Klappentext:
Sara Cooper ist Chefermittlerin bei der Polizei in San Diego und versucht, eine Reihe von Entführungsfällen aufzuklären. Mehrere Kinder sind verschwunden und es gibt keinerlei Spuren. Das Ganze scheint außer Kontrolle zu geraten, als eine Kinderleiche entdeckt wird. Eine nervliche Zerreißprobe beginnt, bei der immer neue Wendungen auftreten und Sara bald nicht mehr weiß, wem sie noch trauen kann und welcher Spur sie nachgehen soll. Jemand spielt ein perfides Spiel mit ihr, bei dem sie eigentlich nicht gewinnen kann...

Meine Meinung:
Zu Beginn des Buches hat mich die Schriftart ein wenig gestört, doch der Schreibstil ist toll und lässt sich gut und flüssig lesen, sodass mir die für mich gewöhnungsbedürftige Schrift schon nach wenigen Seiten gar nicht mehr auffiel. Das Cover finde ich persönlich sehr ansprechend und ist durchaus passend.

„Verschleppt“ handelt von einem Thema, das wohl niemanden kalt lässt. Immer wieder verschwinden Kinder spurlos. Die Polizei tappt völlig im Dunklen, es gibt weder Hinweise über den Täter, noch über den Verbleib der Kinder. Sara Cooper, mit dem Fall betraut, arbeitet verbissen und fast rund um die Uhr, dennoch kommt sie kaum einen Schritt voran. Ihr Job ist ihr Leben. Für ihn hat sie sogar ihre Ehe riskiert. Sie und ihr Mann Matt leben getrennt. Ihr gemeinsamer Sohn, Noah, lebt bei ihrem Mann und auch ihn vernachlässig Sara immer mehr. Ihr Leben dreht sich eigentlich nur noch um ihren Job, sie schläft kaum, isst kaum und auch ihr Äußeres leidet immer mehr darunter. Sie ist regelrecht besessen von dem Fall und zugleich frustriert und verzweifelt, weil sich einfach kein Ermittlungserfolg einstellen will. Und dann fängt der Täter auch noch an, sie und ihre Kollegen an der Nase herumzuführen… Man merkt Sara aber auch an, dass sie ihrer Ehe hinterher trauert und noch lange nicht abgeschlossen hat mit Matt. Wenn da doch bloß nicht seine neue, viel jüngere und gutaussehende neue Freundin wäre…

Zwischendurch wird auch die Situation der entführten Kinder geschildert aus Sicht des vom Täter zu Beginn des Buches verschleppten Jungen, Bryan. Grauenvoll, wie die Kinder in ihren Zellen wie Tiere gefangen gehalten und misshandelt werden. Leider hatte ich ab und zu das Gefühl, dass Bryan sich ziemlich erwachsen verhält, sodass man als Leser beinahe vergessen könnte, es eigentlich mit einem 10jährigen Kind zu tun zu haben. Nichts desto trotz gut geschrieben und eine wirklich gute Idee, aus Sicht von Bryan die Situation der entführten Kinder zu schildern.

Durch immer neue Wendungen der Story wird die Spannung dauerhaft auf einem sehr hohen Level gehalten. Außerdem ist es kaum möglich, das Ende und somit die Auflösung des Ganzen vorherzuahnen. Die Situation spitzt sich zum Schluss zu, der Leser wird – genauso wie Sara – vom Täter regelrecht überrumpelt. Ich war zugleich empört und geschockt über das, was eigentlich hinter den grauenhaften Taten steckt. Eine sehr bewegende, erschütternde Story, in der die Opfer zu Tätern werden...

Meine Meinung:
Absolut spannend! Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Eine bewegende, fesselnde Story und überzeugende Charaktere. Langweile kommt hier garantiert nicht auf!