Inhalt

Carly ist nach dem Tod ihrer Eltern bei ihrer Tante aufgewachsen und hat nie erfahren, woran sie gestorben sind. Sie verspürt eine starke Sehnsucht nach dem Meer, aber dieses Thema ist für ihre Tante genauso Tabu, wie Gespräche über die Todesursache der Eltern.

Als Carly sich in ihren Professor Thore unglücklich verliebt und ihr auch noch der Verlust ihrer Assistenz-Stelle an der Uni droht, gibt es nur einen Lichtblick. Thore unterbreitet ihr das Angebot, sein geerbtes Haus in Ahrenshoop für den Verkauf vorzubereiten. Der Ferienjob zeigt ihr Möglichkeiten auf, sich ihrer Angst zu stellen und fördert alte Erinnerungen hervor. Beim Entrümpeln findet sie Notizen der verstorbenen Besitzerin, für die sie eine große Nähe spürt, auch wenn sie sie nicht kannte. Immer mehr findet Carly zu sich und zurück zum Meer.

Meine Meinung

Patricia Kölle versteht es meisterhaft auf der Klaviatur der Gefühle zu spielen. Man fängt an zu lesen und taucht sofort in die Geschichte ein. Ihren Schreibstil würde ich als emotional, zart und wunderbar einfühlsam beschreiben. Noch dazu hat die Autorin für mein Empfinden keinen einzigen unsympathischen Charakter in die Handlung eingewoben. Ganz besonders Carly ist mir ans Herz gewachsen, die mit so vielen Fragen in der Geschichte startet und so nach und nach Antworten auf diese findet.

Es gab unzählige Szenen, die mich berührt und bewegt haben, wie es nur wenige Bücher schaffen. Doch vor allem, der Moment als Carly mit ihrem Bruder im Meer war und was sie dabei empfunden hatte, war für mich ganz großes Gefühlskino.

Besonders gut hat mir gefallen, dass die Geschichte in zwei Handlungssträngen erzählt wird und wir so teils von Carly und teils von Henny erfahren haben. Dadurch wurde die Erzählung nie langweilig und beide Frauen wussten zu faszinieren. Überhaupt war es schwierig das Buch aus der Hand zu legen. Es hat mich immer wieder magisch angezogen, auch wenn ich gerne länger gelesen und den Genuss verspürt hätte, die manche Sätze in mir ausgelöst haben.

Fazit

"Das Meer in deinem Namen" ist eines dieser Bücher, die mir wohl immer unvergessen bleiben werden. Ich würde mir für Patricia Kölle wünschen, dass viele ihr Buch lesen und dieses demnächst in allen großen Buchhandlungen und nicht nur im Internet verkauft wird. Denn sie ist ohne Frage eine Autorin, deren Buch mehr Aufmerksamkeit verdient hat