Cover des Buches Die Bastardtochter (ISBN: 9783499268014)
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Rezension zu Die Bastardtochter von Petra Schier

Gelungener Abschluss der Kreuz-Trilogie

von Penelope1 vor 8 Jahren

Rezension

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Penelope1vor 8 Jahren
Inhalt:
Anno 1362: „Die Bastardtochter“ ist der dritte – und leider – letzte Teil der Kreuz-Trilogie. Dieses Mal begleitet der Leser die 20-jährige, unehelich geborene Enneleyn nach Koblenz, wo sie gut behütet bei ihrem leiblichen Vater und dessen Frau Elisabeth wohnt. Alt genug zum Heiraten ist sie längst, doch als „Bastardtochter“ ist es nicht ganz einfach, einen passenden Ehemann zu finden. Als Ritter Guntram von Eggern Enneleyns Weg kreuzt, sind daher schließlich alle glücklich über seinen Hochzeitsantrag – nicht zuletzt natürlich Enneleyn, die vom Charme des Ritters sehr eingenommen ist.
Schneller als gedacht zeigt der Ritter seiner Ehefrau gegenüber sein wahres Gesicht, das er nach außen hin gekonnt verbirgt – er ist alles andere als der treusorgende Ehemann, den sich Enneleyn so sehr gewünscht hat. Ihr Stolz verbietet ihr jedoch, ihr Schicksal nach außen hin zu zeigen, sie spielt eine Rolle, in die sie immer mehr hineinzuwachsen hofft, ganz „brave Hausfrau und Eheweib“. Doch je mehr sie Einsicht in seine machtgierigen Pläne erhält, umso schwerer fällt ihr dies. ..

Meine Meinung:

Die Autorin Petra Schier „entführt“ den Leser auch im dritten Band der Kreuz-Trilogie wieder ins Mittelalter, ins 14. Jahrhundert, dieses Mal nach Koblenz, wo man auf altbekannte Figuren wie z.B. Graf Johann von Manten mit Ehefrau Elisabeth sowie Luzia trifft. Kein Wunder, schließlich ist Enneleyn Graf Johann’s leibliche Tochter, die nun unter „die Haube“ kommt. Petra Schier gelingt es schnell, den Leser in diese Familie quasi aufzunehmen, man erinnert sich – sofern man die vorhergehenden Bände dieser Serie „Die Eifelgräfin“, „Die Gewürzhändlerin“ gelesen hat – an die überstandenen Geschehnisse und folgt nun ebenso gerne auch Enneleyn’s Schicksal. Da Enneleyn weiterhin in Koblenz wohnt, bleibt der Kreis mehr oder weniger geschlossen, die Familie ist stets präsent und der Zusammenhalt wird spürbar.
Apropo spürbar: Petra Schier’s flüssiger und natürlicher Erzählstil sorgt dafür, dass man sich als Leser die Situationen lebhaft vorstellen kann – sie verbindet Schilderungen über „das Leben“ im Mittelalter mit einem oft recht modern erscheinenden Sprachstil. Man merkt bzw. „spürt“, dass sie intensiv recherchiert hat, um Vorgänge und Lebensweisen nachempfinden und wiedergeben zu können.

Der berühmte „rote Faden“ in Form des geheimnisvollen Amuletts wird auch im vorliegenden Band aktiv weitergeführt, nicht umsonst heißt diese Trilogie „Kreuz-Trilogie“, ohne dabei jedoch allzu viel Raum einzunehmen. Er gibt der Geschichte jedoch einen mystischen Touch und sorgt für zusätzliche Spannung – eine ideale Mischung!

Dabei ist es jedoch nicht zwingend notwendig, die vorherigen Bände zu kennen, da jedes eine komplett in sich geschlossene – und spannende - Geschichte erzählt – auch wenn es die aktuelle Geschichte natürlich noch reizvoller macht.

Fazit:

Mit „Die Bastardtochter“ findet die Kreuz-Trilogie ihr Ende – schade… Mir hat auch dieser letzte Roman der historischen Kreuz-Trilogie sehr gut gefallen - lebendig, kurzweilig, spannend !


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