Cover des Buches Cut (ISBN: 9783596804610)
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Rezension zu Cut von Patricia McCormick

Rezension zu "Cut" von Patricia McCormick

von SonnenBlume vor 12 Jahren

Rezension

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SonnenBlumevor 12 Jahren
Callie ist seit einiger Zeit in einer psychiatrischen Klinik, weil sie sich selbst verletzt. Seit sie in der Einrichtung ist, spricht sie nicht, weder in der Gruppentherapie, noch mit ihrer Psychiaterin oder den anderen Mädchen. Sie findet auch Mittel und Wege, sich scharfe Gegenstände zu besorgen. Aber irgendwann schafft sie es nicht mehr zu schweigen und redet mit ihrer Therapeutin. ‚Bericht einer Selbstverletzung‘ als Untertitel finde ich nicht ganz passend, denn eigentlich ist es ein Bericht über den Weg davon weg. Bis kurz vor Ende hat mich das Buch gefesselt und mitgerissen, ob ich wollte oder nicht. Zwei Personen, die ich sehr ins Herz geschlossen habe, sind Callie und ihre Psychiaterin. Callie, weil ich sie unglaublich mutig und stark finde. Ihre Psychiaterin, weil sie mich an jemanden erinnern, den ich sehr gerne mag und der mir in einer schwierigen Situation geholfen hat. In meinen Augen sind die beiden ein Dreamteam und mit der Hilfe schafft Callie es mit Sicherheit, von der Selbstverletzung wegzukommen. Das Buch hat mich oft sehr mitgenommen, weil ich einen persönlichen Bezug zu dem Thema habe. Ich denke, Angehörigen von Menschen, die sich selbst verletzen, wird das Buch vermutlich nicht viel weiter helfen, aber es ist ja auch einfach nur ein Jugendbuch und kein Ratgeber. Zum Schluss hatte ich dann immer mehr das Gefühl, dass die Autorin es zu einem Ende bringen wollte, weshalb ich auch nicht ganz verstanden habe, warum Callie einfach nur mehr gelaufen ist. Sie lief und lief und lief, ich lief und lief und lief mit ihr, aber den Grund kannte ich nicht ganz. Ich hätte gerne noch erfahren, wie ihre Mutter und ihr Bruder reagiert haben, aber das wird leider nicht mehr geschildert. Das Finale fand ich etwas zu Friede-Freude-Eierkuchen, aber auf der anderen Seite auch schön, denn es gibt Hoffnung. Hoffnung, die man nur allzu gerne verliert und dann Trost im Schmerz sucht …
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