Cover des Buches Die fünfte Welle (ISBN: 9783442313341)
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Rezension zu Die fünfte Welle von Rick Yancey

Spannung erzeugt nur der flotte Schreibstil

von Tinkabeerchen vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Eine Geschichte ohne einen spannenden Handlungsverlauf und mit Charakteren, die sich kaum von einander unterscheiden.

Rezension

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Tinkabeerchenvor 8 Jahren
Noch während ich anfange, meine Buchgedanken zu diesem Buch zu schreiben, weiß ich weder genau was ich schreiben möchte noch wie ich dieses Buch mit 1-5 Herzchen bewerten soll.
Es gibt drei Gründe, warum ich dieses Buch lesen wollte. Erstens fand ich die Idee wirklich interessant und eine Dystopie geht eigentlich immer. Zweitens gibt es bei einer Lesechallenge eine Aufgabe für die man ein Buch lesen soll, das in diesem Jahr verfilmt wird. Und drittens sollte ich mich für den Marketing-Kurs nach Büchern umsehen, die meinem ähnlich sind zwecks Vermarktung.
Also habe ich mir das Buch geschnappt und war auch ziemlich begeistert. Bis ungefähr zum ersten Drittel, dann ließ sie nach. Ich glaube, es liegt an der Geschichte. Irgendwie passiert viel, aber doch irgendwie nichts. Beim Lesen fühlte es sich eher so an, als würden die Charaktere und der Hauptkonflikt vorgestellt werden, als bereite dieser erste Band den zweiten vor. Ich könnte glaube ich keine Spannungskurve zu diesem Roman aufzeichnen, denn irgendwie blieb die Spannung immer gleich. Sie war da, aber es gab in dieser Hinsicht irgendwie keine Änderung.
Das, was die Spannung hielt, war der Schreibstil. Er ist schnell, was mir teilweise gefallen hat, aber teilweise auch nicht. Obwohl aus der Ich-Perspektive und im Präsens erzählt, fühlte sich die Geschichte distanziert und weit weg an. Das wird auch durch die Charaktere noch verstärkt.
Die Geschichte wird von mehreren Ich-Erzählern berichtet. Das hat mich häufig verwirrt, denn bis auf äußerliche Details wie Alter, Geschlecht, Ort, an dem die Figur gerade ist, usw. konnte ich die Charaktere nicht unterscheiden. Sie hatten schon eine Persönlichkeit, doch war sie bei allen irgendwie gleichartig, irgendwie distanziert und kühl.
Auch wenn die Geschichte durch verschiedene Techniken unmittelbar erzählt wird, ich war nicht da. Hin und wieder habe ich beim Lesen einen Film ablaufen sehen, doch dieser war bruchstückhaft und unscharf. Auf den letzten hundert Seiten war meine Verwirrung dann komplett, denn ich wusste nicht mehr so richtig, wo ich war und ob es hell ist oder dunkel, ... Schon bei der Hälfte habe ich mir gedacht, dass der Autor direkt hätte ein Drehbuch schreiben sollen, die Geschichte würde als Film wahrscheinlich besser funktionieren. Deswegen werde ich mir den Film früher oder später auf jeden Fall ansehen.
Das Einzige, was es mir so schwer macht, das Buch zu bewerten, ist die Idee. Ich finde sie großartig, doch an der Umsetzung hapert es. Leider. Immer wieder schwanke ich zwischen zwei und dreieinhalb Herzchen und kann mich immer noch nicht entscheiden. Wahrscheinlich sollte ich mich in der Mitte treffen. Mit zweieinhalb bis drei Herzchen kann ich denke ich leben ...
Fazit: ❤❤♡/❤❤❤❤❤Eine Geschichte ohne einen spannenden Handlungsverlauf und mit Charakteren, die sich kaum von einander unterscheiden. Spannung erzeugt nur der flotte Schreibstil, der mich trotz allem an den Seiten hat kleben lassen. Häufig fand ich mich jedoch orientierungslos zwischen den Seiten. Voll überzeugen konnten mich jedoch das hübsche Cover und die Idee hinter der Geschichte.
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