Cover des Buches Das Schweigen des Glücks (ISBN: 9783453408661)
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Rezension zu Das Schweigen des Glücks von Nicholas Sparks

Worte sind nicht alles

von Krimifee86 vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Ein Buch, das typisch Sparks zu Herzen geht, aber leider nicht so sehr rührt, wie man das von ihm gewohnt ist.

Rezension

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Krimifee86vor 8 Jahren
Klappentext: Welche Mutter würde nicht alles geben für ihr Kind? Aber Denise liebt ihren kleinen behinderten Sohn Kyle so unendlich, dass es in ihrem Leben für weitere Menschen keinen Platz mehr gibt. Als Kyle nach einem Autounfall in einer dramatischen Aktion vom Feuerwehrmann Taylor gerettet wird, scheint zum ersten Mal ein Fremder Zugang zur Welt der beiden zu bekommen. Aber bevor Denise ihr Glück richtig fassen kann, beginnt die Hoffnung auf eine glückliche Beziehung schon wieder zu schwinden: Irgendetwas hält Taylor davon ab, die Verantwortung für eine gemeinsame Zukunft zu übernehmen...

Cover: Ich mag das Cover sehr gerne, weil es irgendwie sehr malerisch aussieht. Allerdings weiß ich nicht, was eine Wäscheleine mit dem Buch zu tun hat. Das erschließt sich mir nur indirekt, bzw. nur mit sehr, sehr viel Interpretation (viel Wäsche auf der Leine = große Familie?). Naja, wie auch immer, ich mag das Cover, finde es aber unpassend.

Schreibstil: Nicholas Sparks gehört zu denjenigen Autoren, die es immer wieder schaffen, den Leser emotional in ihren Bann zu ziehen. Auch „Das Schweigen des Glücks“ bildet hier keine Ausnahme, wenn ich auch sagen muss, dass mir gerade die Szenen zwischen Denise und Taylor oftmals viel zu kitschig und daher unglaubwürdig waren. Wesentlich besser gefallen haben mir die Szenen in denen der kleine Kyle involviert waren, sowie die dramatischen Szenen (Autounfall, der Wagen auf der Brücke, der Brand). Hier habe ich mich sehr in die Geschichte hineingezogen gefühlt.
Die Charaktere haben mir weitestgehend gut gefallen. Leider mochte ich Taylor oftmals nicht. Auch wenn er sich rührend um Kyle gekümmert hat, ist er mir einfach zu oft mit seinem Selbstmitleid auf den Keks gegangen. Ich wollte ihn anschreien und ihm sagen, dass er sich endlich mal zusammennehmen soll, aber vermutlich hätte das nichts genutzt, denn das haben schon andere in dem Buch versucht.
Denise habe ich als teilweise etwas naiv empfunden, gleichzeitig fand ich ihre Mutterliebe unbeschreiblich toll und habe ihre alle Handlungen in Bezug auf Kyle zu 100% abgenommen.
Kyle selbst war einfach zucker. Ich mochte ihn sehr, sehr gerne und hätte mir gewünscht, dass sich die Geschichte noch viel mehr auf ihn und seine Entwicklung bezieht.

Die Story: Tja, was ist hier eigentlich die Geschichte? Wir haben Denise und ihren Sohn Kyle, die durch einen Verkehrsunfall den Feuerwehrmann Taylor kennen (und lieben) lernen. Doch Taylor kann sich nicht auf die Beziehung einlassen, etwas hält ihn davon ab.
Dieses Etwas ist gelinde gesagt etwas unspektakulär (wenn auch mit dramatischen Folgen). In jedem Fall baut sich die Geschichte darauf auf, sodass es ein ständiges Hin und Her zwischen Denise und Taylor ergibt. Leicht langweilig.
Wesentlich besser gefällt mir die Geschichte rund um Kyle, den sprachverzögerten Sohn von Denise. Ihn und seine Entwicklung zu beobachten, macht großen Spaß. Er ist ein tolles Kind, das man sich trotz all seiner Probleme genauso wünscht wie er ist. Und manchmal ist er wesentlich schlauer, als die Erwachsenen, auch wenn er es nicht immer so ausdrücken kann. Alleine wegen ihm lohnt es sich schon, diese etwas zähe Liebesgeschichte zu lesen.

Fazit: „Das Schweigen des Glücks“ war nette Unterhaltung für zwischendurch, wenngleich auch die Beziehung zwischen Denise und Kyle wesentlich interessanter zu verfolgen ist, als die sich anbahnende Beziehung zwischen Denise und Taylor. Letzterer hat mich oftmals nur genervt und ich wollte ihn zwischendurch wirklich schütteln und anbrüllen. Insgesamt vergebe ich drei Lesepunkte für eine nett geschriebene, wenn auch nicht besonders kreative, Geschichte.
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