᶦᶜʰ, ᵃˡˢ ʷᵘᵉʳᵈᵉ ᶦᶜʰ ᴰᶦʳ ᵍᵉʰᵒᵉʳᵉⁿ.«

„𝐁𝐥𝐮𝐞𝐰𝐞𝐥𝐥 𝐔𝐧𝐢𝐯𝐞𝐫𝐬𝐢𝐭𝐲 - 𝐓𝐡𝐞 𝐏𝐚𝐢𝐧 𝐘𝐨𝐮 𝐆𝐢𝐯𝐞“ ist eine queere College-Romance die uns an die BU und Riley nach Virginia mitnimmt — weit weg von seiner Heimat, in der ihn noch immer alles und jeder daran erinnert, was dem einstigen Fußballspieler widerfahren ist und genommen wurde ...

Martina Riemer schrieb ein Buch, welches nicht nur zum Wohlfühlen einlädt, zum Lachen und Lächeln verleitet, zum Seufzen bringt, sondern auch eines, das mit bewegenden Momenten schwer schlucken, mit dem Kopf schütteln lässt. Tiefgehende Themen, denen es nie an Aktualität fehlen wird, lassen mitfühlen, schaffen Bewusstsein für oft unbeachtete, vermeintliche Kleinigkeiten.

Dieser Roman erzählt von Homophobie, Gewalt, Verlust und Sucht, von Outing und Selbstfindung. Aber auch von Freundschaft, Familie und Liebe, von Akzeptanz und Fürsorge.

Während ein lockerer, moderner Ton und die bildliche, lebendige Ausdrucksweise der Autorin es leicht machen, sich komplett in die Geschichte fallen zu lassen, ermöglicht es der Perspektivwechsel, sich in die beiden unterschiedlichen Persönlichkeiten, ihre Situationen samt den Päckchen, die sie tragen, einzufinden und Reaktionen zu verstehen.

Riley – Typ Sunnyboy, kontaktfreudig und offen, empathisch und fürsorglich, doch mit einem Lächeln, das wackelt, und Sorgen im Blick, Angst, Wehmut. Doch trotz dieser Schatten war seine positive Art ansteckend. So ansteckend, dass sich selbst Jason derer nicht lange entziehen kann. Der Neuankömmling schafft es, dass seine Fassade Risse bekommt und eine Seite des Workaholics offenlegt, die im starken Kontrast zu Jasons Auftreten und den Gerüchten steht, die sich auf dem Campus um ihn ranken …

Dass zwischen den beiden Funken sprühen ist deutlich, doch zu viele Unklarheiten, Schwierigkeiten und Missverständnisse stehen einem Feuerwerk im Weg.

Neben den ansprechenden College-Vibes, schockierenden Einblicken in Vergangenes und den ungeahnten Facetten der Protagonisten bietet uns Riemer allerhand Humor und – Starwars-Fans nebenbei eine Plattform. Romantik und Intimität fließen stimmig, unaufdringlich und doch anschaulich in das Geschehen, das durch einen bunten Mix aus Nebenfiguren zusätzlich Abwechslung erhält. Gerade Denver und Suzzi schlichen sich rasch in mein Herz, aber auch Grace, Emma und einige andere wurden intensiv eingebunden und wecken den Wunsch, mehr über diese Truppe zu lesen.

Mit einigen Informationen, sacht in den Verlauf integriert, stößt uns die Autorin darauf, wie unbedacht manch Formulierungen und Ausdrücke im Alltag Verwendung finden – ob aus Spaß oder in Rage gesprochene Beleidigungen – und wie diese beeinflussen können. Authentisch und feinfühlig behandelt wurden Homosexualität und das Coming-out – nämlich auf lockere, natürliche Art – ebenso wie Anfeindungen mit der nötigen Portion Realität dargelegt waren. Martina gab der Story zu keiner Zeit eine unangenehme oder erzwungene Note. Selbst Jasons Unsicherheiten, die Verwirrung bzgl. seiner aufwallenden, ungewohnten Gefühle, die ersten (körperlichen) Kontakte mit gleichgeschlechtlicher Liebe und der Umgang mit den Veränderungen waren einfühlsam und greifbar. Zweifeln und den Erinnerungen an das letzte Mal, als er sich verliebte, die Stirn bietend, ist Riley voller Verständnis und Geduld an dessen Seite.

„Bluewell University - The Pain You Give“: nicht nur eine softe, amüsante Lovestory, sondern eine Geschichte, die neben Denkanstößen auch Tiefe und Wahrheiten mit sich bringt; angefüllt ist mit sensiblen Themen, einem Hauch Drama und Witz, unerwarteten Ereignissen, Twists und sogar Spannungsmomenten.