Vor dem Hintergrund des Nanking-Massakers entwickelt Mo Hayder einen Handlungsstrang, der bis in die Gegenwart reicht und dringt dabei weit unter die Oberfläche der japanischen Gesellschaft vor, in Tiefen, in denen jede Menschlichkeit schwindet, hinab, in eine pure, monströse Existenz. Für die Erzählerin werden dabei Leid, Schmerzen und ein beinahe unnennbares Grauen zur identitätsstiftenden Wahrnehmung. Dem Leser wird einiges abverlangt und am Schluss ist der Gedanke naheliegend, dass jeder Mensch "irgendwo" ein Monster ist ...
Mo Hayder
Lebenslauf
Alle Bücher von Mo Hayder
Der Vogelmann
Die Behandlung
Tokio
Die Sekte
Ritualmord
Haut
Verderbnis
Die Puppe
Videos zum Autor
Neue Rezensionen zu Mo Hayder
Wenn ich so schreiben könnte!
Eine sehr gute Geschichte, doch 200 Seiten weniger, hätten ein 5 Sterne Buch für mich daraus gemacht. Schade, es begann sehr gut.
Ein Mädchen wird ermordet aufgefunden und zuerst gibt es keine heiße Spur. Es gab mehrere Handlungsstränge, einen von der knallharten Ermittlerin Zoe und der andere von ihrer Versager-Schwester Sally und ihrer 14-jährigen Tochter. Während des Geschehens wurde immer wieder zurückgeblickt in deren Leben und Zoes Vergangenheit barg ein dunkles Geheimnis.
Sorry, Mo Hayder. Das Buch ist sehr gut geschrieben, keine Frage, die Handlung war außergewöhnlich und gut erzählt, aber halt nicht meins.
In der psychatrischen Klinik von Beechway geht ein unheimlicher Geist um und tyrannisiert die Insassen. Der Geist heißt "Maude", ist kleinwüchsig und setzt sich nachts auf den Brustkorb der schlafenden Patienten. Als ein Patient sich mit einem Löffel sein Auge rausreißt und eine andere Patientin unter mysteriösen Umständen stirbt werden sowohl Patienten als auch Pfleger nervös. Erst als der Patient Isaac entlassen wird, kehrt in der Psychiatrie wieder Ruhe ein. Doch das Drama beginnt jetzt erst seinen Lauf zu nehmen.
Dieser Thriller heißt " die Puppe", weil der verdächtigte Insasse Isaac kleine Puppen von lebenden Menschen formt und sie ständig mit sich trägt. Der Ermittler Jack Caffery wird relativ spät in der Geschichte involviert, weil er eigentlich auf der Suche nach der jahrelang verschwundene Misty Kitson ist und endliche die Leiche bergen möchte, damit die Familie Ruhe findet.
Die Konstellation der Geschichte an sich ist interessant, aber ich vermisse hier einen roten Faden.
Mal wird über die Geschehnisse in Beechway erzählt, an einer anderen Stelle wird überlegt, wie die Leiche von Misty Kitson entdeckt werden soll, da Jack Caffery ganz genau weiß wer die Leiche vor der Öffentlichkeit versteckt.
Ich würde den Thriller "die Puppe " 3,5 Sterne geben.
Gespräche aus der Community
Zusätzliche Informationen
Mo Hayder im Netz:
Community-Statistik
in 1.807 Bibliotheken
auf 123 Merkzettel
von 40 Leser*innen aktuell gelesen
von 38 Leser*innen gefolgt