Cover des Buches Der Schamane (ISBN: 9783442452569)
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Rezension zu Der Schamane von Noah Gordon

Amerika zur Zeit der Bürgerkriege und der Vertreibung der Indianer

von Moni2506 vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Ein historischer Roman für Menschen, die etwas über die Geschichte Amerikas sowie der Ausrottung und Vertreibung der Indianer lesen wollen.

Rezension

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Moni2506vor 8 Jahren
„Der Schamane“ von Noah Gordon erzählt uns die Geschichte Amerikas zur Zeit der Besiedelung des Westens bis hin zum Konflikt der Nord- und Südstaaten in den 1860er Jahren. Erschienen ist der Roman erstmals Anfang der 90er Jahre. Amerika, 19. Jahrhundert: Rob J. Cole musste aus seiner Heimat Schottland nach Amerika fliehen. Dort versucht er sich ein neues Leben aufzubauen: Zunächst als Armenarzt in Bosten und später als Landarzt am Mississippi. Dort begegnen ihm immer wieder Hass und Vorurteile, sei es gegenüber Einwanderern oder auch Indianern. Die Indianer werden immer mehr aus ihren angestammten Gebieten vertrieben und in Reservate umgesiedelt. Aber auch der aufkeimende Konflikt der Nord- und Südstaaten in der Sklavenfrage wird immer drängender und mündet in einen Bürgerkrieg. Erzählt wird die Geschichte als Rückblick. Robert J. Cole ist gestorben und sein Sohn Shaman liest sich seine Tagebuchaufzeichnungen durch, die auch zu einem großen Teil sein eigenes Leben umfassen. Behandelt werden ziemlich viele unterschiedliche Themen. Sein Sohn Shaman wird nach einer Kinderkrankheit taub. Dennoch hat sich dieser in den Kopf gesetzt, Arzt zu werden. Auf diesem Weg erwarten den Jungen natürlich viele Vorurteile und Hindernisse, die es zu bewältigen gilt. Hier darf aber natürlich auch nicht die Colesche Gabe fehlen. Die Ausführungen zu der Ausbildung sowie Arbeit als Arzt waren wieder sehr interessant. Darüber hinaus sind auch die Vertreibung der Indianer, Vorurteile gegen Einwanderer und auch der Bürgerkrieg zwischen der Union (Norden) und den Konföderierten (Süden) ein großes Thema. Noah Gordon hat hier kein Blatt vor den Mund genommen und schildert auch grausame Szenen dieser Zeit. Hierbei werden auch die Hauptprotagonisten nicht von Schicksalsschlägen verschont. Der Schreibstil lies sich gut und flüssig lesen und so konnte ich auch gut in die Geschichte eintauchen. Man kann sich alles gut vorstellen, der Schreibstil ist aber nicht ausschweifend. Auch die Hauptpersonen in diesem Roman waren mir sympathisch, so dass ich die Geschichte gerne verfolgt habe. Dennoch war es kein Buch, dass mich total mitgerissen hat. Mit der Zeit hat der Roman aber doch an Strahlkraft gewonnen, so dass ich doch wissen wollte, wie es ausgeht. Ich kann nicht wirklich was Schlechtes über den Roman sagen. Das es mich nicht so mitgerissen hat, liegt wohl auch daran, dass mich das Thema bisher nicht so wirklich interessiert hat. Ich habe auf jeden Fall einiges Neues über den Konflikt zwischen den Nord- und Südstaaten gelernt. Empfehlen würde ich den Roman dennoch eher Leuten, die sich sehr für diese Themen interessieren. Abgerundet wird der Roman noch durch ein kurzes Nachwort sowie einem kleinem Glossar. Fazit: Ein historischer Roman für Leute, die sich mit der Geschichte Amerikas sowie der Vertreibung und Ausrottung der Indianer beschäftigen wollen.
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