Micha Krämer

Der drittte Band der Krimiserie rund um Nina Moretti gehört zwar nicht zu den besten Krimis, die ich gelesen habe. Aber er gehört zu den spannenden, sehr humorvoll geschriebenen Krimis, die ich durchaus gerne gelesen habe. Gerade die vom Autor oft geschaffene Situationskomik haben mich zum Schmunzeln gebracht.

Daher bin ich auch schon sehr auf den nächsten Fall gespannt!

Auf dem Weg zur Nordseeinsel Langeoog treffen Nina und ihr Mann Klaus zum ersten Mal auf den chaotischen Kölner Martin, der ihnen beim Wechsel eines Autoreifens wechselt. Im Gespräch danach kommt heraus, dass alle das gleiche Reiseziel haben. Natürlich dauert es nicht lang, bis sie sich auf der kleinen Insel über den Weg laufen. Gemeinsam nehmen sie eines Abends an einem Kugelfisch-Essen teil. Als am nächsten Morgen ein anderer Gast vermisst wird, versuchen verschiedene Parteien, den Verschwundenen aufzuspüren. Dabei kommt es zu allerlei chaotischen Irrungen und Wirrungen. Schließlich wird sogar die Inselpolizei involviert, obgleich lange Zeit nicht einmal feststeht, ob es sich tatsächlich um einen Kriminalfall handelt. Überhaupt hält sich die Krimi-Handlung lange Zeit stark in Grenzen, während es stattdessen um seichte Verwicklungen auf der Urlaubsinsel geht. Erst zum Schluss spitzen sich die Ereignisse etwas zu.
Die ungekürzte Hörbuchfassung geht reichlich acht Stunden und wird vom Autor selbst gelesen. Obwohl er einige Wörter merkwürdig ausspricht, macht Mich Krämer im Großen und Ganzen bemerkenswert gut.

Nach dem ersten Buch der Serie war ich nicht wirklich überzeugt, ob ich diese Serie weiterlesen werde. So habe ich mich entschlossen, die Entscheidung erst nach dem zweiten Buch zu treffen. 

Ein Foto mit sechs ehemaligen Soldaten im zweiten Weltkrieg. Welche Geschichte steckt dahinter? In "Krähenblut" hat der Autor gekonnt Fäden ausgelegt, deren "Entknotung" und Zusammenführung man mit Spannung verfolgt und ich nach Beendigung des Buches sogar noch eine Weile darüber nachdachte. Bei den Protagonisten gefällt mir, dass keine/r von ihnen als "Superermittler/in" oder im Gegenteil als "völlig problembehafteter Ermittler/in" beschrieben wird und diese die Grenzen ihrer Fähigkeiten erkennen. Auch das private Umfeld von Nina wird sympathisch beschrieben.

Fazit: Spannend und ich werde  nun auch den dritten Teil der Serie lesen. Mal sehen!