Rezension zu "Mich kriegt ihr nicht" von Pascale Maret
19 Jahre jung, arm, das Elternhaus eine einzige Katastrophe und keine Perspektive. Das Abdriften in kriminelle Delikte ist fast zwangsläufig die Konsequenz. Harry wächst in den USA ohne Vater und mit einer Mutter auf, die ohne Liebe, dafür aber mit jeder Menge Alkohol durch das Leben torkelt. Harry schwänzt die Schule, vor lauter Hunger geht er immer häufiger klauen.
Und er ist auf der Flucht. Mit 17 Jahren ist er zwei Jahre lang auf der Flucht vor der unerbittlichen Polizei. Auf der Flucht, ohne Anhang und ohne festen Wohnsitz.
Das Buch beschreibt die Abenteuer des Streuners, des Flüchtigen und seinen speziellen Weg. Dieser führt ihn mehrfach in die Luft, als Pilot von Kleinmaschinen versucht er ohne Flugschein und ohne jede Praxis die geklauten Flugzeuge zu fliegen.
Basierend auf einen wahren Fall hat die Autorin ein Mischung aus real und hinzugedichtet kreiert. Ein kleines Büchlein, dass man leicht und fluffig lesen kann. Keine anspruchsvolle Kost. Aber auch ein Werk, das zeigt, dass man im Leben häufig gar keine echte Chance im Leben hat. Harry war schon von Beginn an so benachteiligt, dass die schiefe Bahn fast zwangsläufig die Umlaufbahn seines dornigen Weges werden musste.
Die Beschreibung seiner vier Flüge stellen dabei sicherlich den Höhepunkt des Buches dar.
Ein aufregender Roman - kurzweilig und gut im Abgang...