Cover des Buches Immer wieder das Meer (ISBN: 9783442749287)
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Rezension zu Immer wieder das Meer von Nataša Dragnić

Drei Schwestern sollt ihr sein …

von Krimifee86 vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Ein Roman, der mich stellenweise berührt, stellenweise aber auch etwas irritiert hat – dennoch wirklich gut gemacht!

Rezension

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Krimifee86vor 9 Jahren
Klappentext: Am Ende wird der italienische Dichter Alessandro Lang eine der drei Schwestern Alessi zum Altar führen. Aber welche: Roberta, die älteste, die er vor dem Fresko der schwangeren Madonna in einer toskanischen Kapelle kennenlernt, die Medizin studiert, nach San Francisco zieht und darunter leidet, kein Kind zur Welt zu bringen? Lucia, die erfolgreiche Bankerin, die ihn bei einer Lesung in Florenz anspricht und ihm nicht verrät, wer sie ist? Oder aber die jüngste, Nannina, die als Übersetzerin in München mit ihrem unehelichen Kind lebt? Die drei Frauen lieben und hassen, unterstützen und belügen einander, schweigen sich an und kehren trotzdem immer wieder nach Hause zurück, zu den Eltern und zum Meer. Aber nur eine wird Alessandros Braut: Werden die beiden anderen ihr das je verzeihen?

Cover: Ich finde das Cover richtig schön, aber auch irgendwie unpassend. Zum einen sieht es ein wenig danach aus, als wären die beiden Personen darauf wesentlich jünger, fast wie Teenager aussehen. Zum anderen finde ich, dass das Meer aussieht wie in der Südsee. Viel zu blau und eben nicht wie die eher raue italienische Küste, die im Roman beschrieben wird. Insofern finde ich das Cover nicht allzu passend zum Buch. Jedoch muss ich zugeben, dass es mir im Laden definitiv ins Auge springen würde, da ich es echt ansprechend finde.

Schreibstil: Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten, stellenweise schon fast als poetisch zu bezeichnen. Das hat mir gut gefallen. Die Autorin geht sehr in die Tiefe, sodass einen der Roman auf einer emotionalen Ebene anspricht. Das hat mir wirklich gut gefallen.
Nicht ganz so gut gefallen hat mir die Darstellung der Charaktere. Ich fand diese teilweise nicht so wirklich glaubwürdig. Zum einen was ihr Liebesleben angeht, das ja bei allen drei Schwestern auf die eine oder andere Weise absolut gestört ist. Zum anderen aber auch besonders was den Charakter Alessandro angeht. Er war einfach nicht greifbar – selbst die drei Schwestern schienen ja im Endeffekt nichts über ihn zu wissen. Das fand ich anstrengend und verwirrend – der gute Mann war mir einfach viel zu geheimnisvoll oder wollte es jedenfalls sein.

Die Story: Ich fand die Idee eigentlich ganz gut, wobei es auch schwierig ist, sich vorzustellen, dass man(n) etwas mit drei Schwestern anfängt. Aber hinter der Geschichte steckte ja viel mehr als nur Alessandros Liebe zu den drei Alessi-Schwestern und genau das hat sie zu etwas besonderem gemacht. Es ging nämlich um Kern um die Themen Familien-Zusammenhalt und Geschwisterliebe und es waren genau diese Aspekte, die mich sehr berührt und angesprochen haben.

Fazit: Mich hat das Buch inhaltlich stellenweise sehr irritiert. Ich meine, dieser Alessandro ist schon ein komischer Vogel, den man nicht wirklich gut einschätzen kann. Mit drei Schwestern zu schlafen ist dabei die eine Sache, viel irritierender fand ich aber noch das Thema „Musik“ (ich will nicht spoilern – also, einfach lesen). Dass ich dennoch vier Punkte für diesen Roman vergebe liegt daran, dass mich einfach die Beziehung der drei Schwestern zueinander sehr angesprochen und berührt hat. Dazu hat nicht zuletzt die stellenweise poetisch Romansprache beigetragen. Aber wohl auch die Tatsache, dass ich selber zwei Schwestern habe und es daher einfach für mich persönlich gepasst hat.
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