Cover des Buches Leopardenblut (ISBN: 9783802581526)
Rezension zu Leopardenblut von Nalini Singh

Leopardenblut

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Toller Start einer vielversprechender Reihe. Nur zu empfehlen.

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 9 Jahren
Inhalt:
In einer Welt, die von Gestaltwandlern und Medialen regiert wird, treffen Sascha Ducan, eine Kardinalmediale und Lucas Hunter, Alphatier der DarkRiver-Leoparden aufeinander. Für die Medialen sind Gefühle ein Zeichen von Schwäche, deshalb werden sie mit dem Programm Silentium abgetötet. Sascha ist nicht wie andere ihre Art, sie ist weder kalt noch herzlos. Sie fühlt, und das macht sie zu etwas Besonderem und gleichzeitig Gefährlichem. Sie ist eine sehr starke E-Kardinale mit der Fähigkeit die seelischen Qualen anderer zu heilen. Durch ein Bauprojekt lernt sie den Leoparden Lucas Hunter kennen. Er fühlt direkt, dass Sascha anders ist und möchte ihrem Geheimnis auf die Spur kommen. Währenddessen treibt ein Serienmörder im Medialnetz sein Unwesen, der eine junge Gestaltwandlerin entführt hat. Sascha und Lucas setzen alles daran die Frau zu retten.

Schreibstil:
Mir persönlich gefällt der Stil von Nalini Singh gut. Er ist einfach zu verstehen aber dabei sehr effektiv. Sie beschreibt Personen und Orte so, dass man sie sich gut bildlich vorstellen kann. Was mir ebenfalls gefällt, ist, dass sie kein Blatt vor den Mund nimmt. Sie schreibt ohne Scharm und benutzt dabei auch den ein oder anderen vulgären Ausdruck.

Meine Meinung:
Ich mag Serien über Gestaltwandler allgemein sehr gerne. Männliche Gestaltwandler werden immer als unglaublich stark, gefühlsvoll und wild beschrieben. Auch in diesem Buch kam ich deshalb auf meine Kosten. Lucas Hunter, die männliche Hauptperson, entspricht genau diesem Muster. Er ist gutaussehend, sehr männlich und gefährlich. Seinen Charakter habe ich direkt ins Herz geschlossen, gerade auch wegen seinem Humor. Lucas muss man einfach mögen. Sowohl seine katzenhafte Art als auch den Jäger in ihm. Bei Sascha habe ich mir am Anfang etwas schwer getan, weil ich sie nicht wirklich einschätzen konnte, aber das hat sich schnell geändert. Sie ist trotz ihrer Ängste, eine starke und unabhängige Frau und das mag ich. Sie lässt sich von niemandem etwas sagen und hört auf ihre Instinkte. Gerade deshalb passt sie so gut zu dem Alphatier der Leoparden. Gemeinsam geben sie ein perfektes Paar mit Ecken und Kanten ab. Auch die anderen Charaktere, die vorgestellt werden, sind individuell ausgearbeitet und sehr sympathisch.
Die gesamte Idee der Zukunft, wo Gestaltwandler und Mediale an der Spitze der Gesellschaft stehen sagt mir ebenfalls zu. Ich finde die Welt der Medialen genauso spannend wie die der Gestaltwandler, auch wenn sie komplett verschieden sind. Auch wenn mir die Medialen als Personen nicht wirklich zusagen, gerade weil sie keine Gefühle zeigen, finde ich ihre Fähigkeiten und ihre Geschichte beeindruckend.
Was mir ebenfalls an dem Buch sehr gefallen hat ist die Umsetzung des Gefährtenbandes. Es ist eine schöne und romantische Vorstellung, dass es für jeden Gestaltwandler eine/n vom Schicksal Auserwählte/n gibt. Der sogenannte Paarungstanz zwischen Sascha und Lucas ist gut beschrieben. Was ich ebenfalls sehr schön finde, ist das nicht nur Sascha und Lucas als Paar vorgestellt werden sondern auch noch andere Pärchen vorkommen, wie zum Beispiel Nate und Tammy.
Ich könnte jetzt noch mehr Aspekte aufzählen, die mir an dem Buch gefallen haben, aber ich glaube es reicht erst mal. An meiner Bewertung lässt sich ja sehen, dass mir das Buch wirklich sehr zugesagt hat.

Ich habe nicht wirklich etwas Schlechtes über den Roman zu sagen, nur ein Aspekt hat mich etwas geschockt.
Mir gefällt wie schon gesagt, die Idee der Medialen sehr gut, aber ich hätte nicht erwarten, dass sie wirklich so kalt sind. Während dem Lesen habe ich ab und an den Atem anhalten müssen. Zum einen ist da Nikita, Saschas Mutter, sie ist wirklich eiskalt auch gegenüber ihrer Tochter. Sie ist skrupellos und kaltherzig. Die Verbindung von Medialen untereinander hat mich wirklich entsetzt. Sie lehnen jegliche positive Gefühle ab sogar gegenüber ihrer eigenen Familie. Auch dass körperliche Nähe bei ihnen schlichtweg einfach nicht existiert finde ich erschreckend. Nikita hat Sascha durch künstliche Befruchtung bekommen, indem sie sich vorher einen passenden Medialen mit großen Kräften als Spender ausgesucht hat. Für Sascha empfindet man deswegen sehr oft Mitleid, wenn man bedenkt, dass ihre eigene Mutter sie als Defekt betrachtet. Dann ist da noch Ratsherr Enrique, der ‚Experimente‘ an Gestaltwandlern ausprobiert. Einfach grauenhaft.
Ich sehe diesen Punkt nicht als Kritikpunkt des Buches. Die Medialen sind notwendig, um die guten Seiten der Gestaltwandler hervorzuheben. Mir persönlich kam es teils etwas heftig rüber.

Fazit:
‚Leopardenblut‘ ist ein sehr vielversprechender Auftakt für eine Reihe mit sehr viel Potenzial. Wer auf Gestaltwandler steht, wird hier sein Fett wegbekommen. Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen.

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