Cover des Buches Himmel, Hölle, Mensch (ISBN: 9783954516636)
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Rezension zu Himmel, Hölle, Mensch von Monika Mansour

Himmel, Hölle, Mensch

von clary999 vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Spannend und abwechslungsreich mit einer guten Prise Humor und Ironie!

Rezension

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clary999vor 9 Jahren

„Warum war es so schwer, sich ans Gesetz zu halten? Weil etwas, das gesetzlich korrekt war, moralisch nicht immer fair sein musste.“

Zitat aus dem Buch, Seite 114

Zum Inhalt: Auf einer Weide im Wauwilermoos, in der Nähe von Luzern, wurde eine nackte Leiche von einem Jogger gefunden. Das Gesicht ist total entstellt. Totgetrampelt von einem Stier. Der Tote ist ein Chinese, Mitte zwanzig. Da angeblich niemand ihn vermisst, ist fast alles möglich, also muss die Polizei in jede Richtung ermitteln. Unfall oder Mord? Vielleicht ein persönliches Motiv oder gehört der Fremde zu den Triaden? Menschenhandel könnte ebenfalls eine Spur sein. Die chinesische Mafia scheint vermehrt in der Schweiz zu agieren…

„“Glaubst du, diese Mädchen haben keine Wahl?“… „Nein. Auch die Stärksten werden gebrochen… Und schafft es doch ein Mädchen wie durch ein Wunder, diesem Milieu zu entkommen, wird ihr ganzes restliches Leben ein Kampf bleiben. Ein Kampf um Respekt, Anerkennung, Vertrauen – und ein Kampf ums Vergessen.““

Zitat aus dem Buch, Seite 70

Charaktere und meine Meinung: Der Schreibstil von Monika Mansour ist locker und humorvoll. Die schweizerischen Wörter waren für mich unbekannt, aber störten überhaupt nicht meinen Lesefluss, sondern waren eher noch ein zusätzliches Rätsel. (Das Glossar war für mich dennoch hilfreich ;)) Die bildhaften Beschreibungen der Umgebung, der Personen etc. sind kurzweilig erzählt worden und haben für noch mehr Intensität gesorgt. Etliche Szenen haben mich immer wieder zum Schmunzeln und Kopfschütteln verleitet.

Mit einem amüsanten leicht-erotischen Einstieg und dem plötzlichen Wechsel zum Kriminalfall hat die Autorin mich sofort in die Geschichte reingezogen. Dies in das zweite Buch aus einer Krimi-Reihe. Auch ohne das erste Buch zu kennen, konnte ich mir jede einzelne Person sehr gut vorstellen.

Cem Cengiz, ein junger türkischer Ermittler, seine Kollegen, seine Familie und Freunde waren mir schnell vertraut. Cem wirkte für mich sofort sympathisch. Barbara Amate, die kompetente Chef-Ermittlerin, leitet den Fall. Kevin ist der Computerfachmann. Auf dem Bauernhof anscheinend nicht ganz so perfekt. Ein eingespieltes Team, das sich sehr gut ergänzt. Lila, eine ehemalige Prostituierte, ist Cems neue Freundin. Mit ihrer frechen und liebenswerten Art verführt sie Cem. Allerdings gibt es auch mal Streitereien. Die attraktive zielbewusste Eva Roos bringt Cem zusätzlich in Versuchung.

„“Türken sind von Natur aus neugierige Menschen.“…“Und wir Schweizer verschlossen und diskret:““

Zitat aus dem Buch, Seite 173

Die anderen Personen wurden ebenfalls gut beschrieben. Bauern, Tätowierer, Polizisten, Ausländer und Schweizer…

Es gibt etliche Geheimnisse. Aber welches ist relevant für den Fall und welches nicht?

Das Privatleben der Hauptpersonen ist unterhaltsam und erlebnisreich. Trotzdem bleiben die Ermittlungen im Vordergrund. Hier gibt es einige Rätsel und Überraschungen. Sogar als die Identität des Opfers herausgefunden wurde, gab es zu wenig Hinweise um das Motiv zu finden. Die Autorin hat mich raffiniert auf falsche Fährten geführt. Die Auflösung war für mich überraschend, aber nachvollziehbar.

Spannend und abwechslungsreich mit einer guten Prise Humor und Ironie!

Klare Leseempfehlung für Krimi-Liebhaber!

5 Sterne

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