Cover des Buches Liebe verletzt (ISBN: 9783733500313)
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Rezension zu Liebe verletzt von Rebecca Donovan

Rebecca Donovan - Liebe verletzt

von Los_Angeles vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Berührend und fesselnd bis zum Schluss!

Rezension

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Los_Angelesvor 9 Jahren

Das Buch „Liebe verletzt“ ist der erste Band der Liebe-Trilogie und gleichzeitig auch der Debüt Roman der US Autorin Rebecca Donovan. Gleich von Beginn weg scheint die Autorin aufs Ganze gehen zu wollen. Denn wer jetzt denkt, die Liebe-Trilogie sei eine schnulzige Liebesgeschichte in drei Bänden, der irrt sich gewaltig! Rebecca Donovan greift verschiedene Themen auf und behandelt diese schonungslos.
Die Trilogie wird aus der Sicht der Hauptprotagonistin, Emily alias Emma, geschrieben. Diese Ich-Perspektive sorgt dafür, dass das Hauptthema im ersten Band, die häusliche Gewalt, noch wirksamer und einschneidender beim Leser ankommt, als was sie ohnehin wäre.

Im ersten Band, „Liebe verletzt“, nimmt der Leser die Sicht von Emma, einem Teenager aus Pennsylvania ein. Schnell wird klar, dass Emma kein normaler High School Teenager ist, welche überdurchschnittlich gute Noten bekommt und exzellent im Basketball und Fussball ist. Die guten Noten verdankt sie der Tatsache, dass sie sich am liebsten in der Bibliothek aufhält, um nicht nach Hause zu ihrem Onkel und ihrer Tante gehen zu müssen. Dort wird sie nämlich regelmässig von ihrer Tante auf brutalste Weise geschlagen und gedemütigt. Da sie nie eine liebevolle Familie kennengelernt hat, nimmt Emma die Situation so hin und versucht das Beste daraus zu machen.

Rebecca Donovan schont den Leser zu keinem Zeitpunkt und beschreibt die Szenen der häuslichen Gewalt sehr detailliert, was beim Leser mehr als einmal das Gefühl der Betroffenheit auslöst. Ebenfalls schwierig ist es für den Leser, mit ansehen zu müssen, wie die beste Freundin von Emma, Sara, sowie Emmas Freund, der neu ins Ort ziehende Evan, sich aus der Angelegenheit heraushalten und Emma zwar psychisch beistehen, aber physisch nichts unternehmen. Dies hat aber wohl auch mit der Hauptprotagonistin selbst und ihrem manchmal für den Leser nicht ganz nachvollziehbarem Handeln zu tun.

Insgesamt ist es ein solides Erstlingswerk der Autorin, welches allerdings noch kleinere Mangelpunkte aufweist. So werden beispielsweise gewissen, für den Inhalt und die Handlung unwichtige Szenen sehr lange und ausführlich beschrieben, während wichtigere Szenen fast etwas zu kurz kommen. Auch ist das Handeln der Hauptprotagonistin, Emma, nicht immer ganz logisch und nachvollziehbar. Dies kann allerdings dadurch entschuldigt werden, als dass Emma noch ein Teenager ist und da gewisse Launen wohl einfach dazu gehören.

Eine eher unschöne Überraschung erwartet den Leser am Ende des Buchs: das Buch hat nämlich kein Ende! Es schliesst buchstäblich mitten in einer sehr spannenden Szene ab und zwingt den Leser damit Band 2 (Liebe verwundet) zu lesen. Wer sich für das Lesen dieses Buchs entscheidet, muss sich daher bewusst sein, dass auch Band 2 und 3 folgen müssen, da das Buch in sich nicht abgeschlossen ist.

Lesenswert ist die Trilogie aber allemal!

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