Cover des Buches Die Zeitenspringer-Saga: Die achte Wächterin (ISBN: 9783492703529)
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Rezension zu Die Zeitenspringer-Saga: Die achte Wächterin von Meredith McCardle

Mit kleinen Abstrichen ein empfehlenswerter Reihenbeginn

von Damaris vor 9 Jahren

Rezension

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Damarisvor 9 Jahren
Romane über Zeitreisen werden oft kontrovers diskutiert - das Genre hat viele Fans, aber es gibt auch einige Leser, die mit diesem Thema nicht viel anfangen können. Entweder ist die Handlung sehr niedlich, manchmal abstrakt dargestellt, oder aber der Autor wählt eine plausible Lösung wie Zeitreisen möglich sein sollen. "Die achte Wächterin" besitzt genau die richtige Mischung zwischen Spannung, Wissenschaft und Fiktion.

Amanda, bzw. Iris, gehört zu den Charakteren, mit denen man sich erst anfreunden muss (oder auch nicht). Sie ist sehr lustig und schlagfertig, dabei absolut kein Zuckerpüppchen. Ihr Mut und ihre Kombinationsgabe machen sie zu einer sehr taffen Buchheldin. Andererseits gehört sie zu der Sorte sehr egoistischer Protagonisten, deren Verhalten schnell nerven kann. Im Alleingang rast Amanda/Iris durch die Handlung, Kollegen müssen entweder mitmachen oder es bleiben lassen. Frei nach dem Motto Friss oder stirb, sind ihr meist das Erreichen ihrer eigenen Ziele am wichtigsten. Sie hat ihrem Team gegenüber zwar ein schlechtes Gewissen, das ändert aber nichts an ihrer Vorgehensweise. Ihre Hilfsbereitschaft und Fürsorge stimmen versöhnlich, vor allem am Ende.
Eine vordergründige Lovestory gibt es im Buch nicht. Das ist sehr angenehm. Amandas bestehende Beziehung hat eine gewisse Relevanz für die Geschichte, hält sich sonst aber im Hintergrund.

"Annum Guard", sagte er nur.
"Nie davon gehört."
"Nein, das würde ich auch nicht annehmen. Nicht viele Menschen außerhalb von Annum Guard haben von uns gehört, abgesehen vom Präsidenten und dem Verteidigungsminister. Wir sind ein Geheimnis. Wir sind die Wächter der Zeit." - S. 35


Neben der polarisierenden Hauptprotagonistin ist die Handlung von "Die achte Wächterin" durchweg interessant und spannend. Hier wird es nie langweilig! Zwar ist die Gut-und-Böse-Angelegenheit, und der Grund dafür, recht simpel gehalten, aber den Fall zu klären und mit Amanda durch die Zeit zu springen macht sehr viel Spaß. Positiv überrascht stellt man am Schluss fest, dass man diesen ersten Band der Zeitenspringer-Saga auch als Einzelband lesen könnte. Jedoch ist man wahrscheinlich viel zu neugierig auf den Fortgang der Geschichte. Lange warten muss man nicht, Band 2 erscheint im November 2015.

Das persönliche Fazit
Mit "Die achte Wächterin" hat Meredith McCardle einen spannenden ersten Teil der Zeitenspringer-Saga geschrieben, den man durchaus auch als Einzelband lesen kann. Das flotte Lesetempo und der, trotz Zeitreise-Komplexität, recht einfache Plot machen Spaß und ließen mich komplett ohne Längen durch die Seiten reisen. Die egoistische Hauptcharakterin in ist gewöhnungsbedürftig und teils blasse Nebenprotagonisten hätten noch etwas Feinschliff gebrauchen können. Mit kleinen Abstrichen eine empfehlenswerter Reihenbeginn für Zeitreise-Neulinge und -Fans gleichermaßen. Knappe 4 Sterne!
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