Rezension zu "Hudlhub: Ein leicht kriminelles Heimatbuch" von Mathias Petry
In Hudlhub laufen ganz verschiedene Gestalten rum deren Geschichten sich nach und nach verknüpfen oder ihre Verbindung erst im Laufe der Handlung offenbaren. Da wären der Himbeer-Toni, der wohl weniger von Himbeeren und mehr vom Hanfanbau gelebt hat, Steffi, die sich als Zugezogene etwas schwer tut und deren Interesse an Charly auf verschlossene Türen trifft und Georg Friedrich, der nach langer Zeit in seinen Heimatort zurückkehrt und mit der 40 000 Euro teuren Rassekatze und seiner hübschen Begleiterin Hudlhub zu einem ganz schönen Trubel verhilft. Nicht zu vergessen ist der Herr Pfarrer der vorbildlich über seine Schäfchen wacht aber selbst die Tollpatschigkeit in Person ist. Nicht fehlen darf die Feuerwehr die bei Brand, Verhaftung und natürlich beim Feuerwehrfest an Ort und Stelle ist.
Das Buch beginnt mit mehreren Handlungssträngen rund um die Einwohner Hudlhubs. Zu Beginn ist der Zusammenhang noch nicht erkennbar, aber Stück für Stück findet jede Geschichte zusammen. Kaum etwas war deswegen vorhersehbar und es gab viele Überraschung. Damit, und den unzähligen Passagen wo ich einfach nicht anders konnte als zu Schmunzeln hat mich Hudlhub überzeugt. Flüche, umgangssprachliche Ausdrücke und eine etwas skurrile Sprache gehörten dabei einfach auch dazu, was vielleicht nicht jedermanns Sache ist, aber für mich genau richtig. Interessant und lustig waren auch die kurzen Passagen über die Entdeckung der Hudlhuber Himbeeren in der Antike und über die Sicht der Tauben und des ansässigen Hahns.
Wie der Titel schon sagt ist die Geschichte auch ein bisschen kriminell was das Ganze ziemlich auflockert und auch spannend macht. Nebenbei ist das Buch ja auch wirklich unterhaltsam und wer noch dazu die bayrische Kultur mag kann hier ruhig zugreifen!