Cover des Buches Blind Walk (ISBN: 9783649617495)
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Rezension zu Blind Walk von Patricia Schröder

Wie es aussieht, wird wahrscheinlich niemand mehr lebend aus der Sache herauskommen ...

von Avirem vor 10 Jahren

Kurzmeinung: Die Autorin hat mir mit dieser Geschichte aufrüttelnde Lesestunden geschenkt und mich wunderbar unterhalten.

Rezension

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Aviremvor 10 Jahren

Kurzbeschreibung

Als die 17-jährige Lida Donelley zusammen mit ihrem Freund Jesper an einem sogenannten „Blind Walk", einem Event aus dem Internet, teilnimmt, rechnet sie mit nicht mehr als ein bisschen Nervenkitzel. Zusammen mit fünf anderen Jugendlichen werden Lida und Jesper mit verbundenen Augen in der Wildnis ausgesetzt, ausgestattet mit einem Kompass und ein paar wenigen Gegenständen. Doch von Anfang an ist die Stimmung in der Gruppe hochexplosiv. Die Situation droht zu eskalieren, als die Jugendlichen nach kurzer Zeit die Leiche einer der Männer finden, die sie in den Wald gebracht haben. Lida beschleicht das unheimliche Gefühl, dass sie beobachtet werden. Schon bald wird dieser erste Verdacht zur bösen Gewissheit: Irgendjemand da draußen macht Jagd auf sie. Und der Jäger scheint es dabei vor allem auf sie, Lida, abgesehen zu haben.

Inhalt

Für Lida und Jesper sollte es ein kleines Abenteuer werden, doch der "Blind Walk" entwickelt sich zum Schreckensszenario. Gemeinsam mit fünf weiteren Jugendlichen werden sie in der Wildnis ausgesetzt und müssen den Weg zurück in die Zivilisation finden. Zwischen den Jugendlichen tauchen schnell Gewitterwolken auf und als sie die Leiche eines Mannes finden, sind die Nerven zum zerreißen gespannt. Zudem fühlen sie sich verfolgt und beobachtet. Irgendjemand jagd sie und der Zusammenhalt in der Gruppe scheint wichtiger denn je.

Meinung

Die 17 Jahre alte Lida Donelley geht noch zur Schule. Ihre Mutter weiß nichts von ihrem Freund Jesper, den Lida dreimal in der Woche sieht und sie weiß nichts von dem im Internet gebuchten Blind Walk. Erst bei dem Event wird Lida klar, das sie Jesper überhaupt nicht kennt. Zu Anfang erscheint Lida naiv und oberflächlich. Im Verlauf des Buches lernen wir sie besser kennen und sie macht eine Entwicklung durch. Die bunt zusammengewürfelte Truppe hält ein breites Spektrum an Charakteren bereit - Jesper den Frauenschwarm, Thore den Anführer, Birk den Nerd, Natascha die Zicke, Isabel die Verrückte und Joy die Nette.

"Blind Walk" von Patricia Schröder ist ein Mysterythriller für Jugendliche ab 14 Jahren. Mit dem "Blind Walk" inszeniert die Autorin auf 448 Seiten ein abenteuerliches Event auf das sich die sieben Jugendlichen gerne einlassen. Außer Kontrolle scheint es mit dem Leichenfund zu geraten. Konflikte sind vorprogrammiert und es entwickelt sich eine interessante Dynamik. Der Spannungsbogen wird recht schnell aufgebaut und bleibt kontinuierlich oben. Unterstützt wird dies von mehreren Handlungs bzw. Erzählsträngen die den Leser durch die Geschichte führen. Schnell werden Fragen aufgeworfen, Theorien erstellt und Verwirrung gestiftet. Hinzu kommt der Mystery - Teil der von Anfang an mitschwingt aber erst gegen Buchmitte zum Tragen kommt. Das Grundgerüst und die Eckpfeiler der Story haben mir gut gefallen, überraschende Wendungen haben mich aufhorchen lassen und das Ende läßt mich zufrieden zurück.

Großteils wird von Lida in der Ich Perspektive erzählt. Weitere Erzählstränge sorgen für Verwirrung und erhöhen die Spannung. Das Buch ist in drei Teile aufgegliedert . Die Kapitel sind mit Tag, Datum und Ortsangabe versehen. Der Schreibstil der Autorin ist klar, leicht, flüssig und angenehm zu lesen. Die Sprache ist jugendlich.

Das Cover ist sehr passend gestaltet. Auf gelbem Hintergrund erstrecken sich schwarze Verästelungen. Trotz der freundlichen Farbe wirkt die Situation düster und bedrohlich. Nimmt der Leser den Schutzumschlag ab, findet er ein schwarzes Buch das von gelben Verästelungen geziert wird.

Fazit: "Blind Walk" von Patricia Schröder ist ein packender Jugendthriller mit einer guten Portion Mystik. Ich habe die sieben Jugendlichen gespannt durch ihr Abenteuer begleitet. Die Autorin hat mir mit dieser Geschichte aufrüttelnde Lesestunden geschenkt und mich wunderbar unterhalten.

Zitat

Bleich.

Tot.

Ermordet.

Ich lege den Kopf in den Nacken und stoße einen gellenden Schrei aus.

Ein Schrei, den niemand hören kann.

(Seite 207)

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